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Warum fliegen Störche nicht auf direktem Weg nach Afrika?

Gefragt von: Monica Brunner-May  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Auf direktem Wege nach Afrika fliegt keiner von ihnen, denn zwischen Europa und Afrika liegt das Mittelmeer. Störche sind Segelflieger. Um Energie zu sparen, nutzen sie beim Fliegen warme, aufsteigende Winde. Über dem Meer fehlen diese Aufwinde.

Warum fliegen die Störche nicht direkt über das Mittelmeer?

Nur große Vögel wie Störche und Adler meiden das Meer tatsächlich. Sie versuchen bei ihrer Reise in den Süden, so kleine Wasserflächen wie möglich zu überfliegen. Der Grund ist, dass sie beim Fliegen die Thermik nutzen und überm Wasser daher schlecht aufgehoben sind.

Warum fliegen nicht alle Störche in den Süden?

Dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann, als kleine Singvögel wie Meise und Spatz, die immer bei uns überwintern. Die Weißstörche treten ihre wochenlange Reise in den Süden nur wegen der Nahrungsknappheit im europäischen Winter an.

Wie fliegen Störche nach Afrika?

Fast 75 Prozent der deutschen Weißstörche wählen für ihren Zug in die Überwinterungsgebiete die östliche Route, die sie über den Bosporus in der Türkei in den Nahen Osten zunächst bis in den Sudan und dann weiter nach Tansania und sogar nach Südafrika führt.

Wie lange fliegt ein Storch von Deutschland nach Afrika?

Wenn die Tage kürzer werden, merken die Jungstörche, dass es Zeit für ihre erste große Reise ist. Mit drei Monaten verlassen sie ihre Eltern, und fliegen nach Afrika. Die Eltern bleiben noch zwei bis drei Wochen länger im Nest. Sie erholen sich von den vergangenen Monaten der Schwerstarbeit.

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Wie lange braucht ein Storch von Berlin nach Südafrika?

Sie haben Deutschland bereits verlassen. Bei anderen dauert es nicht mehr lange bis zum Abflug. Innerhalb von drei Wochen fliegen die Weißstörche in Gruppen von 5 bis 50 Tieren nach Zentralafrika. Dabei legen sie eine Strecke von bis zu 5.500 Kilometern zurück.

Woher wissen Störche wohin sie fliegen müssen?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich Zugvögel am Stand der Sonne orientieren. Viele der Tiere legen jedoch große Teile ihrer Reise in der Nacht zurück. Um dennoch den richtigen Weg zu finden, nutzen sie offenbar das Magnetfeld der Erde.

Sind die Störche schon abgeflogen?

Aus dem südsteirischen Tillmitsch sind die meisten Störche schon abgeflogen. Die dortige Storchenstation Steiermark ist seit 30 Jahren das Sommerdomizil für die Tiere.

Warum werfen Störche ihre Kinder aus dem Nest?

Wenn die Störche nicht alle ihre Küken durchfüttern können, werfen sie die Schwächsten aus dem Nest. Vetschau (dpa) - Wegen der Dürre im Osten Deutschlands und des damit verbundenen Futtermangels haben Störche vermehrt ihre hungrigen Küken aus dem Nest geworfen.

Warum klappern Störche nachts?

Charakteristisch ist das Klappern, mit dem die Störche sich gegenseitig begrüßen und Feinde vom Nest fernhalten.

Kann man einen Storch essen?

Die Benediktbeurer Störche überwintern unter lebensgefährlichen Umständen in Afrika, denn sie sind Nahrung für die dort lebenden Menschen. Als 2012 unerwartet Störche ihr Nest auf dem Dach des Klosters Benediktbeuern bauten, war man dort ebenso erfreut wie erstaunt.

Wann fliegen die Störche nach Afrika?

Störche gehören zu den bekanntesten Zugvögeln. Schon Ende August fliegen sie nach Afrika und legen dabei mehr als 10.000 Kilometer zurück. Im April kommen sie zurück und ziehen in großen Reisignestern ihre Jungen auf. Sie nutzen Hausdächer gerne als Wohnort.

Warum nehmen Störche nicht den kürzesten Weg in den Süden?

Störche sind jedoch Land-Segelflieger. Sie sind auf die Aufwinde über Land angewiesen. Deshalb fliegen sie nicht über das offene Meer, sondern wählen die Route über Gibraltar oder den Bosporus.

Wie orientieren sich die Störche?

Erst seit 1822 in Mecklenburg ein Storch mit einem reich verzierten afrikanischen Pfeil im Hals gefunden wurde, weiß man, dass Vögel im Winter bis nach Afrika fliegen – und wieder zurück. Sie orientieren sich an den Gestirnen und am Erdmagnetfeld, für das sie offenbar einen eigenen Sinn haben.

Wie alt kann ein Storch werden?

Nach fünfzig bis hundert Tagen sind Jungstörche flügge. Die potenzielle Lebenserwartung von Störchen beträgt über zwanzig Jahre. Ein beringter Weißstorch wurde nachweislich 33 Jahre alt. In Gefangenschaft können Störche noch älter werden; der Rekord liegt hier bei 48 Jahren.

Wie lange fliegt ein Vögel nach Afrika?

Im Schnitt dauert eine Reise von Deutschland ins etwa 10.000 – 20.000 km entfernte Gebiet des südlichen Afrikas etwa 40 bis 60 Tage. Jedes Jahr sind etwa 50 Milliarden Zugvögel zwischen ihren Sommer- und Winterdomizilen unterwegs.

Sind Störche Kannibalen?

Ein solcher Kannibalismus sei in der Natur nicht unüblich, sagt Lietzow. "Das kommt nicht nur bei Störchen vor, sondern teilweise auch bei Säugetieren." Dass die Eltern ihren Nachwuchs verspeisen, könne zum Beispiel dann passieren, wenn ein Junges von Natur aus kümmerlich sei und es ohnehin keine Chance habe.

Kann ein Storch hören?

Störche singen nicht, sie zwitschern auch nicht, sondern sie klappern. Dieses Klappern kannst du zum Beispiel hören, wenn sie Feinde vertreiben oder wenn sie andere Störche begrüßen. Auch Weißstörche ziehen sehr weit.

Wie schlafen Störche nachts?

Standbeinwechsel. Aus dem gleichen Grund stecken sie ihren Schnabel beim Schlafen in die Federn. Das Standbein wechseln sie natürlich von Zeit zu Zeit - der Wärme wegen. Unbequem und schwierig ist diese Haltung für die Tiere nicht.

Sind schon Störche da 2022?

Die Brutsaison 2022 der Hamburger Störche hatte Höhen und Tiefen. Der NABU-Storchenbetreuer Jürgen Pelch zählte in diesem Jahr 61 Jungstörche von 30 Brutpaaren. Damit wurde die Rekordbilanz von 2021 mit 77 Jungstörchen von 29 Paaren deutlich unterschritten. Die Brutsaison der Weißstörche und begann wieder sehr früh.

Wann kommen Störche 2022?

#HamburgPride! Vom 30. Juli bis 7. August 2022 ist Pride Week in Hamburg. Queere Menschen werden auch heute noch diskriminiert und stigmatisiert.

Warum fliegen Störche im Kreis?

Die Störche nutzen die thermischen Aufwinde und fliegen nur in den wärmsten Stunden. So lassen sie sich von der Thermik hochtragen und kreisen, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Dann segeln sie im Gleitflug zur nächsten Aufwindzone.

Wo fliegen die Störche im Winter hin?

Im Herbst machen sie sich auf den Weg zu einem geeigneten Winterquartier. Hauptsache, dort gibt es genügend zu fressen. Das Mittelmeer ist zu groß, um es zu überqueren. Weißstörche, die nach Afrika wollen, müssen also entweder östlich oder westlich drum herum fliegen.

Wie lange fliegen Gänse von Deutschland nach Afrika?

Etwa sechs Wochen bleiben den Kleinen, um groß zu werden, dann geht es schon auf die erste Reise. Den Weg in den Süden lernen die Jungen von ihren Eltern. Doch die Route ist keineswegs festgeschrieben. Wird es an der einen Stelle zu kalt, ziehen die Gänse weiter Richtung Süden.

Welcher Vögel fliegt am längsten ohne Pause?

Pfuhlschnepfe fliegt 12.000 Kilometer ohne Pause. Das ist Rekord! Es ist ein neuer Rekord, ein Weltrekord: Über 12.000 Kilometer weit ist ein Zugvogel geflogen – von Alaska ganz oben auf unserer Erdkugel bis nach Neuseeland fast ganz unten.