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Warum benutzt man KSS?

Gefragt von: Gerald Beyer  |  Letzte Aktualisierung: 16. Juli 2023
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Verwendung. KSS werden in allen Bereichen der Metallbearbeitung eingesetzt und erfüllen wichtige Funktionen bei der Bearbeitung wie Kühlen und Schmieren von Werkstücken, Entfernen von Spänen und Schutz vor Korrosion. Sie werden eingeteilt in wassermischbare ( KSS -Konzentrate) und nichtwassermischbare KSS .

Warum benutzt man Kühlschmierstoff?

Kühlschmiermittel verringern die Reibung durch Schmieren und vermindern damit den Verschleiß des Werkzeugs, das Erwärmen des Werkstücks und den Energiebedarf. Den Kühlschmiermitteln können Additive beigemischt sein, um sie höchsten Anforderungen anzupassen.

Warum KSS?

Vorteile. Ein KSS-System funktioniert! Es kühlt den Prozess und schützt das eingesetzte Werkzeug so vor Verschleiß. Auch lassen sich höhere Bearbeitungsparameter wie bei der Trockenbearbeitung erzielen.

Was macht KSS?

Ein Kühlschmiermittel, oder Kühlschmierstoff (KSS), auch Bohrmilch, oder Schleifmilch dient in der Fertigungstechnik beim Trennen und Umformen auf Werkzeugmaschinen der Wärmeabfuhr und Verminderung der Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück durch Schmierung.

Warum benutzt man Kühlschmiermittel beim Bohren?

Generell sorgen alle Kühlschmiermittel für eine verringerte Reibung des Werkstücks mit dem Werkzeug, was die Ursache des Verschleißes ist. Außerdem werden der Energiebedarf der Bewegung sowie die Wärmeabgabe verringert.

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Was ist der pH Wert im KSS?

Wassergemischte Kühlschmierstoffe reagieren in der Regel schwach alkalisch. Ihr pH-Wert liegt etwa zwischen 8,5 und 9,3. Während des Einsatzes nimmt der pH-Wert von wassergemischten Kühlschmierstoffen ab.

Was ist in KSS drin?

Nichtwassermischbare Kühlschmierstoffe bestehen in der Regel aus Mineralölen, es können aber auch Hydrocracköle, Polyalphaolefine oder esterbasierte Öle verwendet werden. Sie werden überwiegend eingesetzt, wenn eine gute Schmierung im Vordergrund steht.

Was sollte man über Kühlschmierstoffe wissen?

Kühlschmierstoffe vermindern die Reibung zwischen Werkzeug und Bauteil, führen Wärme ab und spülen Späne weg. Wer Kühlschmierstoffe einsetzt, verringert die Verschleißerscheinungen an den Werkzeugen und erzielt eine höhere Qualität der Werkstücke.

Wie oft KSS überprüfen?

Der pH-Wert und der Nitritgehalt des wassergemischten KSS sind wöchentlich gemäß Technischer Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 611 zu überprüfen. Ebenso ist wöchentlich die Gebrauchskonzentration zu ermitteln.

Wie prüft man KSS?

Als Basis für die Überprüfung von KSS wird empfohlen, die BGR 143 zu befolgen, die Ihnen unentgeltlich durch die Berufsgenossenschaften zur Verfügung steht. Die Gebrauchskonzentration der wassergemischten KSS kann man mittels eines Handrefraktometers ermitteln, in einem Messbereich z.B. von 0 bis 20 % Brix.

Ist Kühlschmierstoff ein Gefahrstoff?

Risiken beim Einsatz von Kühlschmierstoffen

Ein großes Problem ist, dass die KSS durch schnelllaufende Werkzeuge vernebelt werden und Aerosole bilden. Diese gelangen beim Einatmen in den Körper. Aber auch durch Hautkontakt können Gesundheitsschäden entstehen, vor allem allergische Reaktionen.

Wie oft muss Kühlschmierstoff gewechselt werden?

Nicht wassermischbare Kühlschmierstoffe können 1 – 3 Jahre ohne Qualitätseinbußen gelagert werden.

Wie werden KSS gemischt?

Kühlschmierstoffe (KSS) werden in der zerspanenden Industrie gerne als Schmier- und Kühlmittel eingesetzt. Wasser führt die Wärme ab, während Öl das Werkzeug schmiert. Damit sich Öl und Wasser optimal mischen lässt werden sogenannte Emulgatoren eingesetzt und zu einer Emulsion gemischt.

Was muss man beim Umgang mit KSS beachten?

Mit KSS benetzte Haut ist unverzüglich mit Wasser und Seife zu reinigen. Gründliche Reinigung der Hände vor dem Essen, vor jeder Arbeitspause, nach Beendigung der Tätigkeit. Nicht mit verschmutzten Händen Nasenschleimhaut, Mundschleimhaut oder Augen berühren. Hände nicht mit KSS oder Lösemittel „waschen“.

Wie entsteht Nitrit im KSS?

Daher ist beim Einsatz von KSS darauf zu achten, dass kein Nitrit eingeschleppt oder gebildet wird. Mögliche Quellen für Nitrit sind Härtebäder oder der bakterielle Abbau von Nitrat aus dem Ansetzwasser. Der Nitritgehalt ist wöchentlich im gebrauchten wassergemischten KSS zu bestimmen.

Wie wird KSS entsorgt?

Mittelständische metallverarbeitende Betriebe brauchen eine kostengünstige und gleichzeitig rechtssichere Lösung für die Entsorgung von Kühlschmierstoffen. Die am häufigsten genutzte Möglichkeit ist die Entsorgung über einen zugelassenen Abfallentsorger oder Abfalltransporteur.

Wie lange hält KSS?

Und wenn mir heute jemand sagt: das KSS ist biologisch abbaubar, dann lautet meine Antwort: das ist Radioaktivität auch - in 100000 Jahren.

Ist Kühlschmierstoff krebserregend?

Außerdem können Kühlschmierstoffe, die nicht der Technischen Richtlinie für Gefahrstoffe (TRGS 611) entsprechen, sekundäre Amine enthalten. Diese Amine können, in Verbindung mit Nitrit, Nitrosamine bilden, die als krebserregend eingestuft sind.

Warum schäumt KSS?

Die häufigste und naheliegendste Ursache für unstabilen Schaum ist eine geringe Oberflächenspannung im KSS. Oft finden wir diese Schaumart in kürzlich neu befüllten KSS-Anlagen, wenn der Kühlschmierstoff mit sehr weichem, enthärteten oder VE-Wasser angesetzt wird.

Warum schneidöl?

Das nichtwassermischbare Kühlschmiermittel Schneidöl dient der Verbesserung zerspanender Prozesse. Dieses Öl mindert die Reibung, sorgt dafür, dass sowohl Werkzeug als auch Werkstück gekühlt werden und beugt Korrosion vor.

Welche Arten von KSS werden nach DIN 51385 unterschieden?

Gemäß der Norm DIN 51385 gibt es zwei Hauptgruppen von Kühlmittelschmierstoffen (KSS): nichtwassermischbare und wassermischbare Kühlmittelschmierstoffe, wobei bei den wassermischbaren KSS weiter zwischen emulgierbaren und wasserlöslichen Kühlschmierstoffen unterschieden wird.

Wie mischt man Kühlschmierstoff?

Grundsätzlich wird das Konzentrat dem Wasser beigemischt, niemals umgekehrt! Mischgeräte ermöglichen ein schnelles und problemloses Ansetzen der Emulsion. Bei der Verwendung wassermischbarer Kühlschmierstoffe sind einige Prüfintervalle zu beachten.

Was passiert wenn der pH-Wert zu hoch ist?

Der ideale pH-Wert liegt zwischen 7,0 und 7,4. Ist der pH-Wert zu hoch (über 7,4) neigt das Wasser zu Kalkablagerungen (Trübung des Wassers). Augen- und Hautreizungen könnten entstehen. Die Desinfektionswirkung könnte sich ebenso verringern.

Welcher pH-Wert ist gefährlich?

Wann ist der pH-Wert im Blut zu niedrig? Ein niedriger pH zeigt an, dass die Lösung sauer ist. Man spricht hierbei von einer Azidose. Sinkt der Wert auf maximal 7,3 ab, spricht man von einer leichten Azidose; Werte unter 7,1 hingegen sind lebensgefährlich.

Welcher pH-Wert ist am gesündesten?

Gesunde pH-Werte zur Orientierung

morgens zwischen pH-Wert 6,2 - 6,8 (oder noch darunter) abends zwischen pH-Wert 6,8 - 7,4 (oder auch darüber)