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Warum Haarausfall bei Bestrahlung?

Gefragt von: Gernot Fischer B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Zurückzuführen ist das auf einen akuten Schaden der Haarfollikel. Der Haarausfall beginnt ein bis drei Wochen nach der ersten Bestrahlung auf dem entsprechenden Hautareal. Zusätzlich können eine strahlenbedingte Dermatitis, Ulzerationen und Rötungen auftreten (s. Kasten „Tipps für am Kopf bestrahlte Patienten“).

Wann fallen bei der Bestrahlung die Haare aus?

Etwa 1 – 4 Wochen nach Therapiebeginn fallen die Haare mehr oder weniger stark aus. Und zwar dann, wenn eine Chemotherapie nicht nur Krebszellen, sondern auch die Haarzellen angreifen. Die Haare fallen bei vielen klassischen Chemotherapie-Medikamenten meist wenige Wochen nach Beginn der Behandlung aus (Detailwissen).

Warum fallen bei Bestrahlung die Haare aus?

Viele Chemotherapie-Medikamente (Zytostatika) wirken besonders auf schnell wachsende und sich häufig teilende Zellen. Dazu zählen auch Haarwurzelzellen. Deshalb fallen manchen Krebspatientinnen und -patienten während der Behandlung die Haare aus.

Was tun gegen Haarausfall nach Bestrahlung?

Minoxidil, ein Wirkstoff, der bei hormonbedingtem Haarausfall eingesetzt wird, lässt die Haare bei vielen wieder wachsen. Haarausfall nach einer Strahlentherapie ist keine Seltenheit. Viele Patienten leiden darunter, vor allem Frauen.

Wie lange braucht der Körper um sich von Bestrahlungen zu erholen?

In der Regel dauert die Erholung nach der Strahlentherapie nur wenige Wochen. Nebenwirkungen sind oft schon nach zwei, meist aber nach vier bis sechs Wochen abgeklungen. Es ist allerdings möglich, dass Nebenwirkungen sogar erst eine Woche bis zehn Tage nach Ende der Therapie ihren Höchststand erreichen können.

Ablauf einer Strahlentherapie

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Warum darf man während der Bestrahlung nicht duschen?

Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken! Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.

Was darf man nicht während Bestrahlung?

Vermeiden Sie während der Bestrahlung enge Kleidung. Tragen Sie stattdessen Kleidung aus Baumwolle oder synthetischen Materialien, die nicht scheuert oder einengt. An Cremes oder Salben darf ebenfalls nur verwendet werden, was der Arzt ausdrücklich erlaubt. Ihr Arzt wird Sie über die Hautpflege informieren.

Bei welcher Krebsbehandlung fallen die Haare aus?

Ursachen von Haarverlust bei Krebstherapien

Chemotherapie, Strahlentherapie und zielgerichtete Therapien können Haarverlust bedingen.

Was ist schlimmer Bestrahlen oder Chemo?

„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Welcher Tumor macht Haarausfall?

Die Ursache hierfür können z.B. Tumore der Eierstöcke sein, oder nach der Menopause auftreten.

Kann ich selbst zur Bestrahlung fahren?

Kann ich selbst mit dem Auto zur Strahlentherapie fahren? Häufig ja. Sie dürfen aber nicht Auto fahren bei einer Strahlentherapie des Gehirns und bei manchen Kombinationsbehandlungen aus Strahlentherapie und Chemotherapie sowie bei der Einnahme bestimmter Medikamente, die die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Wie verhalte ich mich bei einer Strahlentherapie?

Bei Bestrahlungen im Kopf- und Halsbereich bitte keine sehr heißen oder stark gewürzten Speisen essen. Bitte versuchen Sie in dieser Zeit auch auf Rauchen und Alkohol zu verzichten. Eine gute Mund- und Zahnpflege ist in diesen Fällen besonders wichtig.

Wie lange dauert eine Bestrahlung am Tag?

Es besteht zu jeder Zeit Sicht-​ und gegenseitiger Sprechkontakt über Monitore und Mikrophone, wenn die eigentliche Bestrahlung abläuft. Bitte rechnen Sie für die erste Bestrahlung 30-45 Minuten Zeit ein. Die Bestrahlung selbst dauert dann nur wenige Minuten.

Kann man durch Bestrahlung Haare verlieren?

Wenn im Kindes- oder Erwachsenenalter wegen Krebs eine Strahlentherapie im Kopfbereich nötig ist, kann sich dies langfristig auf den Haarwuchs auswirken, bleibender Haarausfall kann die Folge sein.

Welche Nebenwirkungen hat eine Strahlentherapie?

Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können Nebenwirkungen bei einer Bestrahlung des Bauchbereichs sein. Bei einer Hirnbestrahlung kann es zum Haarverlust kommen. Eine Bestrahlung kann auch die Ursache für Müdigkeit, Fieber und Appetitlosigkeit sein, aber auch diese Symptome sind meist nur vorübergehend.

Wie gefährlich ist die Strahlentherapie?

Eine Strahlentherapie schädigt nicht nur die Krebszellen, sondern auch die gesunden Zellen im bestrahlten Gewebe. Dadurch können Nebenwirkungen wie beispielsweise eine andauernde Müdigkeit, Reizungen der Haut oder der Schleimhäute auftreten.

Wann beginnen Nebenwirkungen bei Bestrahlung?

Akute Nebenwirkungen können bereits während der Strahlentherapie auftreten, während Spätfolgen typischerweise erst nach Monaten oder auch Jahren entstehen können.

Ist eine Strahlentherapie anstrengend?

Viele Betroffene verkraften die Behandlung sehr gut und sind wenig bis gar nicht eingeschränkt. Andere Patientinnen und Patienten empfinden die Zeit der Bestrahlung jedoch insgesamt als anstrengend – obwohl sie kaum sonstige Nebenwirkungen verspüren und ihre Erkrankung gut auf die Behandlung anspricht.

Wie lange dauert Haarausfall nach Bestrahlung?

In den allermeisten Fällen wachsen die Haare zwei bis drei Monate nach Ende der Bestrahlung wieder nach.

Was passiert bei der Bestrahlung der Brust?

Radiotherapie die am häufigsten angewendete Therapieform bei Frauen mit Brustkrebs. Durch hoch dosierte ionisierende Strahlung (z. B. Röntgenstrahlen) wird das Erbmaterial der bestrahlten Zellen geschädigt – das von gesunden genauso wie das von verbliebenen Krebszellen.

Wie läuft die Bestrahlung bei Brustkrebs ab?

Wie funktioniert die Strahlentherapie bei Brustkrebs? Im Gegensatz zu anderen Therapieformen wirkt die Strahlentherapie bei Brustkrebs nur lokal im Brustgewebe. Die tumorzerstörende Wirkung der Bestrahlung beruht auf der Schädigung des Erbmaterials der Zellen, wodurch die Zellen sich nicht mehr teilen und absterben.

Welche Nebenwirkungen haben Bestrahlungen bei Brustkrebs?

Nebenwirkungen der Strahlentherapie

An der Haut kann es zu Reizungen und Verfärbungen kommen. Durch Bestrahlung der Achselhöhle kann dort beispielsweise Haarausfall auftreten. Manche Patientinnen leiden auch unter ständiger Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue).

Was anziehen Bei Bestrahlung?

Kleidung aus Synthetik-Stoffen sollte man vermeiden, da diese zu vermehrtem Schwitzen führen. Sehr gut geeignet sind Blusen oder Hemden aus Baumwolle oder Seide. Auf Sauna-Besuche sollten Sie während der Behandlung verzichten.

Was kann trinken bei Bestrahlung?

Bei bestimmten Krebstherapien, wie Chemo- oder auch Strahlentherapie sollte ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden, um die durch die Therapie abgebauten Zellen über die Nieren auszuschwemmen. Ideal sind stilles Wasser, Kräuter- oder Früchtetee sowie Obst- oder Gemüsesäfte.

Wie viel kostet eine Strahlentherapie?

Der Durchschnittspreis für eine konventionelle Strahlentherapie liegt nach Angaben von Engenhart-Cabillic zwischen 2000 und 6000 Euro. Die Protonentherapie im Hause Rinecker schlägt mit rund 18.000 Euro zu Buche.