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Warum besitzen Säugetiere ein Sommer und ein Winterfell?

Gefragt von: Frau Prof. Anett Lehmann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Fast alle Säugetiere gemäßigter und polarer Breiten verändern jahreszeitlich die Dichte ihres Fells, um sich optimal vor Kälte zu schützen. Das Winterfell kann dabei aus zahlreichen, gekräuselten Wollhaaren bestehen, die eine stehende Luftschicht bilden und so einen raschen Wärmeverlust des Körpers verhindern.

Warum besitzen Säugetiere ein Sommer und Winterfell?

Sie schützen gegen Kälte. Die dicht aneinanderstehenden Haare wirken wie eine Isolierschicht. Dadurch kann die Körperwärme nicht so schnell an die Umgebung abgegeben werden. Eisbär und Polarfuchs können auf diese Art und Weise auch in sehr kalten Gebieten leben.

Warum tragen Säugetiere ein Fell?

Fell, das bei vielen Land-Säugetieren dicht ausgebildete Haarkleid; aus verschiedenen Haartypen gebildet, schützt es gegen mechanische Einwirkungen, dient der Regulierung der Körpertemperatur (Temperaturregulation) und trägt durch Pigmentierung der Haare (Deckhaar) wesentlich zum äußeren Erscheinungsbild (z.B. auch zur ...

Warum bekommen Tiere ein Winterfell?

Das Winterfell bei Tieren beginnt bereits im Herbst zu wachsen. Mit diesem Winterfell können sie sich optimal vor Kälte schützen. Es gibt zwei Arten von Winterfell: Einerseits kann es aus vielen gekräuselten Wollhaaren bestehen. Andererseits kann das Winterfell auch aus einem dichten, kurzen Unterfell bestehen.

Warum wechseln Tiere ihr Fell?

Dabei verändern sich die Eigenschaften und Farbe des Fells, in erster Linie, um den Wärmehaushalt der Tiere zu regulieren. Tiere, die in Wohnungen gehalten werden, beginnen bereits jetzt damit ihr Winterfell zu verlieren und es wächst ein neues, weniger dichtes Fell nach.

Das Winterfell muss runter

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Was ist der Unterschied zwischen den Winter und Sommerfelle?

Pferde haben verschiedene Fellstrukturen, abhängig von der Jahreszeit und der Gegend, aus der sie ursprünglich stammen. Ein Sommerfell ist glänzend und seidig fein, im Winter schützt die Tiere ihr dichtes Winterfell vor der Kälte. Im Winter schützt das Winterfell vor der Kälte.

Wann verlieren Tiere Winterfell?

Dass Tiere haaren und ihr Haarkleid wechseln, ist ganz normal. Zweimal im Jahr ist es soweit: Viele Tiere wechseln im Frühjahr und im Herbst ihr Fell, um sich an die kommenden Temperaturen anzupassen. Im Herbst wächst ihnen ein dichter Wintermantel, während sie ihn im Frühling gegen leichtere Bekleidung eintauschen.

Welche Säugetiere bekommen ein Winterfell?

Viele heimische Säugetiere wie Hirsch, Wisent oder Wolf bekommen ein dichteres und damit auch wärmenderes Winterfell. Je mehr Luft das Fell einschließt, desto wärmer ist es. Deshalb besteht das Winterfell nicht nur aus den langen Deckhaaren. Darunter wachsen kurze, krause Wollhaare.

Was macht das Winterfell Dichter?

Ein dichter Pelz mit Unterwolle schützt vor Auskühlung, Luftpolster zwischen den Haaren sorgen für Isolation. So ist das Winterhaar des Rothirsches doppelt so lang wie sein Sommerhaar und das Reh trägt im Winter Dauerwelle: Die hohlen Haare verhaken sich und halten so die isolierende Luftschicht besser.

Wann haben Tiere Fellwechsel?

Der Frühling ist da und unsere pelzigen Haustiere stecken mitten in ihrem Fellwechsel. Zweimal im Jahr, wenn sich die Tageslänge und die Temperaturen ändern, passen sich so gut wie alle behaarten Tiere der bevorstehenden Jahreszeit mit dem passenden Pelz an.

Was sind die Merkmale der Säugetiere?

Alle Säugetiere haben aber gemeinsame Merkmale. Sie sind gleichwarm und atmen mit der Lunge. Sie haben vier Gliedmaßen, Haare und Lippen. Die Nachkommen entwickeln sich im Mutterleib und werden mit Milch gesäugt.

Was sind Säugetiere für Kinder erklärt?

Säugetiere sind Tiere, die eine Wirbelsäule (Wirbeltiere) haben und deren Körpertemperatur gleich bleibt. Die meisten Säugetiere haben Haare und gebären lebende Junge. Diese werden zunächst mit Muttermilch gesäugt, woher sich der Begriff “Säugetiere” ableitet.

Haben alle Säugetiere ein Fell?

Im Unterschied zu Reptilien, Amphibien und Fischen sind Säugetiere gleichwarm. Das bedeutet, dass ihre Körpertemperatur unabhängig von der Außentemperatur ist. Deshalb können Säugetiere überall leben - in der Wüste genauso wie im ewigen Eis. Fast alle Säugetiere tragen ein Fell aus Haaren.

Wie können Säugetiere ihre Temperatur regulieren?

Regulation der Körpertemperatur

Sowohl bei Vögeln wie auch bei Säugern wird die gleichwarme Körpertemperatur durch die Stoffwechselaktivität der Tiere erzeugt. Dies wirkt sich auf den Grundumsatz des Stoffwechsels aus, der deutlich höher ist als bei wechselwarmen (poikilothermen oder ektothermen) Tieren.

Welches Tier hat das dichteste Fell der Welt?

Der Fischotter hat das dichteste Fell heimischer Wildtiere. Auf einem Quadratzentimeter Haut befinden sich bis zu 70.000 Haare – der Mensch hat dagegen auf gleicher Fläche im Durchschnitt nur 200 Haare auf dem Kopf.

Was löst den Fellwechsel aus?

Was löst den Fellwechsel aus? Der Fellwechsel des Hundes wird durch die Tageslichtlänge und die Temperatur ausgelöst. Je mehr sich ein Hund draußen aufhält, umso deutlicher bekommt er die Unterschiede zu spüren und wird darauf reagieren. Unsere Winter sind – im Durchschnitt gesehen – nicht mehr so kalt wie früher.

Warum frieren Rehe nicht?

Wildschweine schätzen beispielsweise ihre Unterwäsche - eine schützende Wollschicht unter den Borsten. Rehe besitzen eine Dauerwelle – hohle, gewellte Haare, die für eine wärmende Luftschicht sorgen. In der Winterzeit kann zudem vermehrt beobachtet werden, dass Rehe still und starr auf den Feldern stehen.

Haben Rehe ein Winterfell?

Der Übergang vom Sommer- zum Winterfell erfolgt im Frühherbst. Im Winter sind Rehe eher hell- bis dunkelgrau und jedes einzelne Haar ist dann hohl, was der besseren Isolierung durch Lufteinschluss dient.

Warum hilft das Winterfell der Rehe Energie zu sparen?

Außerdem verfügt das Winterfell über mehrere Hohlräume, in denen Luft enthalten ist,was so für Wärme sorgt, wie Julian Heiermann vom Naturschutzbund (NABU) gegenüber der "Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung" erklärt.

Wie schützt Fell vor Kälte?

Unter der äußeren Decke wachsen Wollhaare, die wie eine wärmende Thermo-Unterwäsche beim Menschen Schutz gegen die Kälte bieten. Die Wollhaare stehen sehr dicht. Luftpolster zwischen den Haaren sorgen zusätzlich für Isolation und auch die Temperaturleitfähigkeit der Haare ist deutlich herabgesetzt.

Welche Tiere verlieren Winterfell?

Auch Wildtiere wechseln ihr Fell

Dazu zählen auch Wildtiere wie Rehe, Hasen, Eichhörnchen und Wildschweine. Schließlich brauchen die Tiere ihr dickes Winterfell an warmen Sommertagen nicht mehr. Um es loszuwerden, reiben sie sich zum Beispiel an Baumstämmen und scheuern so Winterhaare ab.

Wie funktioniert der Haarwechsel?

Als sog. Fellwechsel findet der Haarwechsel bei den meisten Landsäugetieren zur Anpassung an jahreszeitliche Klimaveränderungen mittels unterschiedlicher Haarlänge und -dichte (Sommerfell/Winterfell) statt. Mit dem Haarwechsel kann gleichzeitig auch eine Farbanpassung (Farbwechsel) verbunden sein (z.B. Hermelin).

Wie wärmt das Winterfell?

Je mehr Luft das Fell einschließt, desto wärmer ist es. Deshalb besteht das Winterfell nicht nur aus den langen Deckhaaren. Darunter wachsen kurze, krause Wollhaare. Zwischen den wolligen Unterhaaren bilden sich besonders viele Luftpolster, die vom Körper erwärmt werden.

Haben Katzen ein Winterfell?

Nicht anders ergeht es unseren Katzen: Im Herbst streifen sie ihr dünnes Sommerfell ab und legen sich ein Winterfell zu. Geht der Winter wieder zur Neige, beginnt die Prozedur des Fellwechsels erneut und sie verlieren ihr Winterfell.

Haben Kühe Fellwechsel?

Der Fellwechsel erfolgt in den Monaten Mai bis Juli. Kälber haben bei der Geburt ein zimtfarbenes Deckhaar und ein Unterfell aus dunkler Wolle. Das längere Deckhaar erscheint erstmals am Ende des ersten Lebensjahres.

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