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Warum gehen Wale nicht unter?

Gefragt von: Frau Dr. Margret Lutz B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Wie aber kann ein Wal anderthalb Stunden und länger unter Wasser bleiben, ohne weitere Luft zu holen? Ganz einfach: Er hat die Luft schon bei sich. Nicht in den Lungen: Wale speichern den meisten Sauerstoff (80 Prozent) im Blut und in den Muskeln, dort gebunden an den Eiweißstoff Myoglobin.

Warum ertrinken Wale nicht im Schlaf?

Als Säugetiere müssen sie regelmäßig zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen. Sich beim Schlafen an der Oberfläche treiben zu lassen und durch das Blasloch auf ihrem Rücken zu atmen, funktioniert für Wale und Delfine nicht. Grund ist, dass diese Tiere nicht wie wir Menschen und andere Tiere einen Atemreflex haben.

Warum atmen Wale vor dem tauchen aus?

Sie besteht aus einem komplexen System aus Knorpeln und Muskelfasern, die wie Ventile funktionieren. Sie schützen die Lungenbläschen vor zu abrupten Druckänderungen beim Ab- und Auftauchen und halten die Lungenverzweigungen in Bewegung. Damit atmet der Wal viel tiefer ein und aus als ein Mensch.

Kann ein Wal ertrinken?

"Wale fallen nicht nur der unsinnigen Jagd zum Opfer", sagt Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack. "Sie ertrinken auch als ungewollter Beifang in Fischernetzen oder sterben durch die Verschmutzung der Meere und den ständig zunehmenden Unterwasserlärm.

Warum kann ein Wal so lange tauchen?

Dafür besitzt das Blut der Wale viel Hämoglobin und Myoglobin: der erste Stoff ist für den Sauerstofftransport im Blut wichtig, letzterer für das Herauslösen und Bereitstellen in den Muskeln und im Gehirn. Bei langen Tauchgängen führen Wale auf diese Weise eine große Menge chemisch gebundenen Sauerstoffs mit sich.

Wal Lässt Taucher Nicht Gehen, Dann Versteht Sie, Warum

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Wie schläft ein Wal?

Diese Wale schwimmen gemächlich an der Meeresoberfläche, tauchen immer wieder kurz ab und danach schnell wieder auf, um Luft zu holen. Sie schlafen lediglich mit einer Gehirnhälfte. Dabei bleiben sie während ihres Schlafs ständig in Bewegung, immer direkt an der Wasseroberfläche. Dort können sie regelmäßig Luft holen.

Warum geht die Taucherkrankheit bei Roben nicht?

Wissenschaftler gingen schon lange davon aus, dass ein Lungenkollaps und der dadurch eingeschränkte Gasaustausch der Mechanismus ist, der bei Meeressäugern für eine Begrenzung der Stickstoffaufnahme sorgt und somit die Taucherkrankheit verhindert.

Kann ein Delfin pupsen?

Während der Verdauung können auch bei Walen und Delfinen Gase entstehen, darunter Wasserstoff, Methan oder Kohlenstoffdioxid. Zum Tauchen ist dies nicht ideal, weshalb die Säugetiere sie wieder loswerden, also pupsen müssen. Wie beim Menschen, so können sie dann auch bei den Meeressäugern unangenehm riechen.

Was passiert mit einem Wal wenn er stirbt?

Von einer Walexplosion spricht man, wenn aus einem toten Wal im Kadaver gebildete Fäulnisgase explosionsartig austreten und dabei Blut und Innereien mitreißen, oder der Wal zur Beseitigung gesprengt wird.

Wie sterben Wale im Wasser?

Bei gestrandeten Walen drückt das Körpergewicht ihre Lungen zusammen oder bricht ihnen die Rippen, da die Unterstützung durch den Auftrieb des Wassers fehlt. Kleinere Wale sterben aufgrund ihrer guten Wärmeisolation an Hitzschlag.

Für was ist das Loch beim Wal?

Unter Wasser halten sie die Luft an. Deshalb müssen sie von Zeit zu Zeit auftauchen, um Luft zu holen. Wale atmen durch Nasenlöcher, die auf der Kopfoberseite sitzen. Bartenwale haben zwei Öffnungen, Zahnwale eine einzige, Blasloch genannt.

Kann ein Delfin ertrinken?

Da der Delfin seine Atmung bewusst steuert, würde er eine Vollnarkose nicht überleben. Kranke oder verletzte Delfine, denen es nicht mehr gelingt, an der Wasseroberfläche Luft zu holen, ertrinken nicht, sondern ersticken, da der Atemreflex unter Wasser nicht ausgelöst wird.

Welches Tier hält am längsten die Luft an?

Den nachweislichen Rekord im Tauchen hält ein so genannter Schnabelwal, den Wissenschaftler mit einem Tiefenrekorder markiert haben: Der Wal ist 2992 Meter tief getaucht und dabei 140 Minute unter Wasser geblieben!

Kann ein Wal explodieren?

Die offensichtliche Gefahr: Gestrandete Wale explodieren oft. In einem Sekundenbruchteil fliegen Tonnen an Walinnereien mit über 72 Kilometer pro Stunde bis zu 15 Meter hoch.

Warum ertrinken Delfine nicht?

Jedoch fallen sie nie in den Tiefschlaf, sondern sind immer „halbwach“. Denn es schläft immer nur eine Gehirnhälfte zu einer bestimmten Zeit. Nach maximal 20 Minuten kommen Delfine wieder an die Wasseroberfläche und nehmen mehrere tiefe Atemzüge. Im Gegensatz zu uns atmen sie nicht unterbewusst, sondern aktiv.

Wie schläft ein Delfin?

Delfine schlafen nur mit einer Hirnhälfte und machen beim Schlafen auch nur ein Auge zu. Das andere hält nach Hindernissen oder Feinden Ausschau. Regelmäßig - spätestens nach 20 Minuten - taucht der Delfin auf und nimmt einige tiefe Atemzüge. Dann lässt er sich wieder treiben.

Was passiert mit einem Toten Blauwal?

Die meisten Wale sterben auf hoher See

Der eine soll präpariert und später als Skelett wieder nach Wangerooge zurückgebracht werden. Der andere soll zersägt und in der Fleischmehlfabrik verarbeitet werden.

Kann ein Blauwal explodieren?

Als ein Wissenschaftler sich daran macht, ihn zu untersuchen, erlebt er eine böse Überraschung. Ein 60 Tonnen schwerer Blauwal-Kadaver ist auf Neufundland angeschwemmt worden. Die Bewohner sind besorgt, er könnte explodieren.

Warum ist Walkotze so viel wert?

Die Substanz entsteht im Verdauungstrakt von Pottwalen und wird bei der Herstellung von teuren Parfüms verwendet. Frühere Funde erreichten Preise von bis zu 37.000 Euro pro Kilogramm – Petcharats Haufen Walkotze könnte als mehr als eine Million Euro wert sein.

Welches Tier furzt am meisten?

Wie Schwefel. Statistisch gesehen, furzen Nashörner am häufigsten.

Kann ein Hai furzen?

Ja, Haie machen sich das regulierte Entweichen von Luft zu Nutze, allerdings um ihre Lage im Wasser steuern zu können. Für den Auftrieb würde der Hai Luft schlucken und im Magen speichern. Zum absinken, entlässt er so viel Gas aus dem Analtrakt wie nötig, um langsam in die Tiefe sinken zu können.

Kann ein Faultier furzen?

Tagelang brauchen sie, um im Magen und Darm all die Blätter zu zersetzen, die sie gefuttert haben. Wie bei anderen Tieren entstehen dabei natürlich auch Gase. Die suchen sich beim Faultier allerdings nicht den Weg durch den Hinterausgang. Faultiere pupsen nicht.

Wie lange hält ein Wal die Luft an?

Delfine können mehrere Minuten lang die Luft anhalten, in der Regel atmen sie etwa vier bis fünf Mal pro Minute. Manche Wale wie zum Beispiel der Pottwal oder die Schnabelwale können die Luft sogar ein bis zwei Stunden anhalten und somit auf ihren Beutezügen bis in die Tiefsee tauchen.

Was passiert mit der Lunge bei tiefen Tauchgängen der Meeressäuger?

Durch den enormen Wasserdruck in dieser Tiefe kollabieren normalerweise die Lungen völlig, d.h. sie werden vollständig zusammengedrückt.

Wie lange kann ein Blauwal unter Wasser bleiben?

Im Normalfall taucht das Tier alle zwei Minuten auf, nach langen Tauchgängen erhöht sich die Atemfrequenz allerdings auf bis zu sechs Atemzüge pro Minute. Die längsten Tauchgänge erreichen dabei Zeiten von über 20 Minuten, normalerweise sind sie jedoch mit durchschnittlich drei bis zehn Minuten deutlich kürzer.