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Warum darf man im Einzelhandel kein Trinkgeld annehmen?

Gefragt von: Frau Emine Baur  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Laut DEHOGA ist es ein freiwilliges Dankeschön für die gute Leistung des Mitarbeiters. Da es sich um eine Zuwendung eines Dritten handelt, darf der Arbeitnehmer sein Trinkgeld behalten und es wird nicht versteuert.

Warum darf man kein Trinkgeld annehmen?

Die Annahme von Trinkgeldern ist bei öffentlichen Amtsträgern strafrechtlich verboten. Da Trinkgelder regelmäßig nicht zum Entgelt gehören, sind sie bei Entgeltfortzahlungsansprüchen, Urlaubsentgelt, Betriebsratstätigkeit oder Tariflohnansprüchen nicht zu berücksichtigen. [1] §§ 331 ff. StGB; vgl.

Warum kein Trinkgeld im Einzelhandel?

Trinkgelder gehören arbeitsrechtlich nicht zum Arbeitsentgelt, weil sie als persönliche Zuwendung aus einer bestimmten Motivationslage freiwillig von Dritten erbracht werden.

Wem darf man kein Trinkgeld geben?

Üblicherweise kein Trinkgeld bekämen indes Menschen, die einen regelmäßigen Service machen, so die stellvertretende Vorsitzende der Deutschen-Knigge-Gesellschaft, Linda Kaiser, zur Südwest Presse. Das wären zum Beispiel Kurierdienste, der Postbote, der Müllmann.

Ist zu viel Trinkgeld unhöflich?

Als äußerst unhöflich gilt es, Kleinstbeträge wie Zwei- oder Fünf-Cent-Stücke liegen zu lassen. Thailand und Malaysia: Hier ist man schon sehr westlich eingestellt. Im Restaurant sind zehn Prozent angebracht. Weniger als zehn Bath Trinkgeld gelten als Beleidigung.

Trinkgeld geben bei Kartenzahlung? Das sollten Sie darüber wissen

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Welches Land nimmt kein Trinkgeld?

Kein Trinkgeld wird in skandinavischen Ländern erwartet, bei sehr nettem Service kann aber aufgerundet werden. Und in China und Japan gilt Trinkgeld außerhalb von internationalen Hotels und Touristenzentren sogar als Beleidigung - man sollte also auf einen Aufschlag tunlichst verzichten.

Wo hinterlässt man kein Trinkgeld?

In vielen asiatischen Ländern ist Trinkgeld zu geben immer noch unüblich und wird schlimmstenfalls sogar als Beleidigung empfunden. Perfekter Service gilt etwa in Japan als Selbstverständlichkeit, die nicht mit Geld honoriert werden muss. Auch in Vietnam, Malaysia oder China ist Trinkgeld kein Muss.

Ist Trinkgeld Schwarzgeld?

Ist Trinkgeld Schwarzgeld? Steuerfreies / freiwilliges Trinkgeld muss gesetzliche nicht versteuert werden. Da es einen zusätzlichen Paragrafen gibt (§ 3 Nr. 51 EStG), der diese Information festhält und kundtut, ist es offiziell kein Schwarzgeld.

Warum 10% Trinkgeld?

In der Gastronomie sind etwa zehn Prozent des Betrags üblich. Dieses "Extra-Geld" soll sowohl Service als auch Qualität würdigen. Schon im Mittelalter bezahlte man in Europa eine Art Trinkgeld für beispielsweise Handwerker und Servicekräfte. Mit diesem Betrag tranken diese auf das Wohl der Spender.

Wie hoch ist das Trinkgeld bei 42 €?

In Restaurants bekommen die Servicekräfte ein Trinkgeld von etwa 10 Prozent der Gesamtrechnung, bei mehreren hundert Euro reichen rund 5 Prozent aus.

Wem gehört das Trinkgeld im Einzelhandel?

Trinkgeld geht als "Geschenk" des Gastes in der Regel unmittelbar in das Eigentum des Arbeitnehmers über, auf das der Arbeitgeber nach Ansicht der Gerichte keinen Anspruch hat.

Ist Trinkgeld gesetzlich geregelt?

Trinkgeld ist ein Geldbetrag, den ein Dritter ohne rechtliche Verpflichtung dem Arbeitnehmer zusätzlich zu einer dem Arbeitgeber geschuldeten Leistung zahlt. “ (§ 107 Absatz 3 Gewerbeordnung). Hieraus geht hervor: Auf Trinkgeld gibt's kein Recht – in der Regel.

Kann der Chef das Trinkgeld behalten?

Können Chefs verlangen, dass Mitarbeiter ihr Trinkgeld abgeben? Ein Anwalt stellt klar: Nein, der Chef hat keinen Anspruch darauf. Nürnberg ( dpa / tmn ). Gastronomiefachkräfte rechnen fest damit – aber auch andere Dienstleister bekommen regelmäßig von Kunden Trinkgeld.

Wie viel Trinkgeld bei 100 €?

Doch wie viel Trinkgeld ist üblich? Das hängt ein wenig von den Umständen ab, aber generell fahren Sie in Deutschland mit der Zehn-Prozent-Regel gut: Bei einer Rechnung von 50 Euro bezahlen Sie 55 Euro und geben damit 5 Euro Trinkgeld. Bei Summen über 100 Euro sind auch zwei bis fünf Prozent ausreichend.

Kann man im Supermarkt Trinkgeld geben?

Üblich ist, dass Kassierer (zumindest in allen mir bekannten Supermärkten) kein Trinkgeld annehmen dürfen. Das hat vor allem den Grund, dass kein Mitarbeiter "unkontrollierbares" Geld mit sich führt.

Sind Kellner auf Trinkgeld angewiesen?

Kellnerinnen und Kellner sind schon immer auf Trinkgeld angewiesen, schließlich ist die Gastronomie nicht dafür bekannt, dass man sich in ihr eine goldene Nase verdient.

Wie viel Trinkgeld bei 130 €?

Laut Knigge sollte in Deutschland zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungspreises gegeben werden. Dort steht auch: „Man sollte, muss aber nicht“. Denn die Bediengelder sind im Preis mit einberechnet.

Wie viel Trinkgeld bei 700 Euro?

Von 70,00 Euro sind 10 Prozent Trinkgeld also 7,00 Euro. Von 12,00 Euro sind es 1,20 Euro.

Wie viel Trinkgeld bei 22 €?

Und wie viel Trinkgeld ist nun angemessen? Als Faustregel für alle Bereiche gilt: zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungsbetrags. Jedoch müsse man laut Linda Kaiser immer ein bisschen abwägen: "Ist es ein preiswerter Friseur, gibt man ein bisschen weniger.

Wie viel Trinkgeld darf man im Monat haben?

Es gibt aber auch Trinkgelder, auf die der Angestellte einen Rechtsanspruch hat. Dazu gehören zum Beispiel die Bedienungszuschläge in Hotels und Gaststätten. Auch diese müssen versteuert werden. Übrigens: Eine Begrenzung beim Trinkgeld gibt es nicht.

Wann ist Trinkgeld steuerpflichtig?

Freiwilliges Trinkgeld ist steuerfrei

zusätzlich zu dem Betrag gegeben werden, der für die Arbeitsleistung zu zahlen ist." Das bedeutet: Zahlt eine Kundin, ein Kunde oder ein Gast als Dank für guten Service freiwillig ein Trinkgeld, das über den Rechnungsbetrag hinaus geht, bleibt das Geld steuerfrei.

Ist eine kaffeekasse erlaubt?

Kaffeekasse-Tipp:

Diese steht frei zur Verfügung und kann gerne nach belieben verwendet werden.

Warum geben Amerikaner so viel Trinkgeld?

Trinkgeld in den Vereinigten Staaten

Allerdings ist der Brauch dort so üblich, so typisch für die amerikanische Kultur, dass Sie sich, wenn Sie kein Trinkgeld geben, damit die Antipathie der Kellner und anderer Kunden verdienen. Die Höhe des Trinkgeldes beträgt in der Regel etwa 15 % oder 20 % des Verbrauchs.

Was soll man sagen wenn man Trinkgeld gibt?

Man kann auch sagen, wie viel Geld man zurückbekommen möchte oder dass man nichts zurückbekommen möchte. Dann sagt man „Stimmt so“ oder „Der Rest ist für Sie. “

Wer entscheidet über Trinkgeld?

Darüber hinaus entscheidet jeder Gast selbst über die Zahlung von Trinkgeld. Ein Recht darauf haben Servicekräfte demzufolge im Regelfall nicht. Selbst wenn ein Gast keinen Cent Trinkgeld gibt, muss er darüber also keine Rechenschaft ablegen. Zudem muss zwischen Trink- und Bedienungsgeld unterschieden werden.