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Warum Fasten Muslime Kinder?

Gefragt von: Friedrich Burger MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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„Unser Ziel ist es, dass Kinder, die fasten möchten, dies altersgerecht und ohne ihre Gesundheit zu schädigen tun. Denn am Ende ist das Wohl des Kindes und sein gesundes Aufwachsen das Wichtigste. “ Im Umgang mit dem Ramadan-Fasten von Kindern und Jugendlichen empfiehlt der Kinderschutzbund

Kinderschutzbund
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.

Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) setzt sich für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland ein. Er möchte eine kinderfreundliche Gesellschaft, in der die geistige, seelische, soziale und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert wird.
https://www.dksb.de › ueber-uns
konkrete Handlungsschritte.

Warum Fasten Muslime Kindern erklären?

Gläubige Muslime sind der Überzeugung, dass Allah vor allem dann mit ihnen zufrieden ist, wenn sie alle Ramadan-Regeln genau befolgen. Eine dieser Regeln ist das Fasten von der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang. Durch das Fasten machen der Körper und die Seele untertags Pause und kommen zur Ruhe.

Was bedeutet Ramadan für Kinder?

Der Ramadan ist ein besonderer Monat für die Muslime. In diesem Monat fasten sie: Von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang dürfen sie nicht essen oder trinken oder manche andere Dinge tun. Sie müssen also fasten. Der Fastenmonat gilt nur für gesunde Erwachsene.

Warum ist Fasten für Muslime wichtig?

Im Islam ist das Fasten ein göttliches Gebot, eine der fünf Säulen dieser Religion. Gefastet wird im Ramadan, dem neunten Monat des islamischen Mondjahres. Das Fasten hat den Charakter einer Bußübung. Die Seele soll gereinigt und geläutert, die Beziehung zu Gott und den Mitmenschen gefestigt werden.

Warum sollten Kinder nicht Fasten?

Aus medizinischer Sicht ist das strenge Fasten für Kinder und Jugendliche jedoch ungesund und schädlich, insbesondere der Verzicht auf Flüssigkeit. Gefährlich ist es, wenn z. B. chronisch kranke Kinder ihre Medikamente fasten.

Warum fasten Muslime im Ramadan? Eine Erklärung für kleine Muslime

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Sollten Kinder Fasten?

Kein Fasten unter 14 Jahren

Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt das Fasten nur für gesunde Erwachsene. Generell soll vor dem Fasten immer ein Gespräch mit Kinderarzt, Jugendarzt oder Hausarzt erfolgen.

Wie lange müssen Kinder Fasten?

Kindern und Jugendlichen

Der Ramadan ist für Muslime die wichtigste Zeit des Jahres. 29 Tage lang dürfen sie tagsüber weder essen noch trinken.

Was ist der Sinn am Fasten?

Ein Vorteil des Fastens: Es trainiert den Stoffwechsel. Wenn der Körper nicht verdauen muss, können wichtige Zellreinigungsprozesse (Autophagie) besser ablaufen. Fasten fördert sozusagen die körpereigene Müllabfuhr. Dieser Prozess ist auch Bestandteil der Immunabwehr (Xenoautophagie).

Wer muss im Islam Fasten?

Muslime sollen im Ramadan fasten, mehr beten und für wohltätige Zwecke spenden. Reisende, Kinder, Altersschwache, Kranke und Schwangere sowie stillende und menstruierende Frauen sind von der Fastenpflicht befreit. Menschen mit einer anstrengenden Arbeit müssen während des Ramadan nicht fasten.

Warum Fasten und beten?

Fasten und beten kann uns helfen, uns selbst und unsere Familie zu stärken. Das Fasten verleiht unserem Gebet mehr Macht, weil es die Ernsthaftigkeit des Gebetes betont. Wenn wir fasten und beten, wenden wir uns außerdem von den Dingen der Welt ab und erkennen unsere Abhängigkeit vom Herrn.

Warum ist der Ramadan so wichtig?

Als wichtigster Monat im islamischen Kalender ist der Ramadan eine Zeit der Besinnung und Frömmigkeit und kennzeichnet die Mondphase, zu der der Prophet Mohammed die ersten Offenbarungen empfangen hat. Der Ramadan stellt eine der fünf Säulen des Islam dar.

Auf was kann man Fasten Kinder?

10 Fastenziele für das Fasten mit Kindern
  • Für Kinder von 3- 10 Jahren. Täglich eine Stunde raus bei Wind und Wetter (ausgenommen bei Krankheit) Säfte oder süße Getränke gegen Wasser ersetzen. ...
  • Für Kinder ab 10 Jahren. An drei tagen pro Woche auf Fleisch verzichten. Eine gemeinsame Mahlzeit am Tag.

Was bricht alles das Fasten Islam?

Rauchen, Sex und Impfen sind "haram"

Auch das Rauchen ist laut IGGÖ während des Fastenmonats verboten. Grundsätzlich sind auch Impfungen tabu, sofern keine medizinische Notwendigkeit oder ein medizinischer Notfall besteht. Muslime versuchen daher, Impftermine so zu planen, dass sie nicht in den Ramadan-Monat fallen.

Was passiert wenn man absichtlich nicht fastet?

Bricht man das Fasten ohne triftigen Grund oder fastet erst gar nicht, obwohl man gesundheitlich dazu in der Lage wäre, ist der erste und wichtigste Schritt, Allah gegenüber aufrichtige Reue zu zeigen und sich vorzunehmen dies nie wieder zu wiederholen. Denn Er ist derjenige, der die Fehler der Menschen vergibt.

Wie ist das Fasten entstanden?

Ursprünglich geht die christliche Fastenzeit auf die 40 Tage zurück, die Jesus betend und fastend durch die Wüste zog. Auch das Alte Testament kennt Fastenzeiten: König David beispielsweise fastete, als ein Sohn sehr krank wurde. Als wichtigste Fasttage gelten in der katholischen Kirche Aschermittwoch und Karfreitag.

Wie fastet man Islam?

Das Fasten findet im Islam während des Ramadan statt

Von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang dürfen sie nichts essen und trinken und keine Genussmittel (zum Beispiel Zigaretten) zu sich nehmen. Auch auf den Geschlechtsverkehr muss verzichtet werden. Die Mahlzeit zum Fastenbrechen am Abend nennt man „Iftar“.

Ist Fasten eine Pflicht?

Zum Fasten ist jeder Muslim verpflichtet, der in vollem Besitz seiner Geisteskräfte ('aqil), volljährig (baligh) und körperlich dazu imstande (qadir) ist.

Ist es Pflicht zu Fasten?

Das Religionsrecht des Islam, die Scharia, erlegt dem gläubigen Muslim als Pflicht auf, während des gesamten Monats Ramadan von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang keine Nahrung zu sich zu nehmen, nicht zu trinken und sich sonstiger Genüsse, wie beispielsweise Geschlechtsverkehr, zu enthalten.

Wie gesund ist das islamische Fasten?

Die Gesundheit und das Fasten

Viele Studien haben gezeigt, dass nach dem Fasten im Monat Ramadan die Menschen ihren Blutzucker reduziert und ihre Sensibilität zum Insulin erhöht haben. Somit können sich durch die Erholung während dieser Zeit die Nierenzellen regenerieren.

Wer darf nicht Fasten?

Stoffwechselstörungen: Darunter fallen Adipositas (Fettsucht), Bluthochdruck, Diabetes Typ II (Altersdiabetes), Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen sowie Gicht. chronischen Erkrankungen: Hierzu zählen Allergien, Asthma, chronische Gelenkerkrankungen, Migräne, Neurodermitis und Erkrankungen des Verdauungsapparates.

Wie fastete Jesus?

Während es in den Evangelien über den Täufer heißt, dass er in der Wüste von wildem Honig und Heuschrecken lebte (Mt 3,4) und dass er kein Brot aß und keinen Wein trank (Lk 7,33), findet sich im Blick auf Jesus der Vorwurf, er wäre ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Dirnen (Mt 11,19; Lk 7,34).

Warum ist die Fastenzeit 40 Tage lang?

Die vierzigtägige Fastenzeit der römisch-katholischen Kirche ist als österliche Bußzeit bestimmt und dient der Vorbereitung auf die Feier des Todes und der Auferstehung Christi.

Wann fangen Kinder an zu Fasten?

Bei Kindern wird das Fasten frühestens ab der Pubertät in Betracht gezogen.

Welcher Tag ist beim Fasten der schlimmste?

Heilfasten: Die ersten drei Tage sind am schlimmsten

Da sich der Körper zu Beginn der Fastenkur umstellen muss, sind zumeist die ersten drei Tage die schlimmsten. Die Gedanken kreisen noch häufig ums Essen, Schwindel oder Kopfschmerzen können auftreten, manche Menschen frieren vermehrt oder sind müde.

Wie vielen Jahren muss man Fasten?

Eigentlich sind alle gesunden Gläubigen zum Fasten verpflichtet, die volljährig sind. Als volljährig gilt in diesem Fall, wer die Pubertät erreicht hat. Kinder brauchen nicht zu fasten.