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Warum bin ich eine Nachteule?

Gefragt von: Adam Baum  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Morgens nur schwer aus dem Bett kommen und erst zu Hochform auflaufen, wenn andere schon wieder müde werden: Das ist typisch Nachteule. Forscher haben nun eine Genmutation entdeckt, die für dieses ungewöhnliche Schlafverhalten mancher Menschen verantwortlich sein könnte.

Warum bin ich so ein Nachtmensch?

Ein Nachtmensch zu sein, könnte in Ihren Genen liegen. Eine in Science Daily veröffentlichte Studie behauptet, dass eine Mutation der CRY1-Gene die innere Uhr des Körpers durcheinanderbringen könnte. Menschen mit dieser Genmutation, werden später müde.

Warum bin ich eine Eule?

Am bekanntesten sind in diesem Zusammenhang die Begriffe Eule und Lerche. Die Eule steht dabei für Menschen, die spät ins Bett gehen und nach Möglichkeit lange schlafen.

Warum gibt es Nachteulen?

Die Forschenden hatten die DNA von fast 130.000 Menschen analysiert. Die Gene sorgen zum Beispiel dafür, dass der Körper von Nachteulen das Schlafhormon Melatonin zu einem späteren Zeitpunkt am Abend ausschüttet. Das lässt Sie als Eule später müde werden und einschlafen.

Wie funktioniert das Gehirn von Nachteulen?

"Es zeigte sich, dass bei den seltenen, sehr nachtaktiven Menschen, die erst im Morgengrauen einschlafen können, die Signalübertragung im Gehirn verändert ist, zum Beispiel in Hirnarealen unterhalb des Frontal- und Temporallappens oder dem anteriorem cingulären Gyrus", erläutert Jessica Rosenberg.

Welcher Chronotyp bist du? | Frühaufsteher vs. Nachteule

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Sind Nachteulen intelligenter?

Intelligenter sind aber die Nachteulen – zumindest, wenn man das Sprichwort auf den Menschen überträgt. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass Langschläfer den Frühaufstehern in punkto Intelligenz, Kreativität und Erfolg am Arbeitsplatz überlegen sein könnten.

Sind nachtmenschen intelligent?

Psychologen von der Uni Mailand haben bei einer Untersuchung mit 120 Teilnehmern herausgefunden, dass Nachtmenschen kreativer sind als Frühaufsteher. Die Teilnehmer mussten dafür verschiedene Aufgaben lösen. Bewertet wurde danach die künstlerische Ausführung, das Ideenreichtum und die gedankliche Flexibilität.

Ist es schlimm ein Nachtmensch zu sein?

Nachtmenschen haben ein höheres Sterberisiko als Frühaufsteher. Schuld daran ist ihre innere Uhr der "Nachteulen". Die kommt nämlich nur sehr schlecht mit einer Welt klar, die für Morgenmenschen konstruiert ist. "Der frühe Vogel fängt den Wurm." Ein altes Sprichwort, das Nachteulen einfach nur nervig finden.

Ist es schlimm nachtaktiv zu sein?

Laut Studie haben "Nachteulen" einen deutlich stärkeren Hang zu psychischen Problemen, Diabetes, Magen- und Atembeschwerden. Der frühe Vogel fängt den Wurm: Laut einer aktuellen Studie haben Frühaufsteher eine deutlich höhere Lebenserwartung als ihre nachtaktiven Mitmenschen.

Was ist das Gegenteil von Nachteule?

Die Nachteule ist morgens kaum wach zu bekommen, dafür ist sie aber bis spät in die Nacht aktiv und produktiv. Ganz im Gegenteil zur Lerche, welche in den frühesten Morgenstunden geschäftig ist, getreu dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, am Abend aber gerne früh schlafen geht.

Welcher Schlaftyp bin ich Eule?

Die Schlaftypen Lerche und Eule sind bekannt. Lerchen sind die klassischen Frühaufsteher. Sie sind oft schon vor dem ersten Weckerklingeln putzmunter. Anders die Eule, die erst in der Nacht aktiv wird und dementsprechende Probleme mit dem Aufstehen in der Arbeitswoche hat.

Wie viel Prozent der Menschen sind Eulen?

Doch nur 40 Prozent aller Menschen sind entweder echte Lerchen oder Eulen. Von den Morgen- und Abendtypen gibt es jeweils etwa gleich viele.

Kann man den eigenen Biorhythmus ändern?

Der innere Tagesrhythmus ist uns angeboren. Kann man seinen biologischen Rhythmus ändern? Nein, das versuchen zu wollen ist Unsinn. Da sich die innere Uhr aber durch Licht und Dunkelheit synchronisiert, kann man sie auch durch diese Signale neu synchronisieren, das muss man dann allerdings ständig machen.

Ist es ungesund tagsüber zu schlafen und nachts wach zu sein?

Sie flitzen nachts hellwach durch die Wohnung, gehen spät ins Bett und quälen sich für die Arbeit oder Schule zu Zeiten aus den Federn, zu denen sie noch nicht ausgeschlafen sind. Doch diese Nachteulen sind nicht krank; Schuld könnte eine Genmutation sein.

Was tun gegen innere Uhr?

Kann man die innere Uhr umstellen? Ob man ein Morgen- oder Nachtmensch ist, wird durch die Gene festgelegt und man kann nicht viel tun, um das zu ändern. Die innere Uhr lässt sich also nicht so einfach abstellen. Allerdings kann man durch die Einnahme von Melatonin helfen, die Schlafenszeit nach vorne zu verlegen.

Was sagt die innere Uhr des Menschen?

Die innere Uhr steuert beispielsweise die Ausschüttung des Hormons Melatonin, sie steuert die Körpertemperatur, den Blutdruck, den Stoffwechsel. Sie lässt physiologische und biochemische Prozesse in Zyklen ablaufen. Der wichtigste Zeitgeber ist das Licht.

Wie komme ich wieder in den normalen Schlafrhythmus?

So können Sie Ihren Schlafrhythmus normalisieren:
  1. Verzichten Sie auf Koffein. Koffein ist wie eine Art Zündstoff für das Gehirn. ...
  2. Treiben Sie regelmäßig Sport. Bewegung ist ein wichtiger Schlüssel für einen guten Schlafrhythmus. ...
  3. Stehen Sie immer zur selben Zeit auf. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Warum komme ich nicht ins Bett?

Auch viele andere Tätigkeiten können Menschen theoretisch am Zubettgehen hindern, beispielsweise Lesen oder Sport. Allerdings wurde das Phänomen erst seit dem Aufkommen von Fernseher, Handy und Computer vermehrt registriert.

Kann vor 3 Uhr nicht einschlafen?

Stress führt zu einer hohen Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Das verhindert gleichzeitig die Produktion von Melatonin. Der Stress führt zu Ein- und Durchschlafproblemen. Ein Grund, warum Sie nachts um 3 Uhr aufwachen, ist also eine erhöhte Ausschüttung von Cortisol – durch Stress.

Wer länger schläft ist erfolgreicher?

Aber Nachteulen sind nicht nur intelligenter und kreativer, sondern auch noch glücklicher und erfolgreicher. Das begründen die Wissenschaftler damit, dass Langschläfer niedrigere Werte des Stresshormons Kortisol im Blut haben. Sie sind somit ausgeruhter und nutzen den Tag besser, was sie wiederum erfolgreicher macht.

Ist zu viel schlafen schädlich?

Studien belegen, dass dauerhaft zu viel Schlaf das Risiko eines Schlaganfalls erhöht. Zudem besteht ein Zusammenhang zwischen zu viel Schlaf und Übergewicht, Diabetes, Depressionen, Alzheimer, Parkinson oder Herzkrankheiten.

Warum bin ich nachts am produktivsten?

Dabei können wir nicht einmal etwas dafür, dass die Produktivität uns besonders am Abend überkommt. Es liegt in unseren Genen. Diese Meinung vertreten zumindest einige Schlafforscher, unter ihnen auch Matthew Walker. Dieser erklärt, dass uns unser Biorhythmus von den Eltern mit in die Wiege gelegt wurde.

Wie als Eule früh aufstehen?

Eulen bleiben Eulen

Dies bedeutet auch: Früh aufstehen zu lernen, ist nur zu einem bestimmten Grad möglich und auch nur bedingt gesund. Denn schlimmstenfalls führt dies auf lange Sicht zu Schlafmangel und damit zu Nebenwirkungen wie einer geringeren Leistung, Nervosität, Müdigkeit und depressiven Verstimmungen.

Was die Geschwindigkeit über deinen IQ verrät?

Die Differenz beim IQ lag bei bis zu 16 Punkten: Wer mit 45 Jahren schnell gehen kann, ist biologisch jünger und geistig fitter als langsamere Altersgenossen, zeigt eine aktuelle Studie. Die Gehgeschwindigkeit eines Menschen kann verraten, wie gesund und geistig fit er ist.

Sind Frühaufsteher produktiver?

Raus um vier Uhr morgens: Frühaufsteher verdienen mehr als Langschläfer. Der Umfrage zufolge, die 516 Menschen umfasste, fühlen sich Menschen, die um vier Uhr morgens aufstehen, in 71 Prozent der Fälle „sehr produktiv“.

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