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Warum Barhuf?

Gefragt von: Burkhard Merkel  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Vorteile & Nachteile des Barhuf-Laufens
Volle Funktionsfähigkeit des Hufmechanismus und Tastsinns (bei gesunden Hufen). Bessere Durchblutung des Hufes. Bessere Stoßdämpfung der Gelenke und Organe. Feinere Korrekturmöglichkeiten bei Fehlstellungen.

Warum brauchen Pferde Hufen?

Pferde und Hufeisen gehören für viele Leute zusammen. So ein Beschlag schützt den Pferdehuf. So können die Tiere zum Beispiel über Steine laufen, ohne dass es ihnen wehtut. Außerdem wird so verhindert, dass sich das Horn abreibt.

Wie kommt es zu Hufrehe?

Tiermediziner gehen davon aus, dass eine Hufrehe in vielen Fällen bei falschen Fütterungsbedingungen entsteht. Auch als Begleiterscheinung von Erkrankungen wie Diabetes oder weiteren Stoffwechselstörungen (z.B. Cushing und EMS), Belastungen und starkem Stress oder Vergiftungen kann eine Hufrehe entstehen.

Was bedeutet Barhuf beim Pferd?

Barhuf ist die natürlichste Art und Weise für Pferde, sich fortzubewegen. Ausgelegt für Tiere in freier Wildbahn, die sich stetig aber eher langsam von einer saftigen Wiese zur nächsten begeben. Jedoch kommt nicht jedes Pferd ohne Beschlag aus.

Warum braucht ein Pferd Hufschuhe?

Hufschuhe sind ein idealer Hufschutz, der den Huf in Belastungsspitzen schont, gleichzeitig bleibt durch die Elastizität des Materials der Hufmechanismus erhalten. Mit regelmäßiger und gewissenhafter Hufpflege ist es möglich, ein Pferd unter normalen Bedingungen barhuf zu reiten oder zu fahren.

5 Gruende warum Barhuf-Pferde DEUTLICH gesünder leben

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Kann jedes Pferd Barhuf gehen?

Nicht jedes Pferd kann problemlos und auf Anhieb Barhuf laufen. Wenn dein Pferd viele Jahre mit Hufeisen gelaufen ist, dann haben sich die Hufe mit der Zeit an die Hufeisen gewöhnt und dadurch auch sehr wahrscheinlich leicht verformt.

Welche Pferde brauchen keine Hufeisen?

Wildpferde benötigen schließlich auch keine Hufeisen, warum sollten Reitpferde dann welche haben? Das ist meist das Hauptargument. Viele ReiterInnen entschließen sich spontan, die Hufeisen an den Nagel zu hängen und ihr Pferd barhuf laufen zu lassen.

Wann auf Barhuf umstellen?

Die Umstellungphase dauert in der Regel 6-9 Monate, im unglücklichsten Falle 1 Jahr. Dies ist abhängig vom Zustand der Hufe während des Beschlages, von der Beschlagsdauer sowie vom Stoffwechsel des Pferdes. Auf keinen Fall kann es jedoch sein, dass Pferde nach 1 - 2 Jahren immer noch nicht umgestellt sind.

Wie oft Hufschmied bei Barhufer?

Barhuf-Pferde laufen genug Horn ab

Und normalerweise auch nicht im Offenstall. Deshalb holt man alle sechs bis acht Wochen den Hufschmied zum Ausschneiden und Korrigieren.

Kann man ein Pferd ohne Hufeisen Reiten?

Hufe sind wie Stoßdämpfer für Pferde

Wenn die Hufe eines Pferdes belastet werden, sollten sie sich ausdehnen – die Struktur der Hufe hilft nämlich, Stöße abzudämpfen. Wenn ein Pferd keine Hufeisen trägt, und die Hufe korrekt geschnitten sind, verteilt sich die Kraft gleichmäßig auf den Hufen.

Kann Stress Hufrehe auslösen?

Der Körper des Pferdes reagiert auf Stress mit der Ausschüttung des Hormons ACTH, welches wiederum die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bewirkt. Die hormonellen Veränderungen können Hufrehe zur Folge haben.

Wie kann man Hufrehe verhindern?

Das richtige Futter zur Vermeidung einer Hufrehe beim Pferd gibt es nicht. Obwohl es mittlerweile spezielle Mischfutter für Pferde mit einer Neigung zu Hufrehe im Handel gibt, sind diese meist getreidefreien und strukturreichen Müslis am Ende nichts für Pferde mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselentgleisungen.

Welche Pferde neigen zu Hufrehe?

Welche Pferde leiden besonders häufig unter Hufrehe? Grundsätzlich kommt Hufrehe bei allen Pferderassen vor. Allerding erkranken Pferde mit Übergewicht, die unter dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) oder dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, häufig an Hufrehe.

Haben Pferde Nerven in ihren Hufen?

Das ist so ähnlich wie beim Schneiden von Fingernägeln bei Menschen. Dort sind keine Nerven. Aus dem selben Grund empfindet das Tier auch keinen Schmerz, wenn der Schmied das heiße Eisen auf den Huf drückt.

Haben Pferde Schmerzen beim Hufeisen?

Der Fuß im Huf wird genauso wie unser Menschenfuß durchblutet. Er hat Nerven und eine feste Haut. Wenn man die Hufe außen beschlägt, spüren das die Pferde natürlich auch innen im Fuß. Aber solange man beim Beschlagen nur die Hufe - also die "Schuhe" - trifft, tut es den Pferden nicht weh.

Warum müssen Wildpferde nicht zum Hufschmied?

Hufe die viel auf hartem Boden unterwegs sind werden kleiner und härter um dem Abrieb stand zu halten. Es gibt sicher auch Wildpferde mit eher schlechten Hufen, allerdings setzt da dann wohl die natürliche Selektion ein. Wer nicht laufen kann wird halt gefressen.

Wie viel kostet der Hufschmied für Barhufer?

Hufschmied: Vorhersehbare laufende Kosten für das Pferd

Am günstigsten ist es, wenn dein Pferd barhuf läuft, da der Preis für das Ausschneiden der Hufe bei nur rund 30-50 € liegt.

Wie sieht ein guter Barhuf aus?

„Pferde mit einer dicken, gewölbten Sohle haben nicht viel Bodenkontakt, die Sohle ist besser geschützt und die Pferde können eher barhuf gehen, als Pferde mit einer dünnen Sohle“, sagt Dr. Volker Sill. Vierbeiner mit einer dünnen Sohle sind dementsprechend fühliger, sie spüren oft jedes kleines Steinchen.

Wie oft muss man Hufe ausschneiden?

Wie oft sollte man die Hufe ausschneiden lassen? Alle vier bis maximal 12 Wochen sollte man die Hufe bei Pferden ausschneiden lassen, die nicht beschlagen sind und keine massiven Fehlstellungen sowie Hufprobleme haben.

Wie lange Fühlig nach Barhufumstellung?

Andere Pferde sind sofort fühlig, das Laufen ist ihnen unangenehm. Das verschwindet aber nach einiger Zeit, etwa 4-12 Wochen.

Was tun bei Fühligen Hufen?

Die Pferde laufen auf der Wiese oder dem Reitplatz noch gut, aber auf hartem Boden vorsichtig, verhalten, etwas „klamm“, sie laufen lieber einen Bogen als auf der Stelle zu drehen. Hufschuhe oder Beschlag beheben diese „Fühligkeit“ meist sehr schnell – das Symptom verschwindet.

Kann man reiten wenn ein Hufeisen fehlt?

Fehlt lediglich das Eisen und der Huf ist nicht allzu sehr ausgebrochen, können Sie das Pferd vorsichtig im Schritt nach Hause reiten. Denken Sie aber daran, dass das Pferd jetzt mit unterschiedlich langen Beinen vor sich hin humpelt.

Warum Hufeisen nicht gut sind?

Die Auswirkungen dadurch sind gravierend: Der Hufmechanismus wird dadurch mehr oder weniger komplett verhindert. Die Durchblutung ist damit massiv beeinträchtigt, was einige Folgen nach sich zieht: Die gesamte Gliedmaße wird deutlich kälter; besonders eindrücklich sieht man dies mit Hilfe einer Wärmebildkamera.

Wie viel kostet es ein Pferd Beschlagen zu lassen?

Die Kosten variieren ebenfalls, je nachdem ob Ihr Pferd beschlagen ist und welche Beschläge Ihr Pferd benötigt. Für ihn sollte man zwischen 30 und 120 Euro einplanen.

Wie oft muss man ein Pferd Beschlagen?

Dass man den Beschlag seines Pferdes alle vier bis sechs Wochen erneurt, zählt zum reiterlichen Alltagswissen und ist eine seit Jahrhunderten bewährte, auf Beobachtung und Erfahrung beruhende Praxis.