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War die FDJ freiwillig?

Gefragt von: Natalie Nolte  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Zwar war die Mitgliedschaft formal freiwillig, doch da Nichtmitglieder mit Benachteiligungen rechnen mussten, machten die meisten mit (1982 waren 86,6 Prozent der Sechs- bis 14-Jährigen Pioniere, 77,2 Prozent der 14- bis 25-Jährigen waren Mitglieder der FDJ).

War die FDJ verpflichtend?

Rund 80 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren sind Mitte der 1980er Jahre Mitglied der FDJ. Die Mitgliedschaft ist „freiwillig“, doch alle anderen müssen mit Nachteilen rechnen. Die „Kampfreserve der Partei“ unterhält unter anderem ein eigenes Reisebüro „Jugendtourist“.

Was wollte die FDJ?

März 1946 die Freie Deutsche Jugend gegründet. Die Ziele waren vor allem ideologisch begründet: Man wollte die Jugendlichen zu sozialistischen Persönlichkeiten formen, ihnen die Grundsätze des Marxismus-Leninismus beibringen und ihnen nahelegen, sich für die unterdrückten Völker und gegen den Imperialismus einzusetzen.

Wie war die FDJ?

1971 waren 58 Prozent aller Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren Mitglied der FDJ, 1986 war der Anteil auf 74 Prozent gestiegen und 1989 waren es sogar 88 Prozent. Die Mitgliedschaft war freiwillig, doch wer nicht beitrat, musste mit Nachteilen rechnen.

Wann trat man in die FDJ ein?

Propagandalieder und Grabgesänge: Aufstieg und Fall der FDJ. Der 7. März 1946 gilt als offizielles Gründungsdatum der FDJ. Mit einem Festakt in Schwerin soll die Jugendorganisation wenige Tage später zum Symbol der Hoffnung für die deutsche Jugend werden.

FDJ - Vorwärts, Freie Deutsche Jugend

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Ist das FDJ Symbol verboten?

FDJ-Hemdes mit Abzeichen, also des Uniformhemdes der in Westdeutschland verbotenen ‚Freien Deutschen Jugend'“ – das im Aussehen dem in der DDR glich – unter das Verbot des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen nach § 86a StGB, und sein öffentliches Tragen konnte und kann mit Freiheitsstrafe oder ...

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Wie lange war man in der FDJ?

Die FDJ war die einzige staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation. Sie war als bedeutende Massenorganisation Teil eines parallelen Erziehungssystems zur Schule. Gegründet wurde sie am 7. März 1946.

Was ist FDJ Geschichte?

Am 7. März 1946 wurde die Freie Deutsche Jugend (FDJ) gegründet. Der Jugendverband sollte später in der DDR zum Vorzeigeprojekt werden, zeitweise waren rund 80 Prozent aller 14- bis 25-Jährigen darin organisiert. In Ostdeutschland gibt es sie heute noch, allerdings mit einer überschaubaren Mitgliederzahl.

Wie ist die Jugend in der DDR?

Die einzige staatliche Jugendorganisation in der DDR war die Freie Deutsche Jugend (FDJ). Sie galt als die "Kampfreserve der Partei".

Wie war die Jugend in der BRD?

In den 1950er-Jahren ging es in Deutschland wieder aufwärts: Die Löhne stiegen, die Arbeitszeit sank und eine neue Lässigkeit ergriff die deutschen Jugendlichen. Sie waren die Ersten, die eine eigene, sichtbare Jugendkultur in der Bundesrepublik etablierten.

Welche Nachteile hatte man wenn man nicht in der FDJ war?

Die Freie Deutsche Jugend - FDJ

Zwar war die Mitgliedschaft laut Statut freiwillig, Nichtmitglieder hatten aber oft nicht nur die Lehrkräfte im Nacken, sondern Nachteile zu befürchten, zum Beispiel bei der Zulassung zu weiterführenden Schulen oder bei der Berufswahl.

Wer war alles in der FDJ?

Vorsitzender der FDJ waren 1946-55 Erich Honecker, 1955-59 Karl Namokel, 1959-67 Horst Schumann, 1967-1974 Günther Jahn, 1974-83 Egon Krenz und zuletzt Eberhard Aurich 1983-89. Die FDJ war Mitglied des WBDJ (Weltbund der demokratischen Jugend). Außerdem gehörte die FDJ dem ISB (Internationaler Studentenbund) an.

Wer hatte in der DDR das Sagen?

Die Partei SED als Staatspartei hatte den Führungsanspruch in der DDR inne und stellte alle wichtigen Gremien wie das Politbüro, den Generalsekretär oder den Ministerrat, weshalb man auch von einer SED Diktatur spricht.

Ist die FDJ rechts?

Die FDJ ist Mitglied im Weltbund der Demokratischen Jugend und im Internationalen Studentenbund. Nach dem Ende der DDR versank sie in der politischen Bedeutungslosigkeit. Die FDJ in Westdeutschland ist seit 1954 als verfassungswidrige Organisation verboten, während die FDJ heute legal operieren kann.

Wie wurde in der DDR erzogen?

Außer der Schule trugen Massenorganisationen wie die Pionierorganisation und die FDJ dazu bei, die Kinder und Jugendlichen mit Ritualen, Fahnenappellen, Liedern und Lagern zu einem Mitglied des "sozialistischen Kollektivs" zu erziehen.

Was war typisch für die DDR?

Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

Wie war die Schule in der DDR?

War die DDR-Schule eine Bildungsoase? Ja, die DDR war ein Bildungsland, aber nicht wegen der immer größeren Schultüten, sondern weil Bildung und Erziehung zu zentralen Anliegen der Politik gemacht wurden und als solche auch besonders intensiv vorangetrieben wurden.

Ist die FDJ Bluse verboten?

Mit dem Ende der DDR verschwand auch die FDJ fast gänzlich. Von den mehr als zwei Millionen Mitgliedern blieb aber ein kleiner Trupp dem Blauhemd mit der aufgenähten aufgehenden Sonne stets treu oder schloss sich der Gruppe an. Verboten ist die FDJ-Ost nicht.

Ist es verboten die DDR Fahne zu hissen?

Hakenkreuz- und Reichskriegsflagge sind verboten

Einige ehemalige Bürger der früheren DDR hissen auch die Flagge des umstrittenen Unrechtsstaates. Rechtlich ist das aber absolut in Ordnung. Verboten sind Nationalflaggen mit einem nationalsozialistischen oder politisch extremen Hintergrund und deren Symbolen.

Was machte die Jugend in der DDR?

Viele Jugendliche resignierten frühzeitig, passten sich den Lebensgewohnheiten der Älteren an. In der Öffentlichkeit sprach man eine Sprache, die dem Verlautbarungsdeutsch der DDR-Medien glich. Man hatte sie von Kindesbeinen an gelernt – im Kindegarten, in der Schule, bei den Pionieren in der FDJ.

Was trugen die Kinder in der DDR?

Die Mädchen trugen in etwa schnittgleiche Kleider, Röcke und Blusen wie ihre Mütter, hatten lediglich einige kindgerechte Accessoires, die der Bekleidung ein niedliches Aussehen verliehen. in ihren Schnitten der Garderobe der Väter.

Wie werden die 50er Jahre genannt?

Die Ära Adenauer. Die 50er Jahre werden in den meisten Geschichtsbüchern in einem Atemzug mit der Ära Adenauer genannt – nicht zu unrecht.

Wie war das Leben 1950?

Extreme Raumnot angesichts kriegszerstörter Schulgebäude und Lehrermangel kennzeichneten die Situation um 1950. Ein Zwei-, Drei- oder sogar Vierschichtbetrieb war nicht selten. Durch großzügige Neubauprogramme und vermehrte Einstellungen von Lehrpersonen konnte die Situation rasch verbessert werden.