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Warum Bauchkatheter?

Gefragt von: Frau Sara Keßler B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. August 2023
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Die wichtigsten Vorteile des Bauchdeckenkatheters sind: Schonung der Harnröhre. Weniger Infektionen. Möglichkeit des Blasentrainings.

Wann wird ein Bauchkatheter gelegt?

Grundsätzlich wird der Blasenkatheter eingesetzt, wenn der Patient nicht mehr eigenständig Wasser lassen kann. Das kann bei folgenden Grunderkrankungen der Fall sein: neurogene Blasenentleerungsstörung (also Störungen der Blasenentleerung aufgrund von Nervenschäden)

Warum legt man einen Bauchdeckenkatheter?

Bauchdeckenkatheter: Der suprapubische Dauerkatheter (SBK)

Er wird für eine dauerhafte Harnableitung eingesetzt. Der Urin wird abgeleitet, ohne die Harnröhre zu durchlaufen. Ein suprapubischer Dauerkatheter wird in einer Operation vom Arzt unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose gelegt.

Bei welchen Operationen bekommt man einen Blasenkatheter?

Ein Blasenkatheter muss zu diagnostischen Zwecken wie z.B. bei Überwachung der Nierenfunktion oder zu therapeutischen Zwecken wie z.B. bei Blasenentleerungsstörung, Harnabflussbehinderung oder Prostatavergrößerung gelegt werden.

Wann wird ein Suprapubischer Blasenkatheter gelegt?

Wann wird er angewendet? Der suprapubische Katheter kommt dann zum Einsatz, wenn eine langfristige Urinableitung über einen Katheter sinnvoll ist und die Entleerung der Blase nicht über den Harnweg vollzogen werden kann.

Ersatz des Suprapubischen Katheters

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Wie lange kann man mit Bauchdeckenkatheter leben?

Der Bauchdeckenkatheter muss regelmässig gewechselt werden - in der Regel reicht ein Abstand von 10 Wochen. In wenigen Fällen ist dieser Abstand zu lang.

Welche Vorteile hat ein Suprapubischer Katheter?

Im Gegensatz zum transurethralen Katheter hat der suprapubische Katheter den Vorteil, dass er im Allgemeinen komplikationsärmer ist und eine bessere Verträglichkeit vorweist. So lassen sich Harnröhrenkomplikationen, wie Verletzungen, Infektionen und eine Striktur (narbige Verengung) in der Harnröhre vermeiden.

Was passiert wenn Urin in den Bauchraum läuft?

Aus dem Urin, der in die Bauchhöhle ausgetreten ist, werden die harnpflichtigen Substanzen wieder in den Blutkreislauf aufgenommen (rückresorbiert). Dies wird als „Pseudo-Nierenversagen“ bezeichnet, weil Kreatinin und Harnstoff im Blut ansteigen, obwohl die Funktion der Nieren nicht beeinträchtigt ist.

Wer wechselt Bauchdeckenkatheter?

Liegt er lange oder dauerhaft, ist ein Bauchdeckenkatheter meist das Mittel der Wahl. In der Regel legt und wechselt der Urologe den Katheter in der Klinik oder ambulant in seiner Praxis. Er kann diese Tätigkeiten auch an eine erfahrene Pflegekraft delegieren.

Kann man mit Bauchkatheter baden?

Grundsätzlich ist das Duschen mit dem Katheter möglich. Ein längerer Kontakt mit Wasser sollte aber vermieden werden. Schwimmen oder Baden sind also nicht möglich.

Wie lange hat man einen Bauchkatheter?

Wie lange trägt man einen Blasenkatheter? Das ist je nach Material und Art des Katheters unterschiedlich. Katheter aus Latex- und silikonisiertem Latex sollten Patienten nicht länger als 5 Tage tragen. Silikonkatheter eignen sich dagegen für einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen.

Wie oft muss man den Bauchkatheter wechseln?

Etwa alle fünf bis sechs Wochen muss ein Katheter in der Bauchdecke gewechselt werden. Das kann nur der Arzt bei einem kleinen Eingriff vornehmen. Der Patient muss noch einige Tage einen Verband tragen. Die Pflegefachkraft kümmert sich um den Verbandwechsel, die Pflege der Einstichstelle und die Katheterpflege.

Wie lange kann man mit einem dauerkatheter leben?

Ballonkatheter aus Vollsilikon können bis zu sechs Wochen liegen, silikonisierte Ballonkatheter aus Latex hingegen nur bis zu 5 Tage. Ein suprapubischer Katheter hat eine Liegezeit von bis zu 3 Monaten.

Wann Katheter durch die Bauchdecke?

Bei einer Verweilzeit von mehr als fünf Tagen wird statt eines Katheters über die Harnröhre ein suprapubischer Katheter, also eine Punktion der Harnblase über die Bauchdecke, empfohlen.

Kann man mit Blasenkatheter Stuhlgang?

Manchmal geht auch etwas Flüssigkeit oder Urin neben dem Katheter ab. Dies ist besonders beim Pressen, wie beim Stuhlgang, der Fall und kein Grund zur Besorgnis. Es ist jedoch wichtig, dass Pressen möglichst vermieden wird und der Stuhlgang nach der Operation weich bleibt.

Wie schläft man mit einem Katheter?

Zuverlässige Versorgung in der Nacht. Wer mit einem Dauerkatheter leben muss, verwendet tagsüber oft einen Beinbeutel. Nachts jedoch ist ein Bettbeutel das praktischere Produkt, denn er hat ein größeres Fassungsvermögen als der Beinbeutel.

Kann man mit Bauchkatheter Sport machen?

Katheter sind ebenfalls nicht die beste Wahl, weil es zu Reizungen im Bereich der Blase oder des Harnleiters kommen kann, die zu Entzündungen führen können. Inkontinenz und Sport vertragen sich dennoch.

Kann ein Bauchdeckenkatheter verstopfen?

"Verstopfen" kann ein Katheter durch sogenannte Inkrustationen. Diese Inkrustationen können durch Organismen des sogenannten Biofilms im Katheterlumen gefördert werden.

Hat man mit Katheter Harndrang?

Meist nehmen die Patienten einen wiederkehrenden oder andauernden Harndrang wahr. Ferner kann es zu Blasenkrämpfen kommen, die dadurch entstehen, dass der Katheter die Blasenschleimhaut reizt, welche sich unter diesem Impuls zusammenzieht. Unwillkürlicher Urinverlust kann die Folge sein.

Ist ein Blasenkatheter schmerzhaft?

Sehr schmerzhaft kann das Legen des Katheters bei Männern sein, wenn die Einwirkzeit des anästhesierenden Gleitgels nicht eingehalten wird. „Das Gel braucht etwa 5 bis 10 Minuten, bis es Wirkung zeigt“, sagt Keller. Oft werde diese Zeit aber nicht abgewartet und der Dauerkatheter direkt gelegt.

Kann ein Blasenkatheter Schmerzen verursachen?

Es kann selten vorkommen, dass der Katheter verstopft. Dann treten meist Schmerzen in der Blasengegend auf. Die Behandlung besteht im Durchspülen oder Wechseln des Katheters.

Warum ist zu viel Restharn gefährlich?

Restharn verbleibt in Ihrer Blase, wenn der Entleerungsvorgang behindert wird. Ab einer Menge von etwa 100 Millilitern wird es problematisch. Durch den Resturin in der Blase können sich Bakterien und Keime dort leichter einnisten und vermehren – das Risiko für Harnwegsinfektionen steigt.

Wie lange kann ein Suprapubischer Katheter liegen?

Suprapubische Ableitung

Dazu wird über die Bauchdecke die Blase punktiert und ein Katheter eingelegt. Dies geschieht in lokaler Anästhesie. Diese Katheter sollten alle 4 bis 6 Wochen gewechselt werden.

Ist ein Suprapubischer Katheter eine Wunde?

Bei suprapubischen Kathetern oder einer PEG liegt automatisch eine Wunde vor, welche im Rahmen der SGB XI-Versorgung nach Expertenstandard zu behandeln ist. Dazu gehören die Wund- beobachtung und die Wunddokumentation.

Warum bekommt man einen dauerkatheter?

Ein Dauerkatheter sorgt dauerhaft dafür, dass die Blase entleert wird. Er wird vor allem genutzt, wenn eine Blasenentleerungsstörung vorliegt oder der Patient bettlägerig ist.