Zum Inhalt springen

Warum darf man beim Trinkwasser nicht Hartlöten?

Gefragt von: Frau Dr. Maja Paul B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 26. August 2023
sternezahl: 5/5 (42 sternebewertungen)

Das Hartlöten von Kupferrohren in der Trinkwasserinstallation ist nicht verboten, nur eben ab einer Mindestwandstärke von 1,5mm erlaubt! Der Grund ist das Einbringen von Kohlenstoff durch den Hartlötvorgang.

Warum darf man Wasserleitungen nicht Hartlöten?

Trinkwasserleitungen mit Durchmesser und Wandstärke bis 28 x 1,5 mm dürfen Sie nur weich löten. Dies hängt mit Korrosionsschutz laut DVGW, GW2 zusammen (Änderungen möglich, Merkblätter beachten!). Beim Hartlöten ist wegen der hohen Temperaturen (450 bis 700 Grad) Brandschutz wichtig, z. B.

Warum Kupferrohre nicht Hartlöten?

Explizit beim Hartlöten von einem Kupferrohr zeigen sich dann noch andere negative Eigenschaften. So kann auf der Innenseite des Kupfers durch das Erhitzen Zunder entstehen. Beim Hartlöten entsprechender Rohre muss dieser Zunder unbedingt entfernt werden.

Warum kann man mit einer Lötlampe nicht Hartlöten?

Materialstärken (Draht) unter 1mm schmelzen dir bei Verwendung einer Lötlampe eher weg, als das Hartlot, da würde es nur mit nem Lötpen und/oder Weichlot gehen.

Was darf man Hartlöten?

Während das Weichlöten seine Anwendung bei empfindlicher Elektronik findet, wird das Hartlöten zum Löten von Gasrohren genutzt. Hartlöten kannst Du die Metalle Kupfer, Stahl, Messing und Silber.

Kupferrohr richtig Löten für Anfänger

43 verwandte Fragen gefunden

Ist Hartlöten giftig?

Lötrauch ist giftig und kann zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Daher sollte man auf Geräte wie Lötrauchabsaugestationen zurückgreifen, um sich und andere vor den schädlichen Dämpfen zu schützen.

Was muss man beim Hartlöten beachten?

Beim großflächigen Hartlöten sind Temperaturen von mindestens 450 °C üblich. Im Heimwerker- und Hobbybereich wird generell eher weichgelötet. Hier bekommst du es mit Temperaturen zwischen 180 °C und 250 °C zu tun. Für diese Arbeiten eignet sich ein Lötgerät, zum Beispiel ein Lötkolben oder eine Lötpistole.

Welche Vorteile bietet Hartlöten gegenüber weichlöten?

Hartlötverbindungen sind mechanisch stabiler als Weichlötverbindungen und wegen der höheren Schmelzpunkte thermisch höher belastbar. Der Arbeitstemperaturbereich für das Weichlöten liegt unterhalb von 450 C. Die Lote (auch beim Hartlöten) weisen anstelle eines Schmelzpunktes einen Schmelzbereich auf.

Kann man mit einer Lötlampe Hartlöten?

Die Lötlampe kann für drei Arten von Aufgaben verwendet werden: Schweißen, Löten und Hartlöten.

Kann man mit Propan Hartlöten?

Propan kann auf unterschiedliche Arten zum Hartlöten verwendet werden. Einerseits findet es sich Im MAPP-Gas, zusammen mit anderen Flüssiggasen. Dieses Gas erreicht eine sehr hohe Temperatur und ist somit gut zum Hartlöten geeignet. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Propan und Sauerstoff zu mischen.

Warum ist Pressen besser als Löten?

Von den Kosten nimmt es sich fast nichts, da beim Pressen die Materialkosten hoch und die Lohnkosten niedrig sind, beim Löten dafür die Materialkosten niedrig und die Lohnkosten höher sind.

Kann man Kupfer und Edelstahl Hartlöten?

Um damit Edelstahl zu löten, muss die Lötspitze aus Kupfer bestehen. Zusätzlich braucht man noch ein paar Verbrauchsmaterialien. Ein Lötflussmittel sorgt dafür, dass die zu lötende Stelle gut gereinigt ist. Das Lot wird durch Erhitzung zum Schmelzen gebracht und stellt die Verbindung der beiden Werkstücke her.

Kann man Rotguss Hartlöten?

Zinkhaltige Kupferwerkstoffe ( Messing, Rotguß ) können in Verbindung mit geeigneten Flußmitteln auch mit Phosphorloten verlötet werden. Messinghartlote sind Lotlegierungen aus Kupfer und Zink. Die Arbeitstemperatur liegt über 900 °C.

Welche Vorteile hat das Hartlöten?

Eine Hartlötverbindung kann fast immer „so wie sie ist“ verwendet werden, ohne dass irgendein Finish notwendig wäre – was Kosten einspart. Hartlöten bietet weitere erhebliche Vorteile gegenüber dem Schweißen, da Hartlöten in der Regel leichter erlernt werden kann als Schweißen.

Wo ist der Unterschied zwischen weich und Hartlöten?

Das Hartlöten und Weichlöten wird nach der Schmelztemperatur des Schweißzusatzes klassifiziert. Beim Hartlöten werden Lotmaterialien verwendet, die Schmelztemperaturen von 450°C oder höher aufweisen; und beim Weichlöten werden Lote (weiche Schweißzusätze) verwendet, die Schmelztemperaturen unter 450°C aufweisen.

Wie entsteht Lochfraß bei Kupferrohren?

Der Lochfraß im Kupferrohr ist letztlich eine Art Korrosion, die im Inneren des Rohres beginnt. Eine Ursache kann die Qualität des Wassers sein, das durch die Kupferrohre läuft. sauerstoffarmes, saures und hartes Wasser mit einem pH-Wert unter 6 begünstigt nämlich die Entstehung von Lochfraß.

Welches Material kann man nicht Löten?

Aluminium lässt sich nicht so einfach löten wie z.B. Kupfer oder Messing. Das Problem liegt an der Oxidschicht, die sich innerhalb weniger Minuten auf dem Aluminium bildet.

Kann man Edelstahl Hartlöten?

Hartlöten oder Weichlöten

Weichlöten wird bei Edelstahl eingesetzt, wenn das Grundmaterial beschichtet ist. Hartlöten: Bei dieser Variante wird das Lot bei mindestens 450°C aufgetragen. Dadurch entsteht eine stärkere molekulare Verbindung und die Lotnaht ist härter.

Kann man Zink Hartlöten?

b) Hartlöten Merkmal: Die Löttemperatur liegt über 450 °C und ist daher nicht für Zink geeignet! (Schmelztemperatur Zink 418°C).

Kann man Kupfer Hartlöten?

Grundsätzlich kann Kupfer sehr gut Hart- und Weichgelötet werden. Wichtig ist dabei die Zusammensetzung des Kupfers. Entscheidend für das Lötverfahren ist der Anteil des Sauerstoffes im Kupfer, da dieser über die Brüchigkeit entscheidet. Dies liegt an Wasserstoffbindungen.

Welche Nachteile hat das Löten?

Nachteile
  • reduzierte Festigkeit der Lötstelle.
  • zusätzlicher Arbeitsgang der Oberflächenvorbereitung.
  • ausrichten nach dem Löten nicht möglich.
  • es ist fast immer eine Überlappung erforderlich.
  • galvanische Korrosion durch unterschiedliche Potentiale der Verbindungspartner ( besonders bei Aluminium)
  • Nachbehandlung notwendig.

Was passiert beim Hartlöten?

Was ist Hartlöten? Beim Hartlöten liegt die Temperatur bei mindestens 450 °C. Das bedeutet zum einen, dass das Lot, das du zum Verbinden der beiden Werkstoffe verwendest, nicht zu weich sein darf, also beispielsweise im Gegensatz zum Weichlot kein Zinn mehr enthält.

Warum Löten statt Schweißen?

In Sachen Haltbarkeit ist das Schweißen dem Löten einen Schritt voraus. Durch die höhere Temperatur, welche bei Schweißarbeiten erzeugt wird, sind Schweißnähte oft robuster. Folgende Faustformel gilt beim Unterschied zwischen Löten und Schweißen: Je höher die Temperatur, umso fester die Fügestelle.

Welche Gefahren gibt es beim Löten?

Beim Löten entstehen gesundheitsschädliche Dämpfe. Beim Ablegen des Lötkolbens besteht die Gefahr, dass der heiße Kolben die elektrische Zuleitung verschmort. Wenn leicht entzündbares Material dem heißen Lötkolben zu nahe kommt, kann es zu offenem Feuer kommen. Seit 2006 ist kein Bleianteil im Lötzinn mehr erlaubt.

Welches Flussmittel wird zum Hartlöten verwendet?

Die DIN EN 1045 erfasst zwei Klassen von Flussmitteln, FH und FL. Die Klasse FH umfasst sieben Flussmitteltypen. Diese werden zum Hartlöten von Schwermetallen, wie z.B. Stähle, rostfreie Stähle, Kupfer und Kupferlegierungen, Nickel und Nickellegierungen, Edelmetalle, Molybdän und Wolfram verwendet.

Vorheriger Artikel
Was sind oberflächliche Komplimente?
Nächster Artikel
Was kostet Vorabend Check-In?