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Warum darf man Rhabarber nur bis Juni essen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Jessica Oswald B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 28. Juni 2023
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Die aus Ostasien stammenden robusten Stängel sind je nach Wetterlage zwischen März und April erntereif - sollen jedoch nicht länger als bis zum 24. Juni, dem Johannistag, geerntet werden. Der Grund? Nur dann haben die Rhabarberstauden ausreichend Regenerationszeit und Kraft für eine ertragreiche Ernte im Folgejahr.

Warum darf man Rhabarber ab Juli nicht mehr essen?

Ab Juli sollte nicht mehr geerntet werden. Die großen Blätter des Rhabarbers sind dekorativ, aber nicht essbar. Sie enthalten zu große Mengen Oxalsäure, die dir schaden können.

Warum darf man Rhabarber nach dem 24. Juni nicht mehr essen?

Nach dem Johannistag am 24. Juni endet gewöhnlich die Erntezeit vom Rhabarber. Zum einen brauchen die Pflanzen nun Zeit, um sich von der Ernte zu erholen, zum anderen steigt auch der Oxalsäure-Gehalt in den Stängeln. Die Oxalsäure-Konzentrationen sind zwar gesundheitlich unbedenklich, aber dem Geschmack abträglich.

Warum darf man Rhabarber jetzt nicht mehr essen?

Zu viel Oxalsäure kann dem Körper allerdings schaden: sie vermindert die Nährstoffaufnahme und fördert die Bildung von Nierensteinen. Je länger du mit der Rhabarberernte wartest, desto mehr Oxalsäure produziert das saure Gemüse. Deswegen solltest du die Rhabarber-Erntezeit von April bis Ende Juni einhalten.

Kann man Rhabarber im August noch essen?

Auch wenn eine Ruhepause der Pflanze guttut: Wer will, kann sie laut Fasnacht auch im August und September noch essen. «Die jungen Triebe im Zentrum sind problemlos essbar.» Die älteren Triebe hingegen verholzen mit der Zeit und werden faserig.

Dürfen Kinder Rhabarber essen? | Veggie des Monats Juni: Rhabarber

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Was neutralisiert Oxalsäure?

Das Calcium in Milch (oder Pudding, Joghurt, Quark, …) bindet die Oxalsäure, der Körper kann sie leichter ausscheiden. Auch ein Hirsebrei mit Nussmus hat denselben Effekt. Oxalsäure wird vor allem durch Eisen, Calcium und Magnesium gebunden.

Was passiert wenn man Rhabarber zu spät erntet?

Zu spät geerntet: Die Rhabarberernte startet meist im Mai und kann bis zum 24. Juni andauern. Wird danach geerntet, enthalten die Stangen einerseits zu viel Oxalsäure, andererseits schmecken sie nicht mehr besonders. Das Timing sollte bei der Ernte also stimmen.

Warum ist Oxalsäure schädlich?

Oxalsäure ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Sie wird häufig als schädlich bezeichnet, denn es heisst, Oxalsäure würde die Aufnahme einiger Mineralstoffe wie Eisen, Calcium und Magnesium behindern und zur Bildung von Nierensteinen beitragen.

Hat Rhabarber Giftstoffe?

Neben den wertvollen Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen enthält Rhabarber Oxalsäure. Diese ist giftig, für gesunde Menschen in geringen Mengen allerdings unbedenklich. Menschen mit Nierenleiden sollten auf den Verzehr besser verzichten. Etwa 5 Gramm Oxalsäure gelten als tödlich.

Ist Rhabarber gut für den Darm?

Gesunde Wirkung von Rhabarber

Verdauungshilfe: Vor allem die dicken Stiele des Frühlingsgemüses enthalten Wirkstoffe, die den Darm in Schwung bringen und so gegen Verstopfung wirken. Bei diesen Anthranoiden handelt es sich um Pflanzenstoffe, die die Darmbewegung fördern. Außerdem enthält Rhabarber viele Ballaststoffe.

Was passiert wenn man Rhabarber im Juli erntet?

Blüht Rhabarber im Juni, sollten die Triebe entfernt werden, weil sie der Pflanze viel Energie rauben. Ernten kann man die säuerlichen Stangen bis zum Johannistag am 24. Juni. Danach bildet Rhabarber vermehrt Oxalsäure, die in hohen Dosen Nierenschäden verursachen kann.

Kann man Rhabarber im Juni noch ernten?

Rhabarber ist ein typisches Saisongemüse. Die aus Ostasien stammenden robusten Stängel sind je nach Wetterlage zwischen März und April erntereif - sollen jedoch nicht länger als bis zum 24. Juni, dem Johannistag, geerntet werden.

Warum Rhabarber erst im zweiten Jahr ernten?

Das Warten zahlt sich aus, denn je mehr Blätter der junge Rhabarber trägt, desto schneller wächst er zu einer stattlichen Pflanze heran und die Ernte im dritten Jahr fällt entsprechend größer aus, da die Blattstiele kräftiger sind.

Wer sollte keinen Rhabarber essen?

Rhabarber wirkt abführend

Durch eine mögliche Reizung des Leber-Gallensystems und der Darmschleimhaut sollten Menschen mit Gicht, Nierenstein, Arthritis und Rheuma auf Rhabarber verzichten. Ebenso Schwangere, Stillende und Kleinkinder.

Ist Rhabarber gesund oder nicht?

Vitamine und Mineralstoffe: So gesund ist Rhabarber

Wird Rhabarber nicht mit zu viel Zucker oder Mehl zubereitet, ist er sehr gesund und nährstoffreich. 100 Gramm Rhabarber enthalten dabei nur 20 Kilokalorien. Dafür hat das Gemüse einen hohen Gehalt an Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium, Kalium und Phosphor.

Was passiert wenn man zu viel Rhabarber isst?

Rhabarber enthält ebenso wie Spinat, Rote Beete und Sauerampfer relativ viel Oxalsäure. Diese kann in großen Mengen zu Vergiftungserscheinungen führen. Der größte Teil findet sich in den Blättern, die man deshalb auch nicht essen sollte. Oxalsäure behindert die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Calcium aus der Nahrung.

Ist Rhabarber gut für die Leber?

Rhabarber könnte dazu beitragen, dass die Leber Alkoholexzesse ohne größere Schäden übersteht. Zumindest sorgte in Studien die Einnahme von Rhabarber-Extrakt für eine verbesserte Lebergesundheit und eine schnellere Regeneration des Lebergewebes.

Ist Rhabarber schädlich für die Nieren?

Die Oxalsäure und ihre Salze kommen in Lebensmitteln wie Rhabarber, Spinat und Petersilie vor oder werden z.B. aus Ethylenglykol verstoffwechselt. Die Ausscheidung über den Urin kann allerdings eine chronische Niereninsuffizienz verschlimmern.

Was macht Oxalsäure im Körper?

Sie entsteht in unserem Körper auch als Abbauprodukt des Stoffwechsels. In der Nahrung zählt Oxalsäure zu den antinutritiven Stoffen, die die Aufnahme von Mineralstoffen aus der Nahrung verschlechtert. In sehr großen Mengen kann sie zudem gesundheitsschädlich sein.

Ist in rote Beete Oxalsäure?

Rote Bete enthält relativ hohe Mengen an Oxalsäure (180 mg/ 100 g; zum Vergleich: Oxalsäuregehalt von Spinat 440 mg/ 100 g). Eine hohe Oxalsäureaufnahme mit der Nahrung kann problematisch sein für Patienten mit Nierensteinen (Kalziumoxalatsteine).

Kann man Rhabarber essen wenn er grün ist?

Grüner Rhabarber

Die grüne Schale und das grüne Fruchtfleisch sind typisch für den grünen Rhabarber. Er schmeckt mild-säuerlich und muss vor dem Kochen unbedingt geschält werden.

Kann Rhabarber im Oktober noch geerntet werden?

Rhabarberfans müssen nun nicht mehr Ende Juni mit der Ernte der geliebten, feinsäuerlichen Stängel aufhören, sondern können sich über frische Ernte bis in den September/Oktober freuen!

Kann man Rhabarber noch ernten wenn er schon blüht?

Rhabarber blüht – noch essbar? Die Blütenbildung hat keinen Einfluss auf die Inhaltsstoffe der Rhabarber-Stängel, er kann bedenkenlos gegessen werden.

Hat Kaffee viel Oxalsäure?

In geringer Konzentration kommt Oxalsäure auch in Tee (insbesondere in schwarzem Tee und Pfefferminztee), Kakao, löslichem Kaffee, Diät-Getränken und Schokolade vor. Oxalsäure ist in höherer Konzentration giftig.