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Warum ein Dekanter?

Gefragt von: Frau Prof. Lilo Seidel B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Dekanter dient in erster Linie dazu, den Wein von eventuellen Ablagerungen zu trennen. Dies ist ein physikalischer Vorgang. Dank seiner Form trägt er auch dazu bei, den Wein mit Sauerstoff zu versorgen, so dass überschüssiges Kohlendioxid entfernt werden kann.

Was bringt ein Dekanter?

Wenn man einen Wein in einen Dekanter oder eine Karaffe füllt, bekommt der Wein viel Luftkontakt und diesen Vorgang nennt man Karaffieren. Der Kontakt mit Sauerstoff startet Oxidationsprozesse und diese setzen Aromen frei, die vorher noch etwas verschlossen waren.

Warum soll man Wein Dekantieren?

Ältere Weine werden dekantiert, um sie vom Bodensatz zu befreien. Dazu dient eine schlanke, hohe Karaffe. Ältere, extraktreiche Weine werden dekantiert, um sie vom Bodensatz (Depot oder Weinstein) zu befreien. Dabei wird der Wein vorsichtig von der Flasche in eine schlanke, hohe Karaffe umgefüllt.

Wann muss ein Wein dekantiert werden?

Das Dekantieren ist normalerweise nur bei Rotweinen notwendig, die einen Bodensatz, auch Weinstein genannt, aufweisen und das ist in der Regel nur bei älteren Weinen der Fall. Dekantieren ist der Begriff für das vorsichtige Umfüllen des Weins in eine Karaffe.

Warum muss Rotwein dekantiert werden?

Erster Vorteil: Die Trennung vom Depot bei Wein optimiert die Qualität. Durch das Dekantieren von Wein trennen Genießer den Bodensatz von Flüssigkeit. Der Bodensatz besteht aus natürlichen Schwebstoffen, welche sich im Laufe der Lagerung am Boden anlagern. Rotweine enthalten solche Sedimente in besonderem Maße.

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Wie lange kann man Wein im Dekanter lassen?

Dekantieren: Bodensatz, Depot und Sedimente

In der Regel sind dies Gerb- und Farbstoffe sowie abgestorbene Hefe. Insbesondere bei tanninreichen und im Fass ausgebauten Rotweinen wird sich nach etwa fünf bis zehn Jahren ein Depot abgesetzt haben.

Wie viele Stunden vorher Rotwein Dekantieren?

wenn es überhaupt nötig ist, sollte man zum spätmöglichsten Zeitpunkt dekantieren, unmittelbar bevor man den Wein trinkt. “ Das ist richtig, falls es sich um einen hinreichend gereiften aber noch nicht voll ausgereiften Wein handelt.

Was ist der Unterschied zwischen Karaffieren und Dekantieren?

Was ist der Unterschied zwischen Dekantieren und Karaffieren? Während das Ziel beim Dekantieren die Trennung des Depots vom Wein ist, steht beim Karaffieren die Belüftung des Weines mit Sauerstoff im Vordergrund.

Was passiert wenn man Wein an der Luft stehen lässt?

Sauerstoff bindet sich im Wein an:

Hefen und bindet nach der Gärung Gäraromen. freien Schwefel und zugefügtes Schwefeldioxid. Farbstoffe (Anthocyane) Weinaromen (Kohlenwasserstoffe)

Warum soll Rotwein Atmen?

Das Atmen eines Weins ist der Vorgang, bei dem Wein vor dem Servieren einige Zeit der Luft ausgesetzt wird. Durch den Sauerstoffkontakt kann man sowohl Aromen mildern als auch zusätzliche Aromen freisetzen.

Wann soll man den Wein eine Stunde vorher öffnen?

So genannte rote Alltagsweine benötigen meist wenig Luft im voraus, so dass man sie erst maximal eine Stunde vor dem Trinken zu öffnen braucht. Bei Rosés und Weissweinen genügt es in der Regel, wenn man sie erst unmittelbar vor dem Eingiessen öffnet.

Wie tut man Dekantieren?

Beim Dekantieren wird gereifter Wein sorgfältig in eine Karaffe umgefüllt, damit das Depot nicht ins Glas gelangt. Junger Wein gewinnt an Sauerstoff und damit an Aromatik, wenn Sie ihn karaffieren.

Welche Weine sollte man belüften?

Belüftet werden können sowohl Rot- als auch Weißweine. Gleiches gilt auch für das Dekantieren.

Was passiert beim Dekantieren?

Der Ausdruck Dekantieren (franz.: décanter) bezeichnet den Prozess der Abtrennung eines ungelösten Stoffes aus einem Flüssigkeitsgemisch. Nach einer mehr oder weniger langen Ruhezeit in einem Gefäß trennen sich Feststoffe durch Absetzen, das Dekantat.

Welchen Rotwein Karaffieren?

Wein karaffieren

Meine Erfahrung zeigt aber, dass junger Weine aus tanninstarken Sorten wie Syrah, Cabernet, Tannat, Malbec, Nebbiolo oder Sangiovese durch das heftige Belüften enorm gewinnen können. Das Bukett öffnet sich, die Gerbstoffe erscheinen reifer und der Wein wirkt oft harmonischer.

Was versteht man unter Wein Dekantieren?

Spricht man vom Wein dekantieren, dann ist hierbei die Entfernung des Depots im Wein gemeint. Dieses Depot ist hauptsächlich in gereiften Rotweinen vorzufinden und beschreibt den Bodensatz von Weinen, der sich nach längerer Lagerung am Flaschenboden absetzt.

Wie lange sollte ein guter Rotwein atmen?

Wie lange muss mein Wein atmen? Auch hier gibt es keine Regel, die für jeden Wein gilt. Wenn ihr einen jüngeren Wein habt, kann dieser schon mal 1 bis 2 Stunden an der Luft stehen, zum Beispiel in einer Karaffe oder auch im Glas.

Warum schmecken alte Weine nach Essig?

Ausgelöst wird der Lösungsmittelton durch Essigsäurebakterien, die das Lesegut am Rebstock befallen. Schon vor der Vinifikation bildet sich Essig, der mit dem Alkohol reagiert und Ethylacetat bildet. Hier hilft nur Aktivkohle, diese jedoch kann die Aromatik eines Weins nachteilig beeinflussen.

Warum schmeckt Wein nach einiger Zeit sauer?

Doch wie kommt es dazu, dass Wein sauer wird? Ganz einfach: Wenn Luft bzw. Sauerstoff an den Wein kommt, können Essigsäurebakterien, die entweder schon im Wein enthalten sind oder ebenfalls aus der Luft kommen, den Alkohol enzymatisch zu Essigsäure umwandeln.

Wird Weisswein auch dekantiert?

Tatsächlich kann man nicht nur Rotwein, sondern auch Weißwein dekantieren. Außer bei Weinstein war dies lange Zeit unüblich, wird mittlerweile aber wieder häufiger praktiziert. Durch den verstärkten Kontakt mit Sauerstoff können nämlich auch einige Weißweine noch an aromatischer Finesse gewinnen.

Warum Karaffieren?

Füllt man einen Wein vor dem Trinken in ein bauchiges Glasgefäß, nennt man das Karaffieren. So vergrößert man Oberfläche des Weins, der dadurch mit mehr Sauerstoff in Kontakt kommt. So entfalten sich die Aromen schneller, gleichzeitig werden die Tannine abgemildert. Ideal für junge, tanninreiche Rotweine.

Welchen Weißwein Dekantieren?

Weißweine zum Dekantieren:

Grüner Veltliner Smaragd, ein weißer Burgunder Grand Cru, ein elsässischer Riesling Grand Cru.

Sollte man Rotwein Dekantieren?

Eine rituelle Handlung ist aber tatsächlich absolut sinnvoll, besonders bei älteren Weinen mit Bodensatz: den Rotwein zu dekantieren. Rotwein dekantieren: Nieder mit dem Bodensatz! Der Begriff Dekantieren umschreibt das vorsichtige Umfüllen des Inhalts einer Flasche Rotwein in eine Karaffe, den sogenannten Dekanter.

Was kostet ein guter Barolo?

Normal sind Barolos nicht unter 30 Euro zu haben. Spitzen-Erzeuger wie Altare, Aldo Conterno, Vietti, Clerico, Parusso und Pira kosten zwischen 45 und 70 Euro. Die Lagen-Riserve von Bruno Giacosa und Giacomo Conterno liegen um die 200 Euro pro Flasche – für gewöhnliche Weintrinker unerschwinglich.

Welche Weine haben wenig Tannin?

Rebsorten mit wenig Tannin: Pinot Noir/ Spätburgunder. Grenache/ Garnacha. Gamay.
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Welche Weinsorten haben viel oder wenig Tannin?
  • Cabernet Sauvignon.
  • Cabernet Franc.
  • Syrah/ Shiraz.
  • Tempranillo.
  • Nebbiolo.
  • Sangiovese.
  • Mourvédre.
  • Petit Verdot.

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