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Warum Batterie und nicht Wasserstoff?

Gefragt von: Frau Prof. Wally Marx  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Der Gesamtwirkungsgrad liegt hier bei nur 10 bis 20 Prozent. Konkret heißt das: Ein Wasserstoff-Auto verbraucht für die gleiche Strecke zwei- bis dreimal mehr Strom als das Batterie-Auto. Diese Art der Stromverschwendung können wir uns aber nicht leisten.

Warum E-Auto und nicht Wasserstoff?

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Ist Wasserstoff eine Alternative zur Batterie?

Wasserstoff-Autos – oder technisch richtig gesagt – Brennstoffzellen-Autos ähneln einem E-Auto. Sie haben ebenso eine Batterie, die ist aber nicht so groß wie die im E-Auto. Die Batterie speichert zum Beispiel Bremsenergie und dient als Puffer. Ansonsten erzeugen Wasserstoff-Autos ihren Strom selbst.

Warum hat ein Wasserstoffauto eine Batterie?

Der Unterschied zum "normalen" E-Auto: Im Fahrzeug ist eine Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, die den Strom für den Antrieb während der Fahrt erzeugt. Eine kleine Batterie fungiert dabei als Puffer bzw. Zwischenspeicher und deckt Lastspitzen z.B. beim Beschleunigen ab.

Was spricht gegen Wasserstoff Autos?

  • Brennstoffzellenautos sind gefährlich. ...
  • Wasserstoff lässt sich nur verlustreich in Tanks speichern. ...
  • Wasserstoffautos brauchen viel Energie. ...
  • Batteriefahrzeuge sind effizienter. ...
  • Wasserstoff gibt's in der Natur nicht, seine Erzeugung kostet Energie. ...
  • Die CO2-Bilanz des Wasserstoffautos ist schlecht.

Wasserstoff vs. Batterie: Setzt sich die Brennstoffzelle durch?

29 verwandte Fragen gefunden

Was ist das Problem mit Wasserstoff?

Grüner und nachhaltiger geht es nicht, wie es scheint. Doch die Technologie hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen ist die Herstellung von Wasserstoff teuer und nicht gerade umweltfreundlich. Der größte Anteil des bisher genutzten Wasserstoffs stammt aus chemischen Fabriken, wo er als sogenannter Beifang anfällt.

Was sind die Nachteile von Wasserstoff?

Der größte Nachteil ist der niedrige Wirkungsgrad für die Bereitstellung von Wasserstoff (Erzeugung, Lagerung, Transport, Betankung), wodurch ein hoher Energieaufwand notwendig ist. Beim Laden von Elektroautos gibt es weniger Energieverluste.

Warum wird nicht auf Wasserstoff gesetzt?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Warum Elektro statt Wasserstoff?

Der Grund, warum der Antrieb immer wieder als Alternative zu Elektroautos herangezogen wird, sind die kurzen Tankzeiten und die Klimabilanz. Denn eigentlich sind auch Wasserstoff-Fahrzeuge Stromer. Der grundsätzliche Unterschied besteht in der Art der Energiespeicherung.

Kann Wasserstoff Benzin ersetzen?

Wasserstoff kann auch in Benzinmotoren verwendet werden. Es wird viel Energie bei der Wasserstoffproduktion benötigt.

Was ist besser Wasserstoff oder Elektroauto?

Wie in obiger Tabelle zu sehen, ist der Energieverlust, der während der Erzeugung, Speicherung und Rückwandlung zu Strom im Wasserstoffauto entsteht sehr groß. Am Ende bleiben im Schnitt nur ca. 23 Prozent Wirkungsgrad übrig – beim Elektroauto sind es gut 73 Prozent!

Ist Wasserstoff wirklich die Zukunft?

Derzeit kostet die Herstellung von grünem Wasserstoff mehr als doppelt so viel als das vergleichsweise schmutzige, graue Gegenstück. Aber das wird sich ändern. Je mehr erneuerbare Energien wir haben - und der weltweite Anteil soll bis 2040 auf 45 Prozent steigen -, desto erschwinglicher wird grüner Wasserstoff werden.

Ist Wasserstoff ineffizient?

„Die wissenschaftliche Studienlage zu Wasserstoff als Energieträger für die dezentrale Heizung von Gebäuden ist eindeutig: Wasserstoff ist auf absehbare Zeit zu knapp, zu teuer und zu ineffizient, als dass er als Brennstoff zur Wärmebereitstellung eingesetzt werden könnte“, schreiben die Wissenschaftler und ...

Was ist die Zukunft Wasserstoff oder Elektro?

Weltweit gewinnt die E-Mobilität an Fahrt. Doch ins klimatechnische Paradies fährt uns auch der Akku nicht. Denn: Je höher die Reichweite, desto weniger „sauber“ sind E-Autos.

Welcher Antrieb ist die Zukunft?

Die klimafreundliche Alternative: Wasserstoffautos

Eine große Hoffnung für den Antrieb der Zukunft ist das Wasserstoffauto. Der Wasserstoff wird zum Träger von elektrischer Energie. In dem Fahrzeug sind Brennstoffzelle samt Wasserstofftank verbaut, in denen Sauer- und Wasserstoff getrennt voneinander aufbewahrt werden.

Ist das E-Auto wirklich die Zukunft?

China, Norwegen und die USA verzeichnen zum Beispiel positive Prognosen für die Elektromobilität. Deutschland hat das Ziel, 1 Million Elektrofahrzeuge im Jahr 2020 auf den Straßen fahren zu lassen, im Jahr 2021 erreicht.

Was ist der beste Antrieb beim Auto?

Das effizienteste System für den privaten Individualverkehr - also für den Pkw - ist rein technisch betrachtet das E-Auto mit Akku. Es setzt die Energie aus einer Kilowattstunde Strom am besten um. Eine Kilowattstunde Strom kommt zu 70 bis 80 Prozent als Antriebsleistung auf die Straße.

Was ist das Problem mit E-Autos?

Ein Elektroauto verursacht Stau und benötigt Parkflächen gleichermaßen wie ein Fahrzeug mit Ottomotor. Des Weiteren verursachen E-Autos durch Rollgeräusche vergleichbaren Lärm, da heutige Verbrennungsmotoren in der Regel nur noch minimal Lärm erzeugen.

Warum kein Wasserstoff in Deutschland?

Auch der Wasserstoff, den man in Deutschland tanken kann, wurde in der Regel nicht nur mit Ökostrom produziert. Die Bundesregierung will jedoch nur grünen Wasserstoff fördern, zum Beispiel durch den Wegfall der Umlage für Erneuerbare Energien (EEG).

Warum E Autos nicht die Zukunft sind?

Doch die beiden Politikwissenschaftler Ulrich Brand und Mathias Krams von der Universität Wien gehen davon aus, dass es mit einer bloßen Antriebswende nicht getan sein wird: Denn auch Batterie- oder Brennstoffzellen-Autos verbrauchen massenhaft Platz, Ressourcen und Energie, verursachen Klimazerstörung und Feinstaub.

Ist Wasserstoff schädlich für die Umwelt?

Blauer Wasserstoff ist eine fossile und klimaschädliche Energiequelle, weil er aus Erdgas hergestellt wird. Bei Förderung und Transport wird durch Leckagen klimaschädliches Methan freigesetzt. Und auch die Herstellung von blauem Wasserstoff erfolgt nicht völlig emissionsfrei.

Was sind die Vor und Nachteile von Wasserstoff?

Wasserstoff-Brennstoffzellen sind die derzeit sauberste Energiequelle, die keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat, da als Nebenprodukte lediglich Wärme und Wasser entstehen. Im Gegensatz zu Biokraftstoff oder Wasserkraft benötigt Wasserstoff keine großen Landflächen zur Produktion.

Kann ein Verbrennungsmotor mit Wasserstoff betrieben werden?

Verbrennungsmotor: Der Betrieb eines herkömmlichen Hubkolbenmotors ist durchaus mit Wasserstoff möglich, und diese Technik wird bereits angewandt. Grundsätzlich ist ein Wasserstoff-Motor ähnlich aufgebaut wie ein Otto-Motor, da beide über eine Fremdzündung verfügen.

Sind Wasserstoff Autos umweltfreundlicher als Elektroautos?

So umweltfreundlich sind Wasserstoff-Fahrzeuge

Im Hinblick auf die Emissionen, die während der Fahrt entstehen, ist ein Brennstoffzellenauto (FCV für Fuel Cell Vehicle) genauso sauber wie ein Elektroauto. Zwar haben Brennstoffzellen-Fahrzeuge einen Auspuff, doch hier entweicht lediglich Wasserdampf.

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