Zum Inhalt springen

Warum gibt es nicht mehr therapieplätze?

Gefragt von: Herr Dr. Henry Thiele MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.7/5 (18 sternebewertungen)

Zu wenig Kassensitze
Zwar steigt die Zahl der zugelassenen Psychotherapeutinnen und Therapeuten, aber nur etwas mehr als die Hälfte wird auch von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Damit klafft eine Lücke zwischen Bedarf und Angebot. Wie viele dieser Kassensitze nötig sind, legt der Gemeinsame Bundesausschuss fest.

Warum gibt es nicht mehr Psychotherapeuten?

Kassenärztliche Bundesvereinigung und Krankenkassen sollten hierfür die Voraussetzungen schaffen." Aber warum gibt es eigentlich zu wenige Therapeuten? "Die Anzahl der Kassensitze für Psychotherapeuten ist durch die Bedarfsplanung der kassenärztlichen Vereinigungen begrenzt", sagt Dieter Best.

Was tun wenn man keinen Termin beim Psychologen bekommt?

Patienten, die keinen Termin erhalten oder keinen Psychotherapeuten finden, können sich an die Kassenärztliche Vereinigung wenden. Dort wird ihnen ein Termin innerhalb der nächsten vier Wochen bei einem Therapeuten in „zumutbarer Entfernung“ vermittelt.

Wie schnell bekommt man einen Therapieplatz?

Am besten rufst du alle Therapeutinnen und Therapeuten an und erkundigst dich nach freien Plätzen. Häufig gibt es auch die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Du wirst dann benachrichtigt, sobald ein Therapieplatz bei der Therapeutin oder dem Therapeuten frei wird.

Wie viele Therapieplätze fehlen?

Seit 2017 hat jeder Patient das Recht auf eine Akutsprechstunde beim Therapeuten. Das hilft Menschen, die unter einer schweren psychischen Krankheit leiden. 40 Prozent aller Patienten bekommen nach einer solchen Sitzung keinen Therapieplatz.

Das Problem mit den Therapieplätzen | ZDF Magazin Royale

33 verwandte Fragen gefunden

Wie gefragt sind Psychotherapeuten?

Psycholog:innen sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt wie nie. Das Psychologie-Studium qualifiziert für eine große Bandbreite an Tätigkeiten.

Wie viele Patienten darf ein Therapeut haben?

Eine Sprechstundeneinheit beträgt mindestens 25 Minuten pro Patient. In der Mindestzeit kann ein Therapeut also maximal vier Patienten sehen.

Kann man sich bei Depressionen einweisen lassen?

Eine Einweisung gegen den Willen des Patienten ist nur möglich (dann aber natürlich zwingend erforderlich), wenn eine akute und erhebliche Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt und keine andere Möglichkeit mehr besteht, den Erkrankten oder seine Umgebung durch weniger einschneidende Maßnahmen zu schützen.

Wie frage ich einen Therapieplatz an?

Termine für die psychotherapeutische Sprechstunde vermittelt Deine Krankenkasse vor Ort oder die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung in Deiner Nähe. Eine Übersicht dieser Stellen findest Du hier. Du kannst Dir aber auch eine*n Psychotherapeut*in empfehlen lassen.

Wann muss eine Depression stationär behandelt werden?

Die stationäre Behandlung kann eine Lösung sein, wenn die Depression außerhalb der Klinik nicht überwunden werden konnte oder einen fortgeschrittenen Grad erreicht hat. Eine ambulante Behandlung (d. h. von zuhause aus) ist den meisten depressiven Menschen lieber als eine stationäre Behandlung.

Wie lange muss man auf eine Psychotherapie warten?

Laut BPtK warten 40 Prozent der Betroffenen nach ihrem psychotherapeutischen Erstgespräch drei bis neun Monate auf den Beginn einer Behandlung. Im Schnitt sind es bundesweit 19,9 Wochen, fast fünf Monate. Dabei gibt regionale Unterschiede.

Wie bekommt man einen Dringlichkeitscode?

Benötigen Sie zum Beispiel die Vermittlung zu einem Facharzt, geben Sie den Dringlichkeitscode an. Den Dringlichkeitscode finden Sie auf der Überweisung Ihres Hausarztes. Für die Vermittlung zu einem Augenarzt oder einem Gynäkologen ist keine Überweisung erforderlich.

Wie viel Zeit muss zwischen zwei Psychotherapien liegen?

Nach dem Therapieende gilt übrigens die sogenannte 2- Jahres-Frist, eine Regelung der Krankenkassen, die besagt, dass eine erneute Psychotherapie oder Fortführung einer Behandlung immer durch einen externen Gutachter (kein Mitarbeiter der Krankenkasse) geprüft werden soll.

Wie schwer ist es Therapeut zu werden?

An den Worten mag wohl so manch Wahres dran sein! Die Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie kann ein Großteil der Kursteilnehmer mit einem guten Schulkonzept und einem erfahrenen Dozenten erfolgreich bestehen.

Warum sind Kassensitze begrenzt?

Jede Psychotherapeutin, jeder Psychotherapeut soll maximal einen einzigen Kassensitz bekommen. Die Preise für einen Kassensitz müssen endlich gedeckelt werden. Zusätzlich zu den bestehenden sollen neue Kassensitze geschaffen werden, um Patient:innen sehr viel schneller eine Behandlung zu ermöglichen.

Was tun während man auf therapieplatz wartet?

Selbsthilfegruppen.

Man trifft meist auf großes Verständnis für die eigene Situation, weil auch die anderen einmal darin steckten oder es immer noch tun. Selbsthilfegruppen sind auch deshalb eine gute Möglichkeit zur Überbrückung bis zum Therapieplatz, weil man in der Regel einfach beim nächsten Termin dazukommen kann.

Was macht der Psychiater bei Depressionen?

Psychiater (Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie)

Der Großteil der depressiv Erkrankten mit spezialisierter Behandlung wird durch diese Arztgruppe und die Nervenärzte betreut. Sie haben vertiefte Kenntnisse über Entstehung, Verlauf, Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen.

Wie bekomme ich einen Therapie Platz?

Unterschiedliche Einrichtungen helfen bei der Suche nach einer Psychotherapeutin oder einem Psychiater, zum Beispiel:
  1. Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen)
  2. Krankenkassen.
  3. psychosoziale Beratungsstellen.
  4. Landespsychotherapeutenkammern der einzelnen Bundesländer.

Wie lange dauert eine Depression Therapie?

Eine kognitive Verhaltenstherapie kann je nach Schwere der Depression 25 bis 80 Sitzungen umfassen. Die Therapie kann bis ein Jahr oder länger dauern.

Wie zeigt sich eine schwere Depression?

Oft kommen Schlafstörungen und Appetitlosigkeit hinzu, außerdem Schuldgefühle und Antriebslosigkeit bis hin zur völligen Erstarrung. Schwer Depressive schaffen es nicht, aus eigenem Antrieb aufzustehen oder ein Zimmer zu verlassen.

Was ist eine schwere Depression?

Was eine schwere Depression kennzeichnet. Bei einer Depression handelt es sich um eine psychische Erkrankung. Betroffenen fällt oft schwer, über ihre Situationen zu sprechen. Die Belastung wird sich selbst gegenüber häufig kleingeredet und ist mit Scham behaftet, was den Leidensdruck zusätzlich erhöhen kann.

Wann merkt man dass die Depression vorbei ist?

Die meisten depressiven Episoden bilden sich - bei entsprechender Behandlung - innerhalb weniger Monate zurück, 15 bis 20% der Fälle weisen jedoch eine Dauer von mindestens 12 Monaten auf. Die Heilungschancen nach einer einzelnen depressiven Episode sind gut.

Wie viel verdient ein Psychotherapeut pro Stunde?

Jetzt erhalten die Vertragsärzte und -psychotherapeuten für eine Sitzung von mindestens 25 Minuten 44,33 Euro, bei einer Dauer von 50 Minuten 88,56 Euro. Das entspricht einer Therapiestunde im Rahmen der Richtlinien-Therapie.

Was darf ein Therapeut nicht?

Psychotherapeut*innen dürfen weder das Vertrauen, die Unwissenheit, die Leichtgläubigkeit, die Hilflosigkeit oder eine wirtschaftliche Notlage von Patient*innen ausnutzen noch unangemessene Versprechungen oder Entmutigungen in Bezug auf den Heilerfolg machen.

Wie viele Patienten hat ein Psychotherapeut pro Tag?

2014 gaben die befragten Psychotherapeuten gaben, im Schmitt sieben Patienten pro Tag zu behandeln.

Vorheriger Artikel
Warum piept der Defi?