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Warum bekommt man plötzlich eine Allergie?

Gefragt von: Hanspeter Thomas-Springer  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Voraussetzung für das Entstehen einer Allergie ist ein wiederholter Kontakt mit dem Allergen. Der erstmalige Kontakt verläuft in der Regel unbemerkt, weil noch keine Symptome auftreten. Dabei kommt es dann zu einer so genannten Sensibilisierung: der Körper wird sensibel, also empfindlich für ein bestimmtes Allergen.

Kann eine Allergie plötzlich kommen?

Erwachsene können aber ebenfalls im Frühjahr und Sommer ganz plötzlich typische Allergiesymptome bemerken. Egal, ob jung oder alt: Die Beschwerden der meisten Pollenallergikerinnen und -allergiker sind ähnlich – und sie sind chronisch.

Was tun bei plötzlicher allergischer Reaktion?

Setzen Sie die Betroffene/den Betroffenen mit erhöhtem Oberkörper hin, sodass sie/er sich mit den Armen abstützen kann. Bei Schwellungen wickeln Sie Eis in ein Tuch und legen es auf die betroffene Körperstelle. Sollte die Schwellung im Mund bzw. Rachen sein, hilft das Lutschen von Eiswürfeln oder Speiseeis.

Kann eine Allergie von selbst verschwinden?

Allergien beginnen meist schon im Kindes- und Jugendalter und bleiben oft ein Leben lang bestehen. Manche bilden sich aber bei Erwachsenen wieder zurück. So können bestimmte Nahrungsmittelallergien wie gegen Milch oder Hühnerei auch wieder verschwinden – eine Erdnussallergie in der Regel nicht.

Wie lange dauert es bis eine allergische Reaktion wieder weg ist?

Meistens beginnt die allergische Reaktion auf Lebensmittel wenige Minuten bis zwei Stunden nach dem Essen. Auch halten die Beschwerden unterschiedlich lange an. Manchmal dauern sie nur einige Minuten, häufig aber mehrere Stunden oder sogar Tage.

Allergien in 3 Minuten erklärt

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Welches Organ ist für Allergien verantwortlich?

Die Antikörper haben sich zuvor mit einer Mastzelle verbunden. Mastzellen sind dort angesiedelt, wo häufig Kontakt mit Allergenen besteht: in der Haut, den Atemwegen oder dem Darm. Sie sind für die allergische Reaktion entscheidend.

Warum kann sich eine Allergie auch erst im Alter entwickeln?

Entwickeln sich Allergien erst im Alter, hat das meist mit Veränderungen des Immunsystems zu tun. Zum einen funktionieren die für die Immunabwehr wichtigen Mastzellen nicht mehr so gut, zum anderen produziert der Magen weniger Säure, sodass mehr Allergene über die Darmschleimhaut in den Körper gelangen.

Kann man eine Allergie im Alter bekommen?

Allergien treten insgesamt häufiger auf, auch bei jungen Menschen. Ein neuer Trend ist aber, dass Menschen erst in höherem Alter, mit 60, 70 oder gar 80 Jahren, Allergien entwickeln. Insgesamt ist der volkswirtschaftliche Schaden, der durch unbehandelte Allergien entsteht, enorm.

Wie entstehen Allergien bei Erwachsenen?

Voraussetzung für das Entstehen einer Allergie ist ein wiederholter Kontakt mit dem Allergen. Der erstmalige Kontakt verläuft in der Regel unbemerkt, weil noch keine Symptome auftreten. Dabei kommt es dann zu einer so genannten Sensibilisierung: der Körper wird sensibel, also empfindlich für ein bestimmtes Allergen.

Welche Medikamente gegen Allergie?

Wir raten bei Allergie-Medikamenten zu den neueren Antihistaminika der zweiten Generation. Sie machen weniger müde, und Patienten vertragen sie grundsätzlich besser, auch wenn sich Nebenwirkungen von Mensch zu Mensch unterscheiden können. In diese Gruppe gehören Cetirizin, Azelastin, Loratadin und Levocabastin.

Was macht Cetirizin im Körper?

Wie wirkt Cetirizin? Cetirizin ist ein sogenanntes H1-Antihistaminikum. Antihistaminika sind Arzneistoffe, die die Wirkung von Histamin im Körper hemmen, indem sie die Histamin-Andockstellen (Rezeptoren) blockieren.

Kann eine Allergie psychische Ursachen haben?

Allergien als Auslöser psychischer Erkrankungen

Betroffene, die unter einer Allergie leiden, kennen es vielleicht: allergische Beschwerden können Unwohlsein, Erschöpfungszustände, Reizbarkeit oder Nervosität bis hin zu Minderwertigkeitsgefühlen oder Versagensängsten auslösen.

Was muss ein Allergiker immer mit sich führen?

Allergien können in jedem Fall unterschiedlich ausfallen. Typische Allergie-Symptome sind Fließschnupfen, Niesreiz, eine verstopfte Nase, brennende und tränende Augen, Juckreiz an Auge, Nase und Rachen, Husten, Schwellungen und Rötungen an Schleimhäuten sowie Atembeschwerden.

Was fehlt dem Körper bei Allergien?

Aufgrund des höheren Bedarfs von Vitamin C bei Allergikern geht häufig mit der Allergie ein zusätzlicher Vitamin C-Mangel einher. Dadurch kann der Körper weniger Histamin abbauen und die allergischen Reaktionen treten verstärkt auf.

Wird das Immunsystem durch Allergie geschwächt?

Immunsystem: Störung der Körperabwehr

Ist der Körper geschwächt, kann der körpereigene Abwehrmechanismus nicht optimal arbeiten. Erkrankungen wie Allergien, Infektionskrankheiten, Krebs und Immunschwächen (angeboren und erworben) sind die Folge.

Welche Allergie ist am schlimmsten?

Spitzenreiter unter den allergischen Erkrankungen ist der durch Pollen verursachte Heuschnupfen. 20 Millionen Deutsche leiden alljährlich in der Pollenflugsaison unter den klassischen Symptomen wie Schnupfen, Niesreiz und gereizten Augen.

Was passiert wenn man eine Allergie nicht behandelt wird?

Grundsätzlich gilt: Wird eine Allergie nicht behandelt, können die Entzündungsprozesse im Körper chronisch werden und sich auf weitere Organe ausweiten. Bekanntes Beispiel ist der “Etagenwechsel” vom Heuschnupfen zum allergischen Asthma.

Was tun damit Allergie nicht schlimmer wird?

Zur Behandlung der akuten allergischen Symptome stehen vor allem antiallergische Medikamente (Antihistaminika) zur Verfügung. Sie sorgen dafür, dass die allergische Reaktion im Körper nicht ablaufen kann und die Symptome gemildert werden.

Was hilft am besten gegen Allergie?

Antihistaminika für die Augen

Bei leichten bis moderaten Beschwerden der Nase sind Antihistaminika die Mittel der ersten Wahl. Diese Wirkstoffe unterbinden allergische Reaktionen, die durch den Botenstoff Histamin vermittelt werden. Es gibt sie als Sprays und Tropfen.

Kann man allergisch gegen Stress sein?

Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft muss es verneint werden, dass eine Allergie durch Stress entstehen kann. Psychischer Stress ist sicher nicht die Ursache einer allergischen Erkrankung und es kommt auch nicht zu einer allergischen Reaktion durch Stress.

Kann man sich eine Allergie einreden?

Auch wenn alleine durch eine starke Psyche die Allergie in der Regel nicht behoben werden kann, ist es möglich durch Gelassenheit die Auswirkungen allergischer Reaktionen positiv zu beeinflussen. Grund dafür ist die Verbindung des Nerven- und Immunsystems.

Kann Stress Allergien verstärken?

Seine Allergie setzt Siggi Schnief auch zu, wenn gar keine Pollen in der Nähe sind. Denn Stress kann Allergiebeschwerden verstärken. Das liegt daran, dass Allergiker weniger Cortisol im Blut haben.

Ist Cetirizin schädlich für den Körper?

Häufig (das heißt bei einem bis zehn Prozent der Patienten) ruft Cetirizin Müdigkeit, Ruhigstellung (Sedierung) und Magen-Darm-Beschwerden (bei höherer Dosierung) hervor. Weniger als ein Prozent der Behandelten entwickelt als Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Aggressivität oder Mundtrockenheit.

Kann man Cetirizin dauerhaft einnehmen?

Langzeitanwendung von Cetirizin

Bei starken allergischen Beschwerden oder chronischen Symptomen, wie chronischer Rhinitis oder chronischer Nesselsucht, ist auch eine tägliche Einnahme über einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten möglich.

Wann darf ich Cetirizin nicht nehmen?

Filmtabletten mit Cetirizin dürfen nicht eingenommen werden, bei: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder anderen Arzneibestandteilen. schweren Nierenerkrankungen. Kindern unter 2 Jahren und Säuglingen.