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Warum gibt es keine Laubfrösche mehr?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Renate Fröhlich B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Wegfallende Lebensräume, Einsatz von Pestiziden, Klimawandel – das sind die Gründe für das weltweite Artensterben. Auch heimische Tiere wie Laubfrosch und Feuersalamander sind bedroht. Die Situation ist dramatisch, doch der Kampf gegen den Klimawandel überschattet den Artenschutz.

Warum ist der Laubfrosch vom Aussterben bedroht?

Grund seien die zerstörten Lebensräume der etwa vier Zentimeter kleinen Amphibien sowie Umweltgifte und trockengelegte Feuchtgebiete. Auch sei der Laubfrosch durch Überdüngung in der Landwirtschaft und den Verlust von Wiesen und Weihern selten geworden.

Wann gibt es Laubfrösche?

Die Eiablage findet überwiegend im April und Mai statt, früheste Beobachtungen von Laich stammen von Ende März, späteste von Juni. Die oft etwas unförmigen Laichballen, die im Wasser etwa bis zu Walnussgröße aufquellen können, werden an seichten Stellen an die Gewässervegetation wie etwa untergetauchte Halme geheftet.

Wo finde ich Laubfrösche?

Der Laubfrosch besiedelt in mehreren Unterarten große Teile Europas. Die auch bei uns vorkommende Nominatform kommt von Frankreich an über ganz Mitteleuropa bis nach Russland vor. In Deutschland ist der Laubfrosch fast überall verbreitet, jedoch lokal oftmals sehr selten oder bereits ausgestorben.

Wo kommen Laubfrösche in Deutschland vor?

Der Europäische Laubfrosch ist in Europa weit verbreitet und fehlt nur im äußersten Westen und Norden. Im Osten kommt er bis weit in die Ukraine und in den Kaukasus vor.

Europäischer Laubfrosch (Hyla Arborea) Haltung und Anschaffung

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Wo überwintern die Laubfrösche?

Außerhalb der Fortpflanzungszeit sind die lautstarken Laubfrösche reine Landbewohner. Sie überwintern frostsicher in Wurzelhöhlen oder Erdspalten. Im Frühjahr legen die Weibchen nach der Begattung 500 bis 1000 Eier in mehreren unscheinbaren, ungefähr walnussgroßen Laichballen an Wasserpflanzen ab.

Wie viele Laubfrösche gibt es?

Die größte Vielfalt erreichen sie in der Neuen Welt. Es sind derzeit mehr als 1000 Arten beschrieben, womit es sich um eine der artenreichsten Familien in der Klasse der Amphibien handelt.

Wie lange lebt ein Laubfrosch?

Wie alt kann der Europäische Laubfrosch werden? Der Europäische Laubfrosch hat eine Lebenserwartung von bis zu 5 Jahren.

Kann der Laubfrosch schwimmen?

Merkmale: Gliedmaßen

An den vorderen Gliedmaßen hat der Laubfrosch vier Finger mit sogenannten Haftscheiben: Er kann damit nicht nur ausgezeichnet schwimmen, sondern ist auch in Gebüschen und Bäumen unterwegs. Seine Hinterfüße haben fünf Zehen und sind länger als die vorderen Beine.

Können Laubfrösche tauchen?

Frühestens Ende März tauchen sie wieder auf und wandern in die Nähe der Laichplätze. Nachts gehen sie ins Wasser, tagsüber ziehen sie sich an sonnige Plätze in der die Uferböschung zurück. Später ziehen sie sich völlig vom Wasser zurück.

Was essen Laubfrösche?

Nahrung / Jagdweise:

Hauptjagdzeit des Laubfrosches ist die Dämmerungs- und Nachtzeit. Beute wird über Bewegungen erkannt. Die klebrige Zunge der Tiere schnellt vor und befördert so die Beute ins Maul des Frosches. Laubfrösche ernähren sich von Insekten und Spinnen aller Art.

Welche Frösche stehen unter Naturschutz?

Etwa 60 Prozent dieser Amphibien sind heute vom Aussterben bedroht und auf der Roten Liste für Amphibien zu finden. Sie gehören zu den gefährdeten Arten Deutschlands.
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Bedrohte Lurche retten
  • Geburtshelferkröte.
  • Gelbbauchunke.
  • Kleiner Wasserfrosch.
  • Knoblauchkröte.
  • Laubfrosch.
  • Moorfrosch.
  • Rotbauchunke.
  • Wechselkröte.

Welche Amphibien sind in Deutschland stark bedroht?

Rote Liste der Amphibien in Deutschland – eine Übersicht
  • Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht): keine.
  • Kategorie 2 (stark gefährdet): Rotbauchunke, Gelbbauchunke.
  • Kategorie 3 (gefährdet): Geburtshelferkröte, Wechselkröte, Laubfrosch, Knoblauchkröte, Moorfrosch.
  • R (extrem selten, Arten mit geographischer Restriktion): keine.

Wie viele Amphibienarten sind vom Aussterben bedroht?

Insge- samt über sieben Prozent (mehr als 440 Arten) der Amphibien gelten nach IUCN-Angaben als „vom Aussterben bedroht“, über zwölf Prozent (über 730 Arten) als “stark gefährdet” und fast elf Pro- zent (über 630 Arten) sind “gefährdet”.

Wie nennt man Baby Frösche?

Kaulquappen sind nachembryonale Entwicklungsstadien – die Larven – der Froschlurche.

Ist eine Kröte giftig?

Die Giftdrüsen befinden sich an der Hinterseite des Kopfes. Für Menschen ist dieses Gift harmlos, solange es nicht in die Augen oder auf Schleimhäute gelangt, doch zur Sicherheit sollte man sich nach dem Berühren von Kröten die Hände waschen. Unangenehm kann das Gift für Hunde und Katzen werden.

Hat ein Laubfrosch Zähne?

Ja, viele Frösche haben Zähne, aber nicht so wie wir Menschen. Sie besitzen eine Reihe kleiner, wurzelloser Zähne im Oberkiefer, die allerdings kaum zu sehen sind. Einige Frösche haben sogar Mini-„Reißzähne“. Mit ihren kleinen stumpfen Zähnchen halten sie Beute fest.

Kann ein Frosch erfrieren?

Tümpel mit niedrigem Wasserstand stellen eine potenzielle Gefahr für die Tiere dar, wenn sie sich darin auf die winterliche Kälte einlassen. Aufgrund der geringen Wassertiefe kann der Frost bis zum Grund vordringen und die Frösche würden erfrieren.

Sind Laubfrösche tagaktiv?

aquatisch: nur wenige Tage im Laichgewässer, tagaktiv. Nahrung: Larven: Nahrungspartikel – (Kiesel-)Algen, Rädertierchen etc.

Wie hält man einen Laubfrosch?

Angemessen ist ein mindestens 40 x 40 x 60 cm großes Terrarium mit einer Tagestemperatur um 24°C. Höhe ist hierbei wichtiger als Grundfläche.In ihrem natürlichen Lebensraum, in der Nähe stehender Gewässer, halten sich die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere gern auf Bäumen und Sträuchern auf.

Können Laubfrösche auf Bäume klettern?

Unter den heimischen Amphibien sind Laubfrösche die einzige Art, die sehr gut klettern kann. Ihre Haftscheiben an Finger- und Zehenspitzen helfen ihnen dabei. Mehr als 25 m klettern die Frösche teilweise in die Kronen der Bäume.

Wo schlafen Laubfrösche?

Der australische Laubfrosch Cyclorana alboguttata gönnt sich aber nicht so viel Schlaf, weil er müde wäre. Der Laubfrosch braucht - wie fast alle Frösche - Wasser. Wenn aber der Regen ausbleibt und er keine Wasserstellen findet, gräbt er sich kurzerhand in der Erde ein.