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Warum berechnet man Lagerkennzahlen?

Gefragt von: Emmi Hahn  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Lagerkennzahl dient dazu unvorhersehbare und nicht kalkulierte Ereignisse, wie Lieferstörungen, Fehler der Lagerbestandsaufnahme, etc. abzufangen. Du kannst ebenfalls den sogenannten Sicherheitskoeffizienten berechnen.

Warum werden Lagerkennziffern berechnet?

Lagerkennziffern oder auch Lagerkennzahlen sind betriebswirtschaftliche Indikatoren, mit denen Unternehmen im Rahmen des Controllings die Wirtschaftlichkeit ihrer Lagerhaltung überprüfen können. Berücksichtigt werden Art, Menge und Ort sowie die Lagerdauer der Güter.

Warum ist es wichtig Lagerkennzahlen zu analysieren?

Lagerkennzahlen sind entscheidend, um die Qualität der Lagerhaltung messbar zu machen. Sie erlauben es Online-Händlern die Effektivität der Logistik sowie die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und zukünftige Investitionen zu planen.

Was geben Lagerkennzahlen an?

Per Definition sind Lagerkennzahlen messbare Werte, die berechnet werden können und eine Aussage über die Qualität und Effektivität eines Lagers machen. Oft sind dabei Kompromisse zu treffen, wie beispielsweise geringe Lagerkosten und gute Produktverfügbarkeit, da sich diese beiden Ziele gegenseitig widersprechen.

Warum ist Lagerbestand wichtig?

Das Thema Kennzahlen Lagerbestand ist sehr relevant für Unternehmen, die über eigene Läger und Bestände verfügen. Denn durch sie kann abgesichert werden, dass die Performance im Lager optimiert wird sowie die Lagerbestände ein „gesundes“ Niveau annehmen, sprich dass Über- sowie Unterbestand vermieden wird.

Lagerkennzahlen einfach erklärt | Grundlagen der Lagerkosten

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Wie kann man die Lagerkennzahlen verbessern?

Informationen in Echtzeit. Beseitigung von Medienbrüchen und Herstellung eines durchgängigen Informationsflusses. Automatische Berechnung wichtiger Lagerkennzahlen. Unterstützung bei der Ausrichtung der Disposition an Verbrauchswerten der Vergangenheit und zukünftiger Planung.

Was ist ein guter Lagerbestand?

optimaler Lagerbestand; die wirtschaftliche Lagerbestandsgröße, die bei vorgegebenem Lieferbereitschaftsgrad zu minimalen relevanten Gesamtkosten (im Grundmodell nur bestehend aus Lagerkosten + Beschaffungskosten) führt (Lieferzuverlässigkeit).

Was sind die wichtigsten Lagerkennzahlen?

Lagerkennzahl: Lagerdauer

Die Lagerdauer ist eine äußerst wichtige Kennzahl, da die Lagerung von Produkten dein Kapital bindet. Je länger sich Waren in deinem Lager befinden ohne verkauft zu werden, desto mehr Kapital wird gebunden und desto weniger liquide ist dein Unternehmen.

Was sagt die Lagerdauer aus?

Die durchschnittliche Lagerdauer (Umschlagsdauer) ist eine Kennzahl, die anzeigt, über welchen Zeitraum Waren durchschnittlich im Lager verbleiben. Je kürzer die Laugerdauer, desto höher die Wirtschaftlichkeit, da durch eine nierdrige Lagerdauer die Kapitalbindung auch geringer ist.

Wie hoch sollte der Lagerbestand sein?

Der optimale Lagerbestand liegt zwischen dem Maximalbestand, d. h. der Gesamtzahl der Artikel, die in der Anlage unter Berücksichtigung der Fläche und der Lagersysteme gelagert werden können, und dem Meldebestand oder dem Mindestbestand, d. h. der Mindestgrenze, ab der ein Unternehmen ein Produkt nachbestellen muss.

Wie berechne ich den Lager Wert?

Der durchschnittliche Lagerwert ergibt sich, wenn der durchschnittliche Lagerbestand mit dem Einstandspreis bewertet wird. Für die Ermittlung des Lagerkostensatzes muss die Lagerumschlagshäufigkeit bekannt sein. Für die Ermittlung des Lagerkostensatzes muss die Lagerumschlagshäufigkeit bekannt sein.

Was ist eine gute Lagerdauer?

Im Schnitt verbleiben Materialien und Lager über 200 Tage auf dem Lager. Um Kapital freizusetzen, muss die durchschnittliche Lagerdauer gesenkt werden.

Welche Faktoren bestimmen die lagergröße?

Die wichtigsten Faktoren bei der Wirtschaftlichkeit eines Lagers sind Umschlagshäufigkeit, Lagerdauer sowie der eigentliche Lagerkostensatz (Personalkosten, Instandhaltung, Versicherung, Produktschäden, Energiekosten usw.).

Was drückt die Lagerreichweite aus?

Die Lagerreichweite ist eine Kennzahl, die die interne Versorgungssicherheit durch eigene Bestände eines bestimmten Artikels innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ausdrückt. Die Lagerreichweite lässt erkennen, wie lange ein Lagerbestand noch ausreicht, um bestehende Aufträge erfüllen zu können.

Was sind Kennzahlen in der Logistik?

Eine Logistik Kennzahl ist eine transparente Möglichkeit der Leistungsmessung, mit der relevante Logistikprozesse effizient überwacht, analysiert und optimiert werden können. Logistik KPIs fokussieren sich u. a. auf Transport-, Lager- und Lieferkettenaspekte.

Welche Auswirkung hat eine kürzere Lagerdauer?

Eine kürzere Lagerdauer hat zwei Konsequenzen: Durchschnittlicher Lagerbestand deckt einen kürzeren Zeitraum ab. Es ist weniger Kapital im Lager gebunden, wodurch die Wirtschaftlichkeit steigt (Vorräte werden in liquide Mittel umgewandelt).

Ist eine hohe Umschlagshäufigkeit gut?

Die Lagerumschlagshäufigkeit ist eine wichtige Kennzahl, die ein Unternehmen im Normalfall erhöhen möchte. Mit einer hohen Umschlagshäufigkeit sind positive Auswirkungen verbunden, wie eine geringe Kapitalbildung, eine verkürzte Lagerdauer oder ein verbessertes Rating in der Finanzwelt.

Wie oft sollte sich das Lager drehen?

Während Discounter eine jährliche Lagerumschlagshäufigkeit von 40 erreichen können, liegt sie im Möbeleinzelhandel bei etwa 3 und bei Juwelieren unter 1.

Welche Folgen hat ein zu hoher Lagerbestand?

Ein hoher Lagerbestand lässt besonders vorratsintensive Betriebe unter der Kostenbelastung leiden. Beispielsweise wird viel Lagerpersonal benötigt, wodurch sich nicht nur die Ausgaben für Löhne und Gehälter, sondern ebenso für Lohnnebenkosten rasch summieren. Zusätzlich fallen Mehrkosten für die Personalverwaltung an.

Welche Nachteile hat ein niedriger Lagerbestand?

Der zentrale Nachteil niedriger Lagerbestände ist, dass die Lieferbereitschaft meist deutlich sinkt. Sind keine Fertig- bzw. Endprodukte auf Lager oder fehlen Materialien, um kurzfristig auftretende Nachfrage zu befriedigen, drohen Auftragsverluste, wenn Kunden Produkte schnell benötigen.

Warum sollten Lagerbestände gering gehalten werden?

Ein optimierter Lagerbestand führt zu geringerer Kapitalbindung und höherer Liquidität. Durch gezieltes Bestandsmanagement können überflüssige Miet-, Betriebs-, Instandhaltungs- und Personalkosten eingespart werden.

Welche Lagerrisiken gibt es?

Die größten Gefahrenquellen für Lagerpersonal gehen von unsachgemäßer Lagerhaltung und Anlagenwartung aus. Zu den Risiken zählen:
  • Brände und Rauchvergiftungen.
  • Stürze.
  • Verletzungen durch Kollisionen und Stöße.
  • Schnittwunden.
  • Ungesicherte Objekte und Waren.
  • Beschädigte oder nicht ordnungsgemäße Regale.

Was sind die Aufgaben der Lagerhaltung?

Bei der Lagerung sind folgende Aufgaben auszuführen:
  • Lagerung der Ware am richtigen Lagerort.
  • Beachtung von Lagerung gefährlicher Stoffe, Verfallsdatum, Temperatur, Luftfeuchtigkeit.
  • Prüfung der Waren.
  • Auslösung von Bestellungen.
  • Umformungsaufgabe.
  • Veredlung.
  • Spekulation.
  • Durchführung von Inventuren.

Was ist wichtig im Lager?

Im Lager sollte täglich gefegt oder auch nassgewischt werden. Offensichtliche Öl- oder Fettflecken und ähnliches sollten zeitnah gründlich entfernt werden. Bei der Ein- oder Auslagerung können auch die Waren gereinigt werden. Üblicherweise führen Unternehmen im Rahmen der Inventur eine Grundreinigung durch.

Was ist bei der lagerplanung zu beachten?

Konkret bedeutet das: Es sollte das nötige Personal verfügbar sein, sowie geeignete Werkbänke und Werkzeuge. Ein Teil des Lagerbereiches sollte bei der Lagerplanung für leere Behälter reserviert werden und es sollte ein System zur Entsorgung der Originalbehälter vorhanden sein.