Zum Inhalt springen

Warum darf Laub nicht im Wald entsorgt werden?

Gefragt von: Janina Brand-Lehmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (30 sternebewertungen)

Genau das ist aber das Problem: Da auch die Bäume im Wald ihr Blätterkleid abwerfen, das anschließend verrottet, droht durch zusätzliches Laub eine Überdüngung. Außerdem könnten Schädlinge und Bakterien aus dem Garten in den Wald eingeschleppt werden. Laub im Wald zu entsorgen, ist daher nicht gestattet.

Warum keine Gartenabfälle in den Wald?

Mit den Gartenabfällen landen mehr Nährstoffe im Wald und das sensible Gleichgewicht gerät durcheinander. Als Folge vermehren sich stickstoffliebende Pflanzen, wie die Brennnessel oder Brombeersträucher und verdrängen die standorttypischen speziell angepassten Arten wie Veilchen oder viele Wiesenblumen.

Was passiert mit den Blättern im Wald?

Trotzdem türmen sich in unseren Wäldern keine Laubberge, die Blätter und Holzreste verschwinden über das Jahr wieder. Sie werden am Boden zersetzt, das heißt in ihre einzelnen Bestandteile zurückverwandelt. Dasselbe geschieht auch mit der unterirdischen Biomasse, also abgestorbenen Wurzeln.

Warum darf Laub nicht in die Biotonne?

Große Mengen nasses Laub machen die Biotonne schnell zu schwer. Die Feuchtigkeit kann zudem in den ersten frostigen Nächten dazu führen, dass das wertvolle Material in der Tonne festfriert.

Wohin mit zu viel Laub?

Wer eine Biotonne hat, kann darin überschüssiges Laub am schnellsten loswerden. Restmüll- oder Papiertonne sind hingegen tabu. Nachfragen lohnt: In vielen Gemeinden gibt es spezielle Säcke für Laub, die meist abgeholt werden, oder Laubkörbe an den Straßen.

Laub verbrennen erlaubt Wo Laub entsorgen Wie Laub entsorgen Laub kompostieren

21 verwandte Fragen gefunden

Warum Laub liegen lassen?

Für Igel, Insekten und andere Tiere ist ein Laubhaufen ein optimaler Ort, die kalten Wintermonate zu verbringen, denn das Laub isoliert und bietet somit einen gemütlichen Unterschlupf. Nach dem Winter wird das Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Die Nährstoffe bleiben im Garten.

Wie lange dauert es bis Laub verrottet?

Je nach Temperatur dauert es rund ein Jahr, bis aus dem Herbstlaub im Sammelbehälter Laubkompost geworden ist. Der Humus enthält zwar kaum Nährstoffe, eignet sich aber hervorragend zur Bodenverbesserung für alle Pflanzen, die einen lockeren, humusreichen Untergrund brauchen.

Ist Laub Sondermüll?

Für den Hausmüll ist die Masse zu groß, in der Biotonne sind die Blätter jedoch ganz gut aufgehoben. Auch in der kommunalen Kompostieranlage oder auf dem Wertstoffhof können Sie Ihren Abfall loswerden. Viele Gemeinden geben außerdem spezielle Säcke oder Körbe aus, in denen Sie das Laub sammeln können.

Wie wird Laub entsorgt?

Größere Mengen an Laub aus dem Garten können in der städtischen oder kommunalen Kompostieranlage entsorgt werden. Auch auf dem Wertstoffhof können Sie das Herbstlaub loswerden. Viele Städte geben zudem spezielle Säcke oder Beutel aus, die von der Müllabfuhr abgeholt werden.

Wie bekommt man am besten Laub weg?

Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, bedeutet das für Gartenbesitzer viel Arbeit. Auf dem Rasen sollte das Laub nicht liegen bleiben, denn das Gras darunter bekommt zu wenig Licht - es können sich Pilze bilden. Viele entfernen das Laub deshalb mit einer Harke oder einem elektrischen Laubsauger.

Wer zersetzt das Laub im Wald?

Zahlreiche Mikroorganismen und kleine Tierchen sorgen dafür, dass Blätter zersetzt werden. Käfer, Schnecken, Asseln, Milben, Springschwänze, Würmer… es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Lebewesen, die Laub und seine Abbauprodukte als Nahrung zu sich nehmen. Durch ihren Fraß wird das Laub zerkleinert.

Wer macht das Laub im Wald weg?

Hilfe bekommen die Pilze von unzähligen Kleinlebewesen. Asseln, Hundertfüßer oder Regenwürmer zerkleinern das Laub und durchmischen den Boden. Ihre kleineren Kollegen, die Springschwänze und Hornmilben, helfen dabei.

Was passiert bei der Laubzersetzung?

Da ein Biotop stehst von einem Kreislauf von Gedeihen und Verenden lebt, bringen sie bei der Zersetzung einen neuen Ausgangsstoff hervor. Am Boden dienen sie kleinsten Mikroorganismen als Nahrung. Diese fressen sich durch die abgestorbenen Blätter und zerkleinern das Laub somit auf natürliche Weise.

Ist Grasnarbe Grünschnitt?

Grasnarbe ist kein Grünschnitt oder Erdaushub!

Auch wenn es anders scheint: Grasnarbe gehört nicht zum Grünschnitt und darf auch nicht in einem Grünschnittcontainer entsorgt werden. Auch in einem Erdaushub Container darf sich keine Grasnarbe befinden.

Kann man Grünschnitt kompostieren?

Erfahrene Hobbygärtner erreichen das, indem sie den Rasenschnitt in dünnen Schichten und im Wechsel mit gröberen, luftigen Abfällen wie zum Beispiel Strauchschnitt in den Komposter einfüllen. Eine weitere erprobte Methode beim Kompostieren ist das Durchmischen des Rasenschnitts mit gehäckselten Ästen und Zweigen.

Was passiert mit dem Grünabfall?

Bereits 85 Prozent der gesamten Grünabfallmenge gelangt in Kompostier- und Vergärungsanlagen. Bei der Vergärung in der Biogasanlage entsteht neben dem stofflich verwertbaren Gärgut wertvolle erneuerbare Energie: das Biogas.

Kann Laub brennen?

Es kann schon vorkommen, dass sie kurzerhand draußen verbrannt werden: Laub, Baumschnitt und andere Gartenabfälle, die man häufig nicht allein auf dem Kompost entsorgen kann.

Wer muss eigentlich Laub beseitigen?

Das Laub des Nachbarn wegfegen? Als besonders ärgerlich empfinden es viele Menschen, wenn das Laub nicht vom eigenen Baum stammt, sondern aus der Nachbarschaft. Doch niemand kann die Verursacher in die Pflicht nehmen. Es gilt: Fegen muss der Eigentümer des Grundstücks, auf dem die Blätter liegen.

Wohin mit Blättern im Garten?

Laub muss nicht nur zusammengefegt, sondern auch abschließend entsorgt werden. Am besten wird das anfallende Laub in der Biotonne entsorgt, es kann aber auch auf dem eigenen Kompost zwischengelagert und dann Stück für Stück entsorgt werden.

Was tun mit Walnusslaub?

Walnusslaub lässt sich in kleinen Mengen kompostieren, größere Mengen sollten Sie anders entsorgen Die Blätter von Kastanie, Eiche, Walnuss, Buche, Platane oder Pappel enthalten viel Gerbsäure und verrotten nur langsam bzw. verzögern die Rotte.

Wohin mit den Blättern vom Walnussbaum?

Deshalb sollte ein großer Überschuss an Walnussblättern am besten im Restmüll oder in der Biotonne entsorgt werden. Tipp: Mit dem Untermischen von Urgesteinsmehl oder Kalkmehl wird die Säure der Blätter nach und nach neutralisiert. Auf diese Weise ist der Kompost erneut für normale Gartenpflanzen geeignet.

Kann man Laub kompostieren?

Laub kompostieren

Gerade im Verrottungsprozess gibt es einige Unterschiede bei den unterschiedlichen Laubsorten: Die Blätter von Hainbuche, Esche, Eberesche, Haselnuss, Ulme, Weide, Akazie, Birke, Buche, Ahorn, Linde und von allen heimischen Obstbäumen eignen sich gut für den Kompost.

Kann man Laub untergraben?

Laub kann man einfach in die Erde untergraben und dient dort als natürlicher Dünger. Sobald jedoch der Boden gefroren ist, sollte das Laub entweder liegen bleiben oder entfernt werden. Erst im Frühjahr kann es durch das Untergraben als Startdünger dienen.

Ist Laub gut für den Boden?

Laub eignet sich zum Mulchen und als Frostschutz. Im Beet liegendes Laub eignet sich sehr gut zum Mulchen. Dort wirkt es als Isolierschicht und schützt so die Pflanzen vor Kälte. Außerdem trocknet der abgedeckte Boden nicht so schnell aus und Unkraut gedeiht nicht gut.

Welches Laub zersetzt am schnellsten?

Eine klassische Verwendung anfallenden Herbstlaubs ist die Kompostierung. Allerdings verrotten nicht alle Laubarten gleich schnell: Die Blätter von Ahorn, Hainbuche, Esche, Eberesche, Linde und die Blätter der Obstbäume und Blütensträucher verrotten relativ zügig und lassen sich gut zusammen kompostieren.