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Warum gibt es so viele ausländische Ärzte?

Gefragt von: Patricia Breuer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Insbesondere für ausländische Ärzte liegt daher der Reiz, nach Deutschland auszuwandern und dort zu arbeiten. Die Zahl der in Deutschland gemeldeten Ärzte aus dem Ausland lag 2013 nach der Bundesärztekammer noch bei etwa 31.000, im Jahr 2018 bei bereits rund 55.000.

Woher kommen die meisten ausländischen Ärzte?

Die größte Zahl berufstätiger ausländischer Ärztinnen und Ärzte kommt aus Syrien: Insgesamt sind es 5.404, davon arbeiten 4.314 in deutschen Krankenhäusern, die übrigen sind ambulant oder in anderer Form ärztlich tätig.

Warum braucht Deutschland ausländische Ärzte?

„Ausländische Ärzte sind zunehmend wichtiger, um den Personalbedarf zu decken“, sagt Stefan Kapferer, Stellvertretender Generalsekretär der OECD und früherer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium. Die Anerkennung von Medizinstudienabschlüssen aus dem Ausland wurde vor einigen Jahren vereinfacht.

Warum gibt es so wenig deutsche Ärzte?

Hauptursachen: zu hohe Fallzahlen und zu viele Leistungen in zu vielen deutschen Kliniken. Ursachen dafür wiederum sind eine ungenügende Finanzierung von Investitionen und starke Mengenanreize eines korrekturbedürftigen Fallpauschalensystems zur Finanzierung der Betriebskosten.

Woher kommen die meisten Ärzte?

Die meisten kommen aus Rumänien

Demnach wuchs die Zahl der zugewanderten Mediziner im Jahr 2018 um rund 3500. Die meisten der berufstätigen ausländischen Ärzte kommen aus Rumänien (4312) und Syrien (3908), gefolgt von Griechenland (2776) und Österreich (2309).

Ausländische Ärzte im Wartestand | SWR Zur Sache! Baden-Württemberg

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Wo kommen die besten Ärzte der Welt her?

Laut der Studie bietet Japan das beste Gesundheitssystem. Mit 72 von 100 möglichen Punkten liegt es sowohl bei der Anzahl von Ärzten, Pflegepersonal und Krankenhausbetten vorne, als auch bei der durchschnittlichen Lebenserwartung von fast 86 Jahren.

Kann ein russischer Ärztin Deutschland arbeiten?

Wenn Sie Ihre Arztausbildung im Ausland absolviert haben, benötigen Sie zur Ausübung des Berufes und zur Beschäftigungsaufnahme in Deutschland eine staatliche Zulassung, die sog. Approbation. Ohne diese Zulassung dürfen Sie nicht in Deutschland als Ärztin oder Arzt im Dienst am Patienten tätig werden.

Hat Deutschland einen Ärztemangel?

Bis zum Jahr 2035 werden – laut einer Studie der Robert Bosch Stiftung – in Deutschland rund 11 000 Hausärzte fehlen. Infolgedessen werden fast 40 Prozent der Landkreise von Unterversorgung bedroht oder sogar betroffen sein. Vor allem in ländlichen Regionen könnte die ärztliche Versorgung zum Problem werden.

Warum wandern deutsche Ärzte aus?

Die Abwanderung deutscher Ärztinnen und Ärzte ist vor allem dadurch motiviert, dass in den Zuwanderungsländern ein höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen (geregelte Arbeitszeiten, flachere Hierarchien) geboten werden.

Welche Ärzte fehlen in Deutschland?

Die Top-3 der Fachbereiche, in denen aktuell die meisten Fachärztinnen und Fachärzte fehlen, sind die Psychiatrie und Psychotherapie (245) sowie mit großem Abstand die Innere Medizin mit ihren untergeordneten Fachbereichen (449) und – auf Platz eins – die Allgemeinmedizin (467).

Kann ein amerikanischer Ärztin Deutschland arbeiten?

Um als Arzt/Ärztin mit einer ausländischen Qualifikation in Deutschland tätig sein zu können, wird eine staatliche Zulassung benötigt. Dabei kann es sich um eine „Approbation“ oder eine „Erlaubnis zur vorübergehenden Berufsausübung“ (Berufserlaubnis) handeln.

Woher kommen die meisten Ärzte in Deutschland?

Im Jahr 2021 erreichte die Zahl der syrischen ÄrztInnen 5404. Im Jahr 2020 waren es 5242. Davon arbeiten 4.314 in deutschen Krankenhäusern. Die Ärzte aus Rumänien belegten den zweiten Platz (4.721), auf den nächsten Plätzen folgen MedizinerInnen aus Griechenland (2.973), Österreich (2.901) und Russland (2.631).

Wie leben Ärzte privat?

Einen deutlichen Zusammenhang gibt es auch mit der Privatsituation: Ärztinnen und Ärzte, die verheiratet sind oder in einer festen Partnerschaft leben, sind deutlich zufriedener als solche ohne Partner. Die Lebenszufriedenheit der Ärztinnen und Ärzte unterscheidet sich nicht von der anderer Berufsgruppen.

Wie viele Ärzte verlassen Deutschland?

Deutschland für Ärzte immer attraktiver

Demnach sei die Zahl der abwandernden Ärzte seit dem Jahr 2008 kontinuierlich gesunken. Zum Vergleich: Während im Jahr 2018 lediglich 1.941 Mediziner das Land verlassen haben, um im Ausland tätig zu werden, waren es 2008 noch 3.065 Ärzte.

Wie viele türkische Ärzte gibt es in Deutschland?

Der Türkei laufen die Ärzte davon. Allein im Jahr 2021 verließen laut türkischer Ärztekammer mehr als 1500 Mediziner das Land.

Wo kann man als Arzt auswandern?

Als Arzt auswandern – Top 10 Auswanderungsländer 2018
  • 1.941 Mediziner wanderten 2018 aus. Auch immer mehr Ärzte und Ärztinnen verlassen Deutschland und hoffen auf ein besseres Leben im Ausland. ...
  • Schweiz. ...
  • Österreich. ...
  • USA. ...
  • Griechenland. ...
  • Vereinigtes Königreich. ...
  • Spanien. ...
  • Niederlande.

Wie viele Deutsche wandern jährlich aus?

Im Jahr 2021 wanderten 994.303 Menschen aus Deutschland aus, darunter waren 746.474 Ausländer und 247.829 Deutsche. Auswanderung wird auch als Emigration bezeichnet und ist das Verlassen eines Heimatlandes auf Dauer.

Warum kommen Ärzte nach Deutschland?

Insbesondere für ausländische Ärzte liegt daher der Reiz, nach Deutschland auszuwandern und dort zu arbeiten. Die Zahl der in Deutschland gemeldeten Ärzte aus dem Ausland lag 2013 nach der Bundesärztekammer noch bei etwa 31.000, im Jahr 2018 bei bereits rund 55.000.

Warum gibt es nicht genug Ärzte?

Ein Faktor: die Demographie. Denn nicht nur die Ärzte werden immer älter, auch die Patienten werden im Schnitt betagter. "Und ältere Patienten haben mehr chronische Erkrankungen, benötigen also eine intensivere medizinische Betreuung", erklärt Kaplan. Auch die ungleiche Verteilung ist ein Problem.

Haben wir zu wenig Ärzte?

Mai 2021 – Im Jahr 2035 werden bundesweit etwa 11.000 Hausärzte fehlen. Eine Studie der Robert Bosch Stiftung GmbH zeigt nun erstmals, welche Städte und Landkreise besonders von dem Hausarztmangel betroffen sein werden.

Werden ausländische Ärzte weniger bezahlt?

Besonders schlecht schneiden innerhalb der Gruppe der Ausländer jene aus den wichtigsten Asylherkunftsländern ab. Ausländer verdienen deutlich weniger Geld als deutsche Arbeitnehmer. Das liegt allerdings nicht nur an der durchschnittlich höheren Qualifikation und der höheren Vollzeitquote der Deutschen.

Kann ein Arzt aus der Türkei in Deutschland arbeiten?

Generell gilt, wenn Sie in Deutschland als Arzt/Ärztin ohne Einschränkung tätig sein wollen, brauchen Sie eine staatliche Zulassung, die Approbation. Ihre türkische Approbation ist nicht ausreichend. Auch mit Ihrem in der Türkei erworbenen Abschluss können Sie in Deutschland einen Antrag auf Approbation stellen.

Wird das Medizinstudium in der Türkei in Deutschland anerkannt?

Durch den Bologna-Prozess ist das Medizinstudium in der Türkei im Ausland, in Deutschland, Schweiz, Österreich, Europa und in den Staaten (EU und USA) anerkannt.

Welches Land hat die schlechteste medizinische Versorgung?

Gemessen am allgemeinen Wohlstand im Land gehören Indonesien, die Philippinen, Indien und Brunei zu den asiatischen Staaten mit der schlechtesten Gesundheitsversorgung. In Afrika sind dies Botsuana, Südafrika und Lesotho.

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