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Warum gibt es so wenig Azubis?

Gefragt von: Herr Dr. Herbert Fricke B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der Grund für die unbesetzten Ausbildungsplätze sei vor allem, dass es immer häufiger gar keine Bewerbungen gibt. Das galt im vergangenen Jahr für 36 Prozent der Fälle, 2018 waren es 30 Prozent.

Warum können viele Ausbildungsplätze nicht besetzt werden?

Die Grafik zeigt das Ergebnis mehrerer Umfragen unter Unternehmen zu den Gründen für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen in den Jahren von 2017 bis 2021. Im Jahr 2021 gaben 67 Prozent der befragten Unternehmen einen Mangel an geeigneten Bewerbungen als Grund für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen an.

Wie viele Azubis fehlen?

Insgesamt sind Ende Juli noch 233.400 unbesetzte betriebliche Ausbildungsstellen bei der BA gemeldet – fast 40.000 und damit ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Die Zahl der noch unversorgten Bewerber hingegen ist weiter auf 118.000 gefallen, das sind noch einmal 8700 weniger als 2021 im Juli.

Warum brechen Auszubildende ab?

Der aktuelle Regierungsbericht zur Berufsbildung, der ebenfalls auf Daten des BIBB beruht, nennt unter Berufung auf Studien als Gründe für einen Abbruch: Konflikte mit Ausbildern, mangelnde Ausbildungsqualität, ungünstige Arbeitsbedingungen oder falsche Berufsvorstellungen.

Warum braucht man Azubis?

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung wirst du es also auch in Zukunft nicht schwer haben, einen Job zu finden und dich beruflich dann auch weiter zu entwickeln. Es gibt natürlich ein paar Ausbildungsberufe, die werden in Zukunft noch gefragter sein als jetzt schon.

Keinen Bock mehr auf Ausbildung? Warum gehen so wenige ins Handwerk? | Dokus und Reportagen

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Was ist besser Ausbildung oder studieren?

Die Entscheidung zwischen Ausbildung und Studium ist nicht leicht. Während Dir ein Studium im Allgemeinen bessere Karrriereaussichten bietet, bist Du mit einer Ausbildung schneller finanziell unabhängig.

Was spricht gegen eine Ausbildung?

Das liegt klar auf der Hand. Finanzielle Unabhängigkeit, Praxiserfahrung, Übernahmechancen … doch es sprechen auch einige Dinge gegen eine Ausbildung: Weniger Freiheiten, keine bzw. nur wenige Möglichkeiten ins Ausland zu gehen, weniger Aufstiegschancen im späteren Beruf, eventuell weniger Verdienst …

Welche Lehre ist die schwerste?

Wird die Liste nach Fachbereichen sortiert, schwingen andere Berufe obenauf: Nun ste- hen plötzlich die Buchhändlerin (Sprach- kenntnisse), der Physiklaborant (Naturwis- senschaften), der Kaufmann E-Profil (Fremd- sprachen) und die Konstrukteurin (Mathe- matik) an der Spitze.

Welche Ausbildung hat die höchste Abbrecherquote?

Abgebrochene Lehre: Große Unterschiede bei den Ausbildungsberufen
  • Die meisten Abbrecher gibt es bei den Sicherheits-Fachkräften (50,6 Prozent)
  • Angehende Fachangestellte in der Verwaltung brechen am seltensten ab (4,1 Prozent)

Wie kommt es zu Fachkräftemangel?

Hauptursache für den Fachkräftemangel in den genannten Branchen ist der demographische Wandel in Deutschland. Im Jahr 2030 sinkt die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter auf einen Bestand von 45,9 Millionen, 2060 werden es dann nur noch 35,7 Millionen Erwerbsfähige sein.

Wie ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt?

Nachdem das Ausbildungsgeschehen im ersten Jahr der Corona-Pandemie von merklichen Rückgängen geprägt war, zeigten sich für das Jahr 2021 erste leichte Signale einer Erholung. So ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge gegenüber dem Vorjahr leicht auf 473.100 gestiegen.

Wie viele Lehrstellen sind in Deutschland unbesetzt?

Die Statistik zeigt die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsplätze und der unversorgten Bewerber/-innen im Ausbildungsmarkt in Deutschland in den Jahren von 1992 bis 2021. Im Jahr 2021 gab es in Deutschland 63.176 unbesetzte Ausbildungsplätze und 24.614 unversorgte Bewerber/-innen.

Ist es schlimm wenn man die Ausbildung abbricht?

Eine Ausbildung abzubrechen, ohne zu wissen, wie es weitergeht, ist keine Lösung. Viel zu groß ist die Gefahr, schon in jungen Jahren in die Arbeitslosigkeit zu rutschen und in Erklärungsnot zu geraten, wenn beim nächsten Bewerbungsgespräch die Frage nach der Lücke im Lebenslauf auftaucht.

Wann verfällt Ausbildung?

Allgemein. Wenn Sie einen Beruf erlernt haben, bleibt Ihnen dieser Abschluss ein Leben lang erhalten. Trotzdem können Sie die Kenntnisse aus diesem Beruf dadurch verlieren, indem Sie über lange Zeit berufsfremd in angelertner Tätigkeit gearbeitet haben.

Wann verfällt die Ausbildung?

Die regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren beginnt grundsätzlich mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und der Gläubiger von den anspruchsbegründenden Umständen und von der Person des Schuldners Kenntnis erlangt hat (Jahresendverjährung).

Wie viele brechen die Lehre ab?

Neue Zahlen zeigen: Jeder zehnte Lehrling bricht seine Ausbildung vorzeitig ab.

Wie viele Lehren werden abgebrochen?

Zwischen Sommer 2016 und Ende 2020 schlossen rund vier Fünftel der Lernenden ihre Ausbildung ohne Lehrvertragsauflösung ab. 17 Prozent erlebten eine Lehrvertragsauflösung und 4 Prozent sogar mehrere. Junge Frauen blieben leicht häufiger "bei der Stange" oder stiegen öfter wieder in ein neues Lehrverhältnis ein.

Was ist der schwierigste Beruf?

1. Apnoe-Taucher. Beim Apnoe-Tauchen befinden sich die Taucher minutenlang ohne Sauerstoff unter Wasser. Was viele heutzutage als Freizeitbeschäftigung betreiben, ist für viele Menschen beruflicher Alltag.

Welche Vor und Nachteile hat eine Ausbildung?

Vor- und Nachteile einer Ausbildung
  • schneller Einstieg in die Praxis nach der Schule.
  • Ausbildungsvergütung verhilft zum Start in das eigene Leben.
  • bietet eine berufliche Grundlage - ein Studium ist immer noch möglich.
  • du kannst dich nach abgeschlossener Ausbildung selbstständig machen.
  • kein höherer Schulabschluss ist nötig.

Ist eine Ausbildung heute noch wichtig?

Eine Ausbildung kann ebenso der Türöffner für eine glänze Karriere sein – und hat sogar eine ganze Menge Vorteile gegenüber dem Studium. Wichtig ist, dass du ganz für dich alleine entscheidest, ob du studieren oder eine Ausbildung beginnen möchtest.

Welche Nachteile hat eine Ausbildung?

Die Nachteile einer Ausbildung:
  • In der Regel weniger Gehalt: Facharbeiter verdienen zwar nicht schlecht, meistens aber deutlich weniger als Akademiker. ...
  • Häufig schlechtere Aufstiegschancen: Zwar ist es grundsätzlich auch mit einer Ausbildung möglich, an eine Führungsposition zu kommen.

Ist eine Ausbildung schwerer als ein Studium?

die Inhalte einer Ausbildung und eines Studiums sind kaum zu vergleichen. Ich habe selbst zwei Ausbildungen und ein Studium hinter mir und ich kann sagen, dass m.E. die Pflegeausbildung im Vergleich zu einer Kaufmännischen Ausbildung sehr viel inhaltsreicher und damit vielleicht auch schwerer ist.

Haben Studenten mehr Freizeit?

Man räumt uns ein, dass Präsenzzeit in der Uni als Arbeit zählt – das sind aber eher selten 40 Stunden pro Woche. Selbst wenn das Lernen hinzugezählt wird, kommen viele nicht auf diese Zahl. Das bedeutet: Studenten haben zu viel Freizeit!