Zum Inhalt springen

Warum Fundamenterdung?

Gefragt von: Franz Pfeifer B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.7/5 (6 sternebewertungen)

Für alle neuen Bauherren ist die Fundamenterdung eine gesetzliche Vorschrift. Sie dient der Sicherheit der Bewohner und verhindert, dass es durch Blitzeinschläge zu Überspannungen und eine Gefahr für Mensch und Elektrik kommt. Die Verpflichtung und alle Vorgaben zur Erdung sind in der Norm DIN 18014 geregelt.

Warum braucht man einen Fundamenterder?

Neben dem Ableiten von Blitzströmen dient der Fundamenterder auch zum Schutz vor elektrischem Schlag, gewährleistet einen störungsfreien Betrieb von Elektrogeräten und der Energieversorgung, sichert den Überspannungsschutz von Geräten und regelt die elektromagnetische Verträglichkeit sowie die Antennenerdung.

Ist ein Fundamenterder Pflicht?

In Deutschland besteht die Pflicht, in allen neuen Gebäuden einen Fundamenterder nach der nationalen Norm DIN 18014 zu errichten. Der Fundamenterder ist Bestandteil der elektrischen Anlage hinter der Hausanschlusseinrichtung.

Wann Fundamenterder und Ringerder?

Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in die Fundamente der Außenwände des Gebäudes einzubringen. Bei einer Funda- mentplatte muss die Anordnung entsprechend erfolgen. Der Ringerder wird ebenfalls als geschlossener Ring unterhalb bzw. seitlich der Gebäudefundamente eingebracht.

Was tun wenn kein Fundamenterder vorhanden ist?

Ist ein Fundamenterder nicht vorhanden oder unwirksam, so bleibt nur die nachträgliche Verlegung eines Ringerders um das gesamte Gebäude. Ist der Arbeitsraum um das Gebäude noch nicht verfüllt, kann nicht rostender Stahl in einem Abstand von ca. 1 m und mind. 0,8 m tief um das Gebäude verlegt werden.

6.1.4.5.1 Warum Fundamenterder im TN System?

17 verwandte Fragen gefunden

Was passiert ohne Potentialausgleich?

Bei einem fehlenden Hauptpotentialausgleich können, im Falle eines Isolationfehlers an elektrischen Leitungen, lebensgefährliche Potentialunterschiede bzw. Spannungen zwischen leitfähigen Teilen und dem Schutzleiter entstehen.

Was passiert wenn man keine Erdung hat?

Ohne angeschlossene Erdung ist es übrigens kein Fehler der Sicherheitseinrichtungen (der Sicherung oder des FI-Schutzschalters), wenn diese den Fehler nicht vorab erkennen. Es fließt weder ein Fehlerstrom noch liegt ein Kurzschluss vor. Für die Elektroinstallation wäre in einem solchen Fall alles im grünen Bereich.

Ist ein Ringerder Pflicht?

Sollte ein Fundamenterder in der Bodenplatte aus baulichen Gründen nicht möglich sein, ist ein Ringerder vorgeschrieben, welcher außerhalb der Dämmung Ihres Fundaments installiert wird.

Wie tief muss ein Fundamenterder sein?

Ein Ringerder (Oberflächenerder) muss außerhalb der baulichen Anlage mit mindestens 80 % seiner Gesamtlänge mit der Erde in Kontakt sein. Dabei ist er als geschlossener Ring in einem Abstand von 1,0 m und einer Tiefe von 0,5 m um das Außenfundament der baulichen Anlage zu verlegen.

Wer darf Fundamenterder installieren?

Nach den verschärften Vorgaben der DIN 18014 dürfen Fundamenterder nicht mehr von den Maurern der Baufirma eingebracht werden. Der Anschluss muss über eine Elektrofachkraft oder eine Blitzschutzfachkraft erfolgen.

Wann muss ein Fundament geerdet werden?

Für alle Neubauten ist in Deutschland der Einbau eines Fundamenterders vorgeschrieben. Unser Beitrag erklärt, was das ist. Wenn ein Gebäude über einen äußeren Blitzschutz verfügt, sieht man das an den Metalldrähten oder -stangen, die auf dem Dach verlegt sind und von dort senkrecht in das Erdreich verlaufen.

Wann muss ein Erder nachgerüstet werden?

Der Einbau des Fundamenterders ist seit 2007 bei jedem Neubau verpflichtend. Vorher waren auch Kompromisse möglich, indem Abwasserleitungen oder andere erdgebundene Metallrohre als Erdung verwendet werden konnten.

Wie oft Ringerder mit Fundamenterder verbinden?

Leiter, der bei Einsatz eines Ringerders in den Beton als ein geschlossener Ring entlang der Außenkanten des Gebäudes eingelegt und mit der Bewehrung des Gebäudes, mindestens alle zwei Meter, elektrisch leitend verbunden wird. Bei größeren Gebäuden sind zusätzlich Querverbindungen einzulegen.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Wie tief muss ein Erdungsstab in den Boden?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Wer baut Fundamenterder ein?

Bereits bei der Ausschreibung der Rohbauarbeiten muss der Fundamenterder berücksichtigt werden. Das Errichten des Fundamenterders hat durch eine Elektro-, Blitzschutzfachkraft oder durch eine Baufachkraft unter Aufsicht einer Elektro- oder Blitzschutzfachkraft zu erfolgen.

Wie viel kostet eine Erdung?

Am teuersten ist dabei die Erdungsanlage, die Kosten von 500 EUR bis 1.500 EUR verursachen kann. Für eine Fangstange muss man meist Kosten im Bereich von 25 EUR bis 90 EUR rechnen, 100 kg Draht erhält man im Allgemeinen für rund 300 EUR bis 400 EUR.

Wie erdet man eine Bodenplatte?

Ein Fundamenterder besteht aus nicht isolierten Leitern, meist aus Band- oder Rundstahl, der in die Fundamente der Außenwände oder in die Bodenplatte des Gebäudes eingebettet wird und über den verhältnismäßig gut leitenden Beton großflächig mit der Erde in Verbindung steht. Er ist als Hausanschlussraum – zu verbinden.

Wie tief muss ein tiefenerder sein?

Tiefenerder werden in der Regel als Edelstahl-Staberder aus Rundstahl, Rohr oder anderen Profilstählen mit einer Ramme oder durch die Vibration eines elektrischen oder pneumatischen Schlaghammers senkrecht in den Boden getrieben. Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen.

Wann brauche ich einen potentialausgleich?

Zusätzlicher Potentialausgleich für besondere Gefährdungen

für Räume mit besonderer elektrischer Gefährdung, z. B. Bäder, enge Räume etc. wenn die Bedingungen, die für das automatische Abschalten der Stromversorgung zum Schutz bei indirektem Berühren normativ festgelegt sind, nicht erfüllt werden können.

Wie wird ein Haus geerdet?

(stö) Bei Neubauten erfolgt die Erdung meistens in Form einer sogenannten Fundamenterdung. Dafür werden Stahlprofile oder –seile ringförmig mit ins Betonfundament gegossen und mit Anschlusspunkten für die Erdungsleitung der elektrischen Hausinstallation versehen.

Wo muss ich die Erdung anschließen?

Wann wird der Schutzleiter angeschlossen? Wenn die Lampe ein grün-gelbes Kabel (Schutzleiter) besitzt, muss man auch die Erdung anschließen. In der Regel befindet sich der Anschluss für den Schutzleiter (Erdung) in der Mitte der Lüsterklemme, der Schutzleiter kann sich aber auch direkt an der Leuchte befinden.

Wie man sich richtig erdet?

Lenke deine gesamte Aufmerksamkeit auf deine Füße und den Kontakt mit dem Boden. Nun stell dir vor, dass bei jedem Ausatmen Wurzeln aus deinen Füßen in den Boden wachsen und dich fest mit der Erde verbinden. Bei jedem Einatmen kannst du nun spüren, wie frische Energie aus der Erde in deinen Körper fließt.

Was ist der Unterschied zwischen Erdung und Potentialausgleich?

Potentialausgleich bezeichnet eine elektrisch gut leitfähige Verbindung, die unterschiedliche elektrische Potentiale minimiert. Der Potentialausgleich wird umgangssprachlich häufig auch als Erdung bezeichnet.