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Warum gibt es in Deutschland Waschbären?

Gefragt von: Friedrich-Wilhelm Albrecht-Baur  |  Letzte Aktualisierung: 1. August 2023
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Als Pelzlieferant wurde der Waschbär in den 1920/30er Jahren aus Nordamerika zu uns gebracht und fristete sein Dasein in den Folgejahren hauptsächlich in Pelzfarmen. Mit dem Ziel ihn bei uns anzusiedeln wurde der Waschbär 1934 in Hessen erstmals bewusst ausgesetzt.

Wieso gibt es Waschbären in Deutschland?

Nordamerika ist seine angestammte Heimat. In Deutschland fasste der Waschbär durch Freilassung in Hessen (1934) und in Brandenburg (1945) erstmals Fuß. Ausgehend von diesen zwei Zentren breitet er sich langsam aber stetig im Bundesgebiet aus. Mittlerweile ist ihm der Brückenschlag zwischen Hessen und Bayern gelungen.

Wer hat den Waschbär in Deutschland eingeführt?

1934 wurden die aus Amerika stammenden Waschbären mit Genehmigung von Hermann Görings Jagdbehörde in Deutschland angesiedelt. Heute sind sie vor allem in Kassel zu einer echten Plage geworden.

Warum gibt es Waschbären?

Ursprünglich waren sie in Nordamerika verbreitet. Vor knapp 100 Jahren sind sie mit Pelzhändlern nach Europa gekommen. Die Tiere sollten wegen ihres schönen Pelzes auch hier gezüchtet werden. Jedoch dauerte es nicht lange, bis die ersten Exemplare aus den Zuchtfarmen ausgebüxt waren.

Wo gibt es die meisten Waschbären in Deutschland?

Längst vermehrt sich der nordamerikanische Kleinbär hierzulande exponentiell: Schätzungsweise 1,3 Millionen Exemplare von Procyon lotor leben mittlerweile in Deutschland – vor allem in Sachsen-Anhalt und Brandenburg, wo die Art in rund 90 Prozent aller Jagdreviere gesichtet wird.

Waschbären - putzig und problematisch | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz

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Warum halten sich Waschbären gerne in Städten auf?

Waschbären als Wildtiere in der Stadt

In den letzten Jahren lässt sich vermehrt beobachten, dass es immer mehr Wildtiere aus dem Wald raus und in urbane Gebiete lockt. Grund ist das reichhaltige Nahrungsangebot, das die kleinen Fellnasen in Städten vorfinden.

Wo gibt es Waschbären in Deutschland?

Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika. In Deutschland gibt es mindestens seit 1934 frei lebende Waschbären, die zuvor ausgewildert wurden oder aus der Zucht entkommen waren. Besonders verbreitet sind sie in Nordhessen, Südniedersachsen und Brandenburg.

Haben Waschbären Angst vor Menschen?

Dabei kann er erhebliche Schäden anrichten. Aber auch über Insekten, Mäuse und Vogeleier macht er sich gerne her. "Angst vor den Menschen hat der als besonders neugierig geltende Waschbär in der Regel nicht", sagt Kreisjägermeister Hariolf Scherer.

Was lockt Waschbären an?

Das lockt den Waschbären an

In den Vororten von Städten locken Obst- und Nussbäume mit reichlich Nahrung und in den Städten selbst versprechen Abfalleimer und Mülltonnen viel Futter für wenig Aufwand – zudem sind die zahlreichen Dachböden ein willkommener Ort, um die Jungtiere aufzuziehen und im Warmen zu überwintern.

Wo vor haben Waschbären Angst?

Abendliche Rundgänge auf dem Dachboden, laute Musik sowie im Garten und ihren Verstecken ausgelegte Lavendelsäckchen oder Mottenkugeln machen es den Tieren ungemütlich. Auch ein Sud aus Chilischoten und Cayennepfeffer soll die geruchsempfindlichen Tiere stören.

Ist ein Waschbär für den Menschen gefährlich?

Kann ein Waschbär gefährlich werden? Grundsätzlich sind Waschbären nicht aggressiv und greifen Menschen auch nicht an. Doch sie sind und bleiben Wildtiere. Man sollte sie trotz aller Possierlichkeit nicht anfassen, füttern oder anlocken.

Kann ein Waschbär einer Katze gefährlich werden?

Waschbären können Katzen fressen – aber nur im Notfall

Vor allem für Katzen stellen Waschbären eine Gefahr dar. Katzen und Waschbären treffen immer wieder aufeinander. Da der Kleinbär in Größe und Kraft der Katze überlegen ist, geht der Kampf meist zugunsten des Wildtieres aus.

Sind Waschbären meldepflichtig?

Nein. Zwar hat sich der Waschbär in der Natur Deutschlands und Europas seit Generationen weitgehend fest etabliert und wird sogar bereits den heimischen Säugetierarten zugerechnet, dennoch steht der Waschbär nicht unter Artenschutz. Stattdessen fällt der Waschbär unter das Jagdrecht.

Kann man einen Waschbär essen?

Vor allem in den Südstaaten werden traditionell jährlich einige tausend Waschbären gegessen. Wie das heimische Wildschwein ist der Waschbär ein Allesfresser. Für beide Arten ist vor dem Verzehr gemäß Fleischhygienevorgaben eine Untersuchung auf Trichinenbefall verpflichtend.

Sind Waschbären in Deutschland eine Plage?

Laut Jagdbericht gab es im letzten Jagdjahr einen Rekord an abgeschossenen Waschbären. Die Tiere sind zu einer Plage geworden. In der vergangenen Jagdsaison 2021/22 wurden so viele Waschbären wie noch nie erlegt.

Wer darf Waschbären töten?

Waschbären nicht töten!

Waschbären stehen zwar nicht unter Artenschutz, aber einfach töten darf man sie auch nicht - das ist den Jägern vorbehalten. Denn der Waschbär fällt unter das Jagdgesetz.

Wie viel kostet ein Waschbär?

In freier Wildbahn kommen sie in der Stadt nur sehr selten vor, dafür kann man sie in einer Zoohandlung für zirka 250 Euro kaufen.

Welche Tiere fressen Waschbären?

Er jagt gerne an Gewässern und erbeutet dort kleine Fische, Krebse und Frösche. Dabei tastet er oftmals mit den Vorderpfoten unter Wasser nach Beutetieren. An Land können auch schon mal Vögel, Echsen, Salamander und Mäuse zu seiner Nahrung zählen.

Sind Waschbären legal in Deutschland?

Bevor ein Waschbär bei Ihnen einziehen kann, bedarf es erstmal einer Genehmigung. Dafür muss ein Bauplan für ein Außengehege beim zuständigen Landratsamt vorgezeigt werden. Denn: Wenn ein Waschbär, dann im Freien. Der zuständige Sachbearbeiter entscheidet dann bei Ihnen vor Ort, ob das Gehege für das Tier geeignet ist.

In welcher Stadt gibt es die meisten Waschbären?

Waschbären sind in Berlin keine Seltenheit. Die niedlichen Kleinbären fühlen sich in der Stadt pudelwohl, mehr als 800 Waschbärenfamilien leben vor allem in den Außenbezirken Spandau, Reinickendorf, Marzahn, Treptow und Köpenick.

Wem gehört Waschbär?

Über uns. Die Freiburger Unternehmensgruppe Triaz, zu der das Versandhaus Waschbär sowie die Dienstleister Ewaniga und get IT green gehören, beschäftigt 400 Mitarbeiter und ist eines der führenden Unternehmen der Ökobranche. „Triaz“ steht für den Dreiklang aus sozialer, ökologischer und ökonomischer Verantwortung.

Sind Waschbären für Hühner gefährlich?

Besonders für Küken können auch Hunde, Katzen, Krähen und Ratten zur Gefahr werden. Als besonders clever wie invasiv gelten auch Waschbären: an sich nicht aggressiv, können sie, wenn es sein muss, schon mal die Krallen ausfahren. Außerdem übertragen sie Staupe und den Fuchsbandwurm, plündern Futterstätten und Nester.

Was tun wenn ein Waschbär im Garten ist?

Umgeworfene Müllbehälter, aufgerissener Rasen, Löcher im Dach - ein Waschbär kann ziemliches Chaos anrichten, wenn er in einen Garten eingezogen ist. Der deutlichste Hinweis aber sind seine Hinterlassenschaften: Große, feste Haufen, meist größer als bei einem Hund, liegen dann im Garten herum.

Ist Rattengift für Waschbären gefährlich?

In zwei Gärten im Bereich des Zierenberger Schützengartens wurden am Donnerstag tote Waschbären gefunden. Tierärztin Dr. Kristina Oster, die die Tiere untersuchte, geht von einer Vergiftung durch Rattengift aus. „Der Kot war blau, ein typisches Zeichen.

Hat ein Waschbär Angst vor Hunden?

Dass angeblich Waschbären direkt Hunde angreifen und töten, entspricht nicht unseren Erfahrungen“, betont Dati, der sich seit Jahren mit den Tieren beschäftigt. Für ihn sei es „Mobbing“ der Waschbären“, um die Jagd zu verteidigen, die er ablehne.