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Warum braucht ein Gips Putz keinen Oberputz?

Gefragt von: Herr Hans-Ulrich Stahl  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Ungeeignet für Außenbereiche
Als Innenputz hat Gipsmörtel viele Vorteile, genauso wie Lehmputz eignet er sich aber nicht für bewitterte Außenbereiche. Das Material ist nämlich sehr porös und nimmt leicht Wasser auf. Problem: Bei länger anhaltender Durchfeuchtung weicht der Gipsputz irgendwann auf.

Ist Oberputz notwendig?

Oberputz dient als Witterungsschutz der Fassade und muss gegen biologische, chemische und physikalische Angriffe gewappnet sein. Ebenso ist der darunter liegende Unterputz und der Putzträger, also das Mauerwerk, zu schützen.

Warum unter und Oberputz?

An der Fassade sollte Außenputz zum Beispiel eine Mindestdicke von 2 cm haben, damit Verformungen des Untergrundes ohne Rissbildung abgefangen werden können. Während Oberputz in der Regel sehr dünn aufgetragen wird, sorgt vor allem der Unterputz für die Einhaltung der Mindestschichtstärke.

Welcher Oberputz auf gipsputz?

Kalkputz verhindert Schimmel, der sich auf Gips bilden kann. Die raumklimatische Wirkung von Kalkputz ist stärker als die von Gips.

Warum kein gipsputz?

Gipsputz nimmt Schaden, wenn er dauerhaft nass gehalten wird und nicht genügend austrocknen kann. Er wird bröselig und löst sich ab. Seine mineralischen Bestandteile bewirken, dass Mikroorganismen wie Schimmelpilze auf ihm keine Nahrung finden.

Das sind die Vor- und Nachteile von Kalk-Gips-Putz

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Wo darf gipsputz nicht verwendet werden?

Für Räume mit nutzungsbedingt ständig hoher Luftfeuchte sind Gipsputze im Regelfall nicht geeignet. Bei hoher und sehr hoher Feuchtebeanspruchung kommen Kalk-Zement- Putze zum Einsatz.

Was ist besser Kalkputz oder gipsputz?

Kalkzementputz ist belastbarer

Beim Verputzen des Innenbereichs ist Gipsputz zwar für Feuchträume wie Bad und Küche verwendbar. Robuster und sogar wasserabweisend verhält sich aber der Kalkzementputz. Er kann auch in der Waschküche und im Trockenraum für Wäsche verputzt werden.

Kann man gipsputz verputzen?

Gipsputz ist eine günstige Variante zum Verputzen von Innenwänden und lässt sich sowohl glatt verarbeiten, als auch strukturieren, malern oder tapezieren. Zudem kann er sehr einfach angemischt und aufgetragen werden, wodurch er sich auch ideal für unerfahrene Heimwerker eignet.

Kann man Kalkputz auf gipsputz auftragen?

Gipsputz bietet keinen guten Untergrund

Kalkzementputze schwinden beim Trocknen. Sie ziehen sich zusammen. Die dadurch verursachten Spannungen zwischen den unterschiedlichen Putzschichten an der Wand führen zu Abplatzungen und Rissen. Der Kalkzementputz kann nicht auf der Gipsputzfläche halten.

Welcher Oberputz innen?

Der Gipsputz wird am häufigsten als Innenputz für Ein- und Mehrfamilienhäuser verwendet. Dieser Putz ist sehr fein, lässt sich gut gestalten und sorgt für ein reizfreies Klima. Er dient auch als Untergrund für Tapeten oder Anstriche. Gipsputz ist schwer entflammbar und bietet einen guten Brandschutz.

Wann Oberputz?

Anwendungsbereich. Oberputze werden aber nicht nur auf Unterputze wie z. B. Sanierputze, Wärmedämmputze, Leichtputze oder Sockelputze aufgetragen, sondern auch auf Spachtel- oder Armierungsmassen oder auch auf glatten Untergründen wie Beton oder Bauplatten.

Wann Oberputz auf Unterputz?

Trocknungszeit: Beim Unterputz ist eine Mindeststandzeit von einem Tag je mm Putzdicke vor dem Auftrag des Oberputzes zu beachten. Bei durchfeuchtetem Putzgrund oder bei tiefen Temperaturen verlängert sich die Standzeit zusätzlich.

Welcher Putz für was?

Im Außenbereich ist der Grundputz in der Regel der Untergrund für den Oberputz. Im Innenbereich kann der Unterputz die einzige Putzschicht und der Untergrund für Tapeten, Fliesen oder Anstriche sein. Der Oberputz ist aufgrund seiner feineren Zuschläge meist leichter zu verarbeiten und zu glätten.

Welcher Putz für glatte Wände?

Glattputze gibt es als Lehm-, Gips-, Kalk-, Kalk-Zement- und Gips-Kalk-Putze. Glattputz kann bedenkenlos auf Wände aus Beton, Gips oder Zement sowie aus Gipskartonplatten aufgetragen werden. Das Ergebnis ist eine glatte Wand in Mattoptik. Hinterher können Sie ihn einfach überstreichen oder auch tapezieren.

Welcher Putz als Unterputz?

Die Wahl des richtigen Unterputzes hängt vor allem von der Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks ab. Bei massiven Wänden kommt in der Regel ein Kalk-Zementputz zum Einsatz. Durch die gestiegenen Anforderungen an den Wärmeschutz haben sich die Baustoffe stark verändert.

Was kommt auf Unterputz?

Der Oberputz wird auf den Unterputz aufgetragen. Er dient als Schutz gegen mechanische Einflüsse von außen und der farblichen Gestaltung der Fassade.

Kann gipsputz schimmeln?

Gips „schimmelt“

Gips ist ein rein mineralischer Baustoff, der Mikroorganismen aller Art und damit speziell auch Schimmelpilzen keine Nahrungsgrundlage bietet. Gips selber kann nicht schimmeln!

Ist gipsputz ein mineralischer Putz?

Gipsputz ist ein mineralischer Mörtel, der aus Baugipsen, Sand, Wasser sowie – je nach Produktvariante – weiteren Zuschlagstoffen besteht und zur vollflächigen Beschichtung von Wänden oder Decken dient. Er wird als pulverförmiger Trockenmörtel angeboten und ist als Sack- oder Siloware lieferbar.

Wie bekommt man gipsputz glatt?

Mit einer Richtlatte oder einem glatten Brett ziehen Sie den Putz über die Putzleisten hinweg glatt ab. Hat der Putz leicht angezogen, reiben Sie mit einem Filz- oder Schwammbrett in kreisenden Bewegungen darüber und verdichten ihn, dann ggf. mit Glättkelle glätten.

Was ist besser Zementputz oder gipsputz?

Putz kann auf Basis von Kalk und Zement angemischt werden oder auf Gips als Grundlage aufgebaut sein. Der entscheidende Unterschied ist die Feuchtigkeitsbeständigkeit. Gipsputz ist nicht witterungsfest und nur für geschützte und innen liegende Wände geeignet. Dort entfaltet er gegenüber Zementputz Vorteile.

Was kann man auf gipsputz machen?

Gipsputze halten gut auf allen gängigen Untergründen, zum Beispiel Ziegel- oder Kalksteinmauern, Beton oder Trockenbauplatten aus Gipsfaser oder Gipskarton. Bei sehr porösen und stark saugenden Untergründen (zum Beispiel Porenbeton) ist es allerdings empfehlenswert, vor dem Verputzen eine Grundierung aufzutragen.

Was passiert wenn gipsputz nass wird?

Er darf auch nicht komplett oder punktuell durchnässt werden. Kommt dies einmal vor, etwa durch einen Wasserrohrbruch in der Wand, wird der Gips beschädigt und unbrauchbar. Gipsputz darf nur auf trockene Wände aufgetragen werden. Der Untergrund muss sauber und intakt sein.

Ist gipsputz atmungsaktiv?

Vorteile von Gipsputz:

feuchtigkeitsregulierend, jedoch nicht wasserabweisend (kein Kondenswasser oder „Schwitzwasser“ dampfdiffusionsoffen (atmungsaktiv) für alle normal feuchtigkeitsbelastete und beanspruchten Wände bzw. Räume geeignet.

Was ist der Unterschied zwischen Gips und Putz?

Allgemein unterscheidet man beispielsweise Unter- und Oberputze sowie Außen- und Innenputze. Die häufigsten Bindemittel für mineralische Putze sind Kalk und Zement. Gips und Lehm wird dagegen nur für Innenputze verwendet, weil diese Bindemittel bei längerer Bewitterung weich werden oder sich auflösen.

Was ist der Unterschied zwischen Kalk und Gips?

Kalkstein (Calciumcarbonat) besteht aus Calcium-, Kohlenstoff- und Sauerstoffatomen. Beim Gips tritt an die Stelle des Kohlenstoffs ein Schwefelatom. Chemisch betrachtet ist Gips Calciumsulfat (CaSO4). Der in der Natur vorkommende Gips enthält aber meist auch noch Wasser (H2O).

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