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Warum bei Herzinfarkt Oberkörper hoch lagern?

Gefragt von: Hansjörg Menzel  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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„Der Oberkörper soll leicht erhöht gelagert werden, damit das Blut nach unten fließt und das Herz entlastet wird“, erklärt Erste- Hilfe-Experte Christian Kamp.

Warum Oberkörperhochlagerung?

Körperposition mit aufgerichtetem Oberkörper. Die verschiedenen Varianten der Oberkörperhochlagerung helfen bei verschiedenen Erkrankungen. Eine halbsitzende Lagerung erleichtert die Atmung und entlastet den Kreislauf – sie eignet sich daher bei Asthma bronchiale oder einem Herzinfarkt.

Warum Herzbettlagerung bei Herzinfarkt?

Generell dient die Herzbettlagerung dazu, den venösen Rückstrom zum Herzen zu vermindern. Deshalb nennt man diese Lagerung auch „kardioprotektiv“. Die Vorlast des rechten Herzens wird erheblich vermindert.

Warum Oberkörper hoch bei Schlaganfall?

Die Oberkörperhochlagerung führt zur Abnahme des intrathorakalen Blutvolumens durch verminderten Rückfluss venösen Blutes aus den unteren Extremitäten und den Abdominalorganen über die Vena cava inferior.

Warum wirkt sich die Lagerung mit erhöhtem Oberkörper günstig auf die Atmung aus?

Wenn der Oberkörper des Bewohners erhöht gelagert wird, erleichtert ihm dieses die Atmung. Das Zwerchfell sinkt nach unten und kann sich leichter ausdehnen. Vielen Betroffenen fällt es insbesondere leichter, Bronchialsekret abzuhusten.

Positionierung in Rückenlage: Oberkörperhochlage

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Warum Herzbettlagerung bei Herzinsuffizienz?

Mediziner sprechen hierbei von einer Herzbettlagerung, die bei Herzinsuffizienz aufgrund der oftmals vorhandenen Atembeschwerden sinnvoll ist. Es handelt sich um eine Oberkörperhochlagerung – sie gibt Betroffenen ein sicheres Gefühl und erleichtert die Atmung.

Warum Oberkörperhochlagerung bei Pneumonie?

Oberkörperhochlagerung – diese erleichtert die Atmung und das Abhusten. Hierbei können zusätzlich die Arme auf ein Kissen hochgelagert werden. Der Brustkorb wird dadurch von der Last der Schultern befreit. Eine Knierolle oder ähnliches entspannt die Bauchmuskulatur und erleichtert damit auch die Atmung.

Was soll man bei einem Herzinfarkt tun?

Erste Hilfe Maßnahmen beim Herzinfarkt

Sofort den Rettungsdienst alarmieren (Notruf). Überprüfen des Bewusstseins, Atmung und Lebenszeichen. Bei einem Kreislaufstillstand muss sofort die Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchgeführt werden.

Wann hochlagerung?

Die Beinhochlagerung wird häufig im Rahmen der Notfallmedizin zur Therapie von Synkopen eingesetzt. Bei der Kompressionstherapie im Rahmen einer chronisch venösen Insuffizienz dient die Hochlagerung der Beine als Vorbereitung zur Entstauung der Beinvenen. Die Beine werden hierzu für ca. 20 Minuten hochgelagert.

Warum 30 Grad Lagerung bei Schlaganfall?

Die Patienten wurden entweder völlig flach gelagert, oder das Kopfteil des Bettes wurde um 30 Grad angewinkelt. Primärer Endpunkt war der Grad der Behinderung, die mit der modifizierten Rankin-Skala 90 Tage nach dem Schlaganfall bestimmt wurde. Ergebnis: Die erhöhte Kopfposition war für die Patienten besser erträglich.

Warum bei Herzinfarkt nicht hinlegen?

Legen Sie ihn nicht hin, sondern lagern Sie ihn mit erhöhtem Oberkörper, damit das Herz entlastet wird. Öffnen Sie enge Kleidung wie Gürtel, Kragen oder Krawatte, damit der Erkrankte besser atmen kann.

Welche Lagerung bei Herzproblemen?

Der Patient wird durch Hochlagerung des Oberkörpers in eine (halb-)sitzende Position gebracht, gleichzeitig werden die Beine tief gelagert, so dass der venöse Rückstrom zum Herzen verringert wird. Die Tieflagerung der Beine grenzt die Herzbettlagerung von einer einfachen Oberkörperhochlagerung ab.

Warum Nestlagerung?

Sie soll dem Säugling die Körpergrenzen bewusst machen und ihn "in den Bauch der Mutter" zurückversetzen. Die Nestlagerung hat auch bei vielen Senioren eine beruhigende Wirkung, da sie ein Gefühl für die eigenen Körpergrenzen vermittelt.

Wann wird die Flachlagerung angewandt?

Die Flachlagerung ist die waagerechte Lagerung eines Patienten (Patientenlagerung), um eine ausreichende Hirndurchblutung sicherzustellen. Ein Sonderfall der Lagerung ist die Schocklagerung, bei der die Beine hochgelagert werden.

Wann lagert man die Beine hoch?

Legen Sie in der Mittagspause Ihre Beine hoch, z.B. auf einen Stuhl im Büro oder zur Not auf den Schreibtisch und führen Sie diese Angewohnheit auch abends zuhause, z.B. beim Fernsehen, fort. Achten Sie beim Hochlagern Ihrer Beine darauf, dass diese möglichst höher als Ihr Herz zu liegen kommen.

Was ist eine 30 Grad Lagerung?

Die bekannteste Form ist die 30-Grad-Schräglage. Bei dieser Lagerung wird entweder die rechte oder linke Gesäß- bzw. Körperhälfte belastet. Diese Stellen eignen sich zur Druckbelastung, da sie durch die Gewebemuskulatur gut abgepolstert sind und sich keine Knochenvorsprünge darunter befinden.

Warum bei Schock Beine hoch?

Bei der Schocklagerung (Schocklage) liegt der Patient flach auf dem Rücken, während seine Beine über die Höhe des Kopfes angehoben bzw. gelagert werden. In dieser Position wird der Blutrückfluss aus den Beinen zu den inneren Organen (vor allem Herz und Gehirn) unterstützt.

Wie richtig hochlagern?

Grundsätzlich gilt schon mal: So oft wie möglich die Beine hoch legen. Denn wenn die Knöchel höher liegen als das Herz, können Lymphe und Blut gut abfließen. Und wer seinen Beinen etwas richtig Gutes tun möchte, lagert sie im Bett etwas höher als den Kopf.

Welche 4 Schockformen gibt es?

Die vier Schockformen – hypovolämer, obstruktiver, kardiogener und distributiver Schock – können isoliert, kombiniert oder nacheinander auftreten.

Was macht der Rettungsdienst bei einem Herzinfarkt?

Der Rettungsdienst trifft nach wenigen Minuten ein. Den Patienten betreuen und beruhigen, bequem lagern – in aufrechter Körperhaltung, um das Herz zu entlasten.

Was macht der Notarzt bei einem Herzinfarkt?

Die Akuttherapie durch den Notarzt

Wenn der Notarzt eintrifft, wird er zunächst ein EKG, eine Herzstromkurve, schreiben. Damit wird festgestellt, ob Ihr Herz noch richtig schlägt. Häufig gibt es Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Herzinfarkt vorliegt.

Was ist schlimmer Herzinfarkt oder Schlaganfall?

Gewebe stirbt ab, und es kommt zum Infarkt. Steckt das Gerinnsel im Herzen fest, ist ein Herzinfarkt die Folge. Wird das Blutgerinnsel mit dem Blutstrom ins Gehirn getragen, droht ein Schlaganfall. Hinzu kommt, dass ein krankes Herz das Schlaganfall-Risiko erhöht.

Was ist das Prinzip der Drainagelagerung?

Drainagelagerung. Bei der Drainagelagerung wird der Patient in einem bestimmten Neigungswinkel gelagert, um den Abfluss von Sekreten aus der Lunge zu erleichtern. Brust und Rücken können zusätzlich mit der hohlen Hand abgeklopft werden, um die Sekrete zu lockern – diese Technik wird Thoraxperkussion genannt.

Welche Atemunterstützende Lagerungen gibt es?

Atemunterstützende Lagerungen sind: A-Lage, V- Lage, T-Lage, I-Lage, Halbmondlage, Seitenlage, Rückenlage, Kutschersitz und Oberkörperhochla- gerung. Unter ▶ atemvertiefenden Maßnahmen werden alle Maßnahmen verstanden, die dazu geeignet sind, ei- ne größere Atemtiefe zu erreichen.

Was ist das Lisa Prinzip?

Vorbeugende Maßnahmen und Interventionen nach dem LISA-Prinzip. Aktive und passive Bewegungen helfen die Atmung zu verstärken und zu vertiefen und somit alle Lungenabschnitte zu belüften. Die Lagerungstechniken, die in der Pneumonieprophylaxe zur Verfügung stehen sind: Oberkörperhochlagerung.