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Warum Blanchieren vor dem Einfrieren?

Gefragt von: Magnus Hammer  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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"Blanchieren inaktiviert die zelleigenen Enzyme und tötet anhaftende Keime ab. Das verlängert die Haltbarkeit und es gehen weniger Vitamine verloren", so Ernährungswissenschaftlerin Andrea Danitschek. Auch die Farbe bleibt besser erhalten.

Soll man Gemüse vor dem Einfrieren blanchieren?

Viele Gemüsesorten lassen sich wunderbar einfrieren, wenn Du sie vorher blanchierst. Dazu säuberst Du das Gemüse und zerkleinerst es gegebenenfalls. Anschließend gibst Du das Gemüse für einige Minuten in kochendes Wasser, und schreckst es anschließend in Eiswasser ab.

Wie lange blanchieren vor dem Einfrieren?

Verwenden Sie für das Blanchieren sprudelnd kochendes Wasser, geben Sie das vorbereitete Gemüse für zwei bis drei Minuten hinein und schrecken Sie es anschließend in Eiswasser ab. Jetzt müssen Sie es nur noch gut abtropfen lassen und portionsweise einfrieren.

Welche Vorteile bringt das blanchieren?

Vorteile von Blanchieren

Durch die kurze Zeit in kochendem Wasser verliert dein frisches Gemüse nicht an Geschmack und bleibt knackig und frisch. Oft empfiehlt es sich, Gemüse vor dem Einfrieren zu blanchieren. Auf diese Weise übersteht es die kalten Temperaturen besser und wird beim späteren Verarbeiten schneller gar.

Warum fällt der Vitamin C Gehalt durch blanchieren ab?

Wurde das Gemüse vorher blanchiert, gehen lediglich 0,5-5 Prozent Vitamin C monatlich verloren. Blanchieren bewirkt zudem, dass sich die Struktur der Gemüsezellen verdichtet. Dadurch werden Luft und Kohlendioxid auf der Oberfläche und im Gewebe verdrängt, wodurch die Farbe besser erhalten bleibt.

Wie und warum Gemüse blanchieren vor dem Einfrieren???

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Ist Blanchieren gesund?

Ihr Ergebnis: Beim Blanchieren im Dampf bleiben Mineralstoffe und die Vitamine B1, B6 und C weitgehend erhalten. In siedendem Wasser geht dagegen ein erheblicher Teil von ihnen ins Wasser über. Und in der Mikrowelle geht vor allem Vitamin C verloren. Tipp: Blanchieren Sie Gemüse vor dem Einfrieren.

Was bewirkt das Blanchieren?

"Blanchieren inaktiviert die zelleigenen Enzyme und tötet anhaftende Keime ab. Das verlängert die Haltbarkeit und es gehen weniger Vitamine verloren", so Ernährungswissenschaftlerin Andrea Danitschek. Auch die Farbe bleibt besser erhalten.

Wie lange dauert das Blanchieren?

Einen Topf mit viel Wasser auf dem Herd zum Kochen bringen, dann das Gemüse ins sprudelnd kochende Wasser geben. Je nach Gemüsesorte einige Minuten im Wasser lassen. Robustere Gemüse wie Kohl blanchiert man etwas länger (5 - 8 Minuten) als die "zarteren" Gemüsesorten wie Möhren oder Kohlrabi (3 - 5 Minuten).

Wann blanchiert man?

Gemüse blanchiert man vor allem, wenn man es später einfrieren möchte. Das ist dann relevant, wenn du große Mengen günstig eingekauft hast oder Gemüse selbst ernten kannst. Das kurze Abkochen in sprudelnd kochendem Wasser verbessert die Haltbarkeit und stoppt den Zerfall.

Warum blanchiert man Fleisch?

Durch das Blanchieren wird die Oberfläche des Fleischs fester und es lässt sich zum Beispiel leichter spicken.

Welches Gemüse kann man ohne Blanchieren einfrieren?

Zum Einfrieren geeignet sind beispielsweise folgende Gemüsearten:
  • Weißkohl, 10 Monate lagerfähig.
  • Rosenkohl, 10 bis 12 Monate lagerfähig.
  • Bohnen, 3 bis 12 Monate lagerfähig.
  • Fenchel, 4 bis 8 Monate lagerfähig.
  • Porree, 6 bis 8 Monate lagerfähig.
  • Broccoli, 9 bis 12 Monate lagerfähig.

Welches Gemüse darf nicht eingefroren werden?

Nichts fürs Gefrierfach: Wasserreiches Obst und Gemüse

Obst und Gemüse mit einem hohen Wassergehalt, zum Beispiel Tomaten, Gurken, Rettich, Salat, Trauben, Melonen, viele Beeren und Südfrüchte friert man besser nicht ein: Nach dem Auftauen bekommen sie meist eine matschige Konsistenz.

Sollte man Möhren vor dem Einfrieren Blanchieren?

Blanchiere die Möhren, bevor du sie einfrierst. Gib dazu die Möhren für etwa zwei bis drei Minuten in ungesalzenes, kochendes Wasser. Natürlich kannst du auch rohe oder gekochte Möhren einfrieren, diese sind dann aber nicht so lang haltbar.

Kann man Karotten ohne Blanchieren einfrieren?

Rüebli können Sie durchaus ungekocht einfrieren, allerdings sind sie weniger lange haltbar, verlieren etwas an der leuchtenden Farbe und vor allem in Scheiben geschnitten, können sie etwas gummiartig werden, wenn sie nicht lange wie in einem Schmorgericht oder als Bestandteil einer Suppe gegart werden.

Kann man Möhren auch roh einfrieren?

Möglichst wenig Luftkontakt sollten die Karotten haben, damit es nicht zu Gefrierbrand kommt. Roh eingefrorene Möhren sind nach dem Auftauen meist etwas labberig, auch die markante Farbe geht oft verloren. Drei Monate sind die Karotten roh eingefroren haltbar.

Warum Salz beim Blanchieren?

Füge eine Prise Salz hinzu, damit dem Gemüse durch die hohen Temperaturen keine wichtigen Bestandteile entzogen werden. Anschließend hebst du das gewünschte Gemüse mit einer Schaumkelle in das kochende Wasser. Nimm nicht zu viel auf einmal, damit das Wasser nicht zu drastisch herunter kühlt.

Was ist der Unterschied zwischen Blanchieren und pochieren?

Blanchieren inaktiviert vor allem Enzyme, die bei der späteren Tiefkühlung Vitamine abbauen könnten. Zudem werden eventuell vorhandene Keime auf der Oberfläche abgetötet. Beim „Pochieren“ (oder „Garziehen“) wird das Wasser nur auf 75 bis 90 Grad Celsius erhitzt.

Wie macht man Blanchieren?

Eiswasser bereitstellen. Wenig Gemüse in das kochende Wasser geben, damit das Wasser nicht zu stark runterkühlt. Gemüse blanchieren (kurz garen) und herausheben (zarte Gemüsesorten wie Spinat brauchen nur wenige Sekunden; Möhren oder Paprika wenige Minuten) Gemüse in Eiswasser abschrecken.

Warum Abschrecken nach Blanchieren?

Abschrecken im Eiswasser

Wichtig ist, das Gemüse nach dem Aufkochen sofort in eisig kaltem Wasser abzuschrecken. Dadurch wird der Kochprozess unterbrochen und das Gemüse behält so seine schöne, intensive Farbe. Das Wasser kann man mit Eiswürfeln kühlen, aber auch Kühlelemente aus dem Tiefkühler machen einen guten Job.

Wie viel Wasser zum Blanchieren?

Reichlich Wasser verwenden, damit das Kochwasser nach der Zugabe des Gemüses nicht zu stark abkühlt und möglichst schnell wieder kocht. Das Kochwasser gut salzen (1/2 – 1 Esslöffel Salz je Liter Wasser), denn so laugt das Gemüse nicht aus und bekommt mehr Geschmack.

Warum Kohl Blanchieren?

Durch das Blanchieren sorgst du dafür, dass der Kohl bestimmte „Blähstoffe“ verliert und somit bekömmlicher für dich wird. Aber keine Sorge: Er schmeckt danach weiterhin knackig-frisch.

Wie lange muss man Gemüse Blanchieren?

Steckrüben und Schwarzwurzeln bleiben 6 Minuten im kochend heißen Wasser. Sellerie, Maiskolben und Steckrüben sind nach 5 Minuten fertig blanchiert. Kohlrabi, Bohnen, Zucchini- und Porree-Stücke frisch aus dem Garten benötigen lediglich 3 Minuten im heißen Wassertopf.

Warum blanchiert man Brokkoli?

Vor dem Einfrieren sollten Sie den Brokkoli immer blanchieren. Das bedeutet, dass er für kurze Zeit in kochendem Wasser gegart wird. Das hat gleich mehrere Vorteile: Die Hitze zerstört einerseits unerwünschte Keime. Sie deaktiviert aber auch Enzyme, die für den Abbau von Vitaminen und Chlorophyll verantwortlich sind.

Welches Gemüse sollte man nicht Kochen?

Vorsicht!

Grüne Bohnen (mindestens 20 Minuten kochen, um bedenkliche Lektine zu entfernen) Kartoffeln (enthalten Solanin, deshalb in Wasser gar kochen und Kochwasser danach entsorgen) Hülsenfrüchte (enthalten ebenfalls Lektine, deshalb vor Verzehr gut einweichen und kochen)