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Warum gibt es keine Elche in Deutschland?

Gefragt von: Herr Dr. Sönke Hartwig  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen zieht es seit einigen Jahren immer wieder Elche aus Osteuropa nach Deutschland. Seit 2001 gilt ein Jagdverbot in Polen. Seitdem wachsen die Bestände dort kontinuierlich an – aktuell vermuten Wissenschaftler über 30.000 Exemplare in unserem östlichen Nachbarland.

Haben wir Elche in Deutschland?

Jetzt ist der Elch auch sozusagen ganz offiziell in Deutschland wieder heimisch. Anfang Juli 2020 wurde in Brandenburg ein erstes Warnschild in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal aufgestellt. Denn mittlerweile leben mehrere der Tiere hier.

In welchem deutschen Zoo gibt es Elche?

Elche beobachten in Deutschland und der Schweiz
  • Opel-Zoo Kronberg.
  • Tierpark Sababurg in Hofgeismar.
  • Wildpark „Alte Fasanerie“ Hanau.
  • Wildpark „Tiergarten Weilburg“ im Taunus.

Wann gab es Elche in Deutschland?

Erstmals nach dem zweiten Weltkrieg wurde 1959 wieder ein Elchbulle im Freistaat gesichtet. Fast alle Nachweise stammen aus dem Gebiet östlich der Elbe mit einem Schwerpunkt in der Oberlausitz. 1994/95 gelang der erste und bisher einzige Reproduktionsnachweis.

In welchem Land gibt es die meisten Elche?

Ganz Schweden ist Elchland

Man schätzt den Bestand auf etwa 300.000 bis 400.000 Tiere. In Mittelschweden gibt es besonders viele Elche, vor allem in Västergötland auf den Tafelbergen Hunneberg und Halleberg.

Die Rückkehr der Elche | Die Nordreportage | NDR Doku

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Kann man einen Elch essen?

Elch kann man wie normales Wildbret zubereiten. Es eignet sich für die Herstellung von Roastbeef genauso wie zur Verarbeitung zu Elchwurst, die man in vielen Supermärkten in Schweden kriegt.

Wie gefährlich ist ein Elch?

Elche sind nicht nur süß anzusehen, sondern auch gefährlich. Die großen Tiere können sich schnell bedroht fühlen und verteidigen sich dann mit ihrer ganzen Körpemasse. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ein Elch seinen Nachwuchs in Gefahr sieht. Das kommt besonders in den Monaten Mai und Juni vor.

Wo gibt es noch Elche?

Elche leben am liebsten in großen Wäldern, in denen der Boden uneben ist und es Steine und Hügel gibt. Außerdem mögen sie eher kühlere Temperaturen. Bis zu minus 50 Grad machen ihnen nichts aus. Deswegen leben die Elche vorwiegend im Norden Europas, Asiens und Nordamerikas – also zum Beispiel in Schweden oder Kanada.

Wo gibt es Elche in Europa?

Isolierte Elch-Populationen wurden auch weiter südlich, in den Bergen von Utah und Colorado gesichtet. Größere europäische Elchpopulationen finden sich in Norwegen, Schweden, Finnland und den baltischen Staaten; weit verbreitet sind sie auch in Russland, kleine Ansiedlungen gibt es in Polen, Belarus und Tschechien.

Bis wann gab es Elche in Deutschland?

Das Wichtigste zum Thema Elche

Bei uns galten sie seit Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgestorben, doch inzwischen wandern die Paarhufer wieder in Deutschland ein. Schätzungen zufolge gibt es insgesamt rund 2,5 Millionen Elche. In freier Wildbahn werden die Tiere im Schnitt etwa 15 Jahre alt.

Wo ist Bert Der Elch heute?

Laut Sender hält sich Elch Bert derzeit im Naturpark Nuthe-Nieplitz auf. Der Elch ist dann zielgerichtet nach Brandenburg zurückgekehrt, hat dabei die A9 über die Wildbrücke gequert und hält sich seitdem als residenter Bulle im Naturpark auf. Aktuell steht er wieder bei Weidetieren.

Wo gibt es Elche in Brandenburg?

Vor allem in der Uckermark sowie den Landkreisen Märkisch-Oderland, Oder-Spree und Barnim tauchen sie seit Jahren vermehrt auf. Problematisch ist, dass der Elch im Gegensatz zum scheuen Rehwild die Gefahr eines heran nahenden Autos nicht erkennt.

Haben Elchkühe ein Geweih?

Rinder, Schafe und Ziegen behalten ihre Hörner, die aus Knochen und Keratin bestehen, ein Leben lang. Mitglieder der Hirschfamilie – zu der auch Elche zählen, die größten Hirsche – werfen ihr Geweih hingegen jedes Jahr ab, da es nicht fest mit ihrem Schädel verwachsen ist. Nur männliche Elche haben ein Geweih.

Wo lebt der Elch in Deutschland?

Seit einigen Jahren zieht es immer wieder einzelne Elche aus Osteuropa nach Deutschland. Die Lebensbedingungen sind - insbesondere im dünnbesiedelten Brandenburg mit seinen Feuchtwiesen und Moorwäldern - ideal.

Warum werden Elche gejagt?

Gejagt wurde der Elch schon immer wegen seines Fells, seiner Hörner und vor allem seines Fleisches. Letzteres ist noch immer eine hoch geschätzte Delikatesse. Rund 11.000 Tonnen Elchfleisch verzehren die Schweden im Jahr, gut vier Prozent ihres gesamten Fleischkonsums.

Ist ein Elch ein Rentier?

Rentiere sind ausgesprochen gesellig. Im Gegensatz zu ihren großen Verwandten, den Elchen, leben sie in riesigen Herden im Fjell, den Hochgebirgen und Hochflächen oberhalb der Waldgrenze. In diesem kühlen und kargen Lebensraum finden die Rentiere ihre Nahrung – Gräser, Flechten, Pilze, Laub und Rinde.

Wie schmeckt ein Elch?

Wie schmeckt Elchfleisch? Geschmacklich ähnelt Elch am ehesten dem Fleisch vom Rothirsch. Manche Jäger und Gourmets finden, dass es geschmacklich zwischen Rothirsch und Gamswild liegt.

Warum können Rentiere nur im Norden Skandinaviens leben?

Wilde Rentiere gibt es in Europa eigentlich nur noch im Norden Skandinaviens, wo sie vom Volk der Sámi gehütet werden. Der natürliche Lebensraum der Rentiere sind weite Steppen und Tundren. Das sind große baumlose Gebiete, in denen vor allem niedrige Sträucher, Heidekrautgewächse, Moose, Pilze und Flechten wachsen.

Kann man auf einem Elch reiten?

Mit viel Geduld lassen sich Elche bis zu einem gewissen Grad abrichten und ausbilden. Sie können Lasten bis zu neunhundert Kilo ziehen, und mit der richtigen Ausrüstung kann man sie sogar reiten.

Kann man in Norwegen Elche sehen?

Überall in Norwegen

In mehreren Tierparks in Norwegen können Sie Elche aus nächster Nähe kennenlernen. In Bygland im Tal Setesdal können Sie den Elchpark Elgtun besuchen.

Wie schläft ein Elch?

Die Tiere ruhen und schlafen (sitzend) liegend. Sie schlafen nicht wie Menschen längere Zeit am Stück, sondern sie wechseln zwischen Aktivität und Ruhe alle zwei bis drei Stunden. Elche mögen sich in ihrem Ruhebett auch gerne einmal strecken.

Wann kann man am besten Elche sehen?

Manchmal sieht man die Elche am Morgen und am Abend am Ferienhaus vorbei spazieren. In freier Wildbahn kann man auch auf Elche treffen, die besten Chancen hat man in der Morgen- und Abenddämmerung.

Kann man Elche streicheln?

Elche sind in der Regel neugierige und trotz ihrer beeindruckenden Größe friedliche Tiere. Sie lassen sich von Besuchern gern anfassen und streicheln.

Wie nennt man einen männlichen Elch?

Der Elch ist der größte heute vorkommende Hirsch. Sein Lebensraum erstreckt sich über Eurasien und Nordamerika. Der weibliche Elch heißt Elchin oder Elchkuh, der männliche wird Elchhirsch, oder auch „Schaufler“ genannt.

Können Elche Menschen angreifen?

Elche gelten als friedliche Giganten der Nordwälder. Doch der Schein trügt: Die mächtigen Tiere können schnell aggressiv werden und greifen dann auch Menschen an. Besonders zur Brunftzeit im Herbst kommt es leicht zu solchen Attacken.