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Warum Freistellung nach Kündigung?

Gefragt von: Hagen Freitag  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Soll das Arbeitsverhältnis beendet werden, egal ob durch Kündigung oder einen Aufhebungsvertrag, wird der Arbeitnehmer oftmals freigestellt. Dies bedeutet, er braucht nicht mehr zur Arbeit zu erscheinen und erhält dennoch seinen Lohn bis zum letzten Tag des Arbeitsverhältnisses.

Warum wird man nach einer Kündigung freigestellt?

Folgende Gründe können eine Freistellung rechtfertigen: Das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und dem Arbeitgeber ist stark beschädigt. Sie als Arbeitnehmer verweigern die Arbeit oder begehen sogar Arbeitszeitbetrug. Ihr Arbeitgeber hat keine Möglichkeit mehr Sie zu beschäftigen, da dies der Markt nicht mehr hergibt.

Welche Gründe für Freistellung?

Gründe für eine Freistellung
  • Wunsch des Arbeitnehmers: Urlaubsanspruch oder Zeit zur Stellensuche.
  • Wunsch des Arbeitgebers: Verdächtigung eines Arbeitnehmers einer Straftat.
  • Pflege von Angehörigen: Arbeitnehmer:in muss nahen Angehörigen oder Kinder pflegen.

Wann ist eine Freistellung sinnvoll?

Wann eine Freistellung für Sie als Arbeitgeber sinnvoll ist

Für Sie als Arbeitgeber macht eine Freistellung Sinn, sobald Sie sich mit Ihrem Mitarbeiter geeinigt haben und keine zwingenden betrieblichen Gründe eine weitere vorübergehende Beschäftigung erfordern.

Wann wird man bei einer Kündigung freigestellt?

In der Regel erfolgt eine Freistellung durch den Arbeitgeber nach einer ausgesprochenen Kündigung oder als Folge eines vereinbarten Aufhebungsvertrages. Achtung! Eine Freistellung unterscheidet sich von anderen Gründen, wonach der Arbeitnehmer nicht mehr zu Arbeit erschienen muss.

Freistellung nach Ausspruch der Kündigung

36 verwandte Fragen gefunden

Was ist besser Kündigung oder Freistellung?

Fristlose Kündigung ist nicht dasselbe

Eine fristlose Kündigung – das sagt auch schon der Name – ist eine Kündigung ohne Frist, während eine Freistellung das Arbeitsverhältnis erst nach der vertraglichen Kündigungsfrist beendet. Für einen „Fristlosen“ braucht es wichtige Gründe, ganz im Gegensatz zur Freistellung.

Wie viel Gehalt bei Freistellung?

Während einer Freistellung für die Zeit zwischen Kündigung und Ablauf der Kündigungsfrist besteht der Lohnanspruch fort. Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit eine anderweitige Beschäftigung aufzunehmen, ohne dass er sich den dort erzielten Verdienst auf sein Arbeitsentgelt anrechnen lassen muss.

Ist eine Freistellung negativ?

Eine Freistellung hat weitere negative Folgen: Die Führungskraft wird von den Kommunikationswegen des Unternehmens abgeschnitten, er erfährt nicht mehr, was in seiner Abteilung geschieht und hat keinen Zugriff auf wichtige Unternehmensdaten.

Hat man bei Freistellung Anspruch auf Arbeitslosengeld?

Viele ungeimpfte Mandanten fragen mich, ob es während einer unbezahlten Freistellung eine Möglichkeit gibt, Arbeitslosengeld zu bekommen. Die Antwort ist: Ja.

Kann man eine Freistellung ablehnen?

1 Widerrufliche oder unwiderrufliche Freistellung

Eine unwiderrufliche Freistellung kann der Arbeitgeber einseitig nicht zurücknehmen. Vielmehr bedarf es einer ausdrücklichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dass der Beschäftigte die Tätigkeit wieder aufnimmt.

Wie verhalte ich mich bei einer Freistellung?

Zu beachten sind dabei solche Faktoren wie zum Beispiel das vertragliche Wettbewerbsverbot, die Anzeige- oder Genehmigungspflicht von Nebentätigkeiten oder die Voraussetzungen, unter denen die Freistellung erklärt bzw. vereinbart wurde.

Was tun bei Freistellung durch Arbeitgeber?

Geht das Ganze vom Arbeitgeber aus oder der betroffene Mitarbeiter hat einen Rechtsanspruch darauf, muss wiederum eine bezahlte Freistellung erfolgen. In einer solchen Situation muss der Chef ihn weiterhin entlohnen, auch wenn er nicht arbeitet.

Welche Rechte bei Freistellung?

Bei einer bezahlten Freistellung besteht der Lohnanspruch des Arbeitnehmers fort. Auch nach einer Kündigung ist eine bezahlte Freistellung möglich – der Arbeitnehmer verzichtet in diesem Fall auf die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers. Ein allgemeines Recht auf Gewährung einer unbezahlten Freistellung existiert nicht.

Ist man bei Freistellung versichert?

Sind Sie pflichtversicherter Arbeitnehmer:in, ändert sich im ersten Monat Ihres unbezahlten Urlaubs nichts. Sie bleiben weiter als Arbeitnehmer versichert und zahlen in dieser Zeit keine Beiträge. Dauert Ihr unbezahlter Urlaub länger als einen Monat, wird Ihr Arbeitgeber Sie bei uns abmelden.

Kann ich während einer Freistellung eine neue Arbeit annehmen?

Nach geltendem Recht, ist ein freigestellter Arbeitnehmer verpflichtet, Ersatzverdienstmöglichkeiten während der Kündigungsfrist nicht absichtlich zu unterlassen (Art. 324 Abs. 2 OR). Dies bedeutet, dass ein Stellenantritt während der Freistellung grundsätzlich möglich ist.

Kann ich aus psychischen Gründen kündigen?

Ist eine Kündigung wegen Depression oder anderer psychischer Erkrankungen erlaubt? Ja, nicht nur körperliche, sondern auch psychische Erkrankungen können ein Kündigungsgrund sein. Allerdings ist die deutsche Rechtsprechung in Hinblick auf krankheitsbedingte Kündigungen äußerst streng.

Was bedeutet es wenn man von der Arbeit freigestellt wird?

Soll das Arbeitsverhältnis beendet werden, egal ob durch Kündigung oder einen Aufhebungsvertrag, wird der Arbeitnehmer oftmals freigestellt. Dies bedeutet, er braucht nicht mehr zur Arbeit zu erscheinen und erhält dennoch seinen Lohn bis zum letzten Tag des Arbeitsverhältnisses.

Was ist eine einseitige Freistellung?

Einseitige Freistellung durch den Arbeitgeber. Mit Freistellung oder Suspendierung ist gemeint, dass der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer erklärt, dass er seine Arbeitsleistung ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr in Anspruch nehmen will. Dies kann für einen vorübergehenden bestimmten Zeitraum erfolgen oder endgültig.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Erscheint der Arbeitnehmer vor Ablauf der Kündigungsfrist einfach nicht mehr zur Arbeit, verletzt er seine Hauptleistungspflicht aus dem Arbeitsvertrag. An dieser Stelle erst einmal die gute Nachricht: Im Arbeitsrecht gilt der Grundsatz „Kein Lohn ohne Arbeit“.

Wie lange kann Arbeitgeber unbezahlt freistellen?

Unbezahlte Freistellung für die Pflege von Familienangehörigen. Arbeitnehmer haben durch das Pflegezeitgesetz (§ 45 SGB V und §§ 2, 3) die Möglichkeit, notwendige Zeit für die Pflege von Angehörigen zu beantragen. Bei einem kurzzeitigen Anspruch stehen dem Arbeitnehmer bis zu 10 Tage zu.

Wer zahlt Freistellung nach Kündigung?

Das Arbeitsverhältnis besteht trotz Freistellung fort, wodurch der Arbeitnehmer auch ohne zu arbeiten, weiterhin seinen Lohn erhält. Im Klartext heißt das für den Arbeitnehmer: Arbeitspflicht nein, Vergütungspflicht durch den Arbeitgeber ja!

Welche Arten von Freistellung gibt es?

Gesetzlicher Anspruch Freistellung

Im Arbeitsalltag sind die gängigen Arten der gesetzlichen Freistellung Urlaub (§ 1 BUrlG), Arbeitsunfähigkeit (Krankmeldung) (§ 3 EntgFG), Bildungsurlaub (abhängig vom Bundesland), Mutterschutz und Elternzeit (§ 16 MuSchG und § 15 BEEG).

Was bedeutet freistellungsanspruch?

Ein Befreiungsanspruch (auch Freistellungsanspruch) ist das Recht, von einem anderen Befreiung von einer Verbindlichkeit zu verlangen. Der Inhaber eines Befreiungsanspruchs – der Befreiungsgläubiger – ist einer Verbindlichkeit ausgesetzt.

Was bedeutet Freistellung ohne Kündigung?

Unter Freistellung versteht man die Befreiung von der Arbeitspflicht, wobei der Anspruch auf Fortzahlung des Lohns im Grunde weiter besteht. Auch wenn die meisten Freistellung im Zusammenhang mit Kündigungen und Aufhebungsverträgen vereinbart bzw.

Was ist besser Freistellung oder Abfindung?

Eine bezahlte Freistellung ist oft besser. Aber egal ob Aufhebung oder Abwicklung: Die Abfindung muss auf jeden Fall versteuert werden. In der Regel beträgt die Höhe ein halbes bis ein ganzes Bruttomonatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit.

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