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War das Leben in der DDR besser?

Gefragt von: Inka Voss-Wagner  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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49 Prozent der im Osten Lebenden sehen in der DDR „mehr gute als schlechte Seiten“ und 8 Prozent sogar „ganz überwiegend gute Seiten“. Also 57 Prozent, die zwar „ein paar Probleme“ einräumen, aber vor allem glauben, dass man in der DDR „glücklich und besser als heute“ lebte.

War das Leben in der DDR gut?

Kinder und Beruf waren gut vereinbar

Das Leben in der DDR war von der Geburt bis zum Einstieg ins Berufsleben durchgeplant. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Nur wenige Betriebe boten Halbtagsstellen an. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe.

Welche Nachteile gab es in der DDR?

Der Hochmut der Handwerker - Die kleine DDR mußte die große Sowjetunion versorgen - Trennung von Verwandten im Westen - Die ständige Bespitzelung - Es gab wenig Obst und Fleisch. Materialmangel im Krankenhaus - Niedrige Renten - Keine Aufstiegschancen, ohne in der Partei zu sein.

Wie war das Leben in der DDR einfach erklärt?

Die DDR war eine Diktatur. Sie verstand sich als sozialistischer Staat und bezeichnete sich als Arbeiter- und Bauernstaat. Aber die Macht lag weder bei den Arbeitern noch bei den Bauern. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei, der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands).

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Wie viel Urlaubstage hat man in der DDR?

Die Freizeit, Sache wie Begriff, entstand in der DDR ziemlich parallel zur BRD. Der DDR-Werktätige hatte Anspruch auf mindestens 15 Tage Urlaub, von 1965 an galt die Fünf-Tage-Woche.

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Warum waren die Menschen in der DDR so unzufrieden?

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten.

Wie begrüßt man sich in der DDR?

Es war auch der Gruß der FDJ in der DDR, mit dem man sich zu Beginn einer FDJ-Versammlung oder eines Fahnenappells begrüßte (beispielsweise durch den Versammlungsleiter mit „Ich begrüße euch mit dem Gruß der Freien Deutschen Jugend: Freundschaft! “ oder kurz „FDJler: Freundschaft!

Warum ist die DDR gescheitert?

Das Scheitern des zentralstaatlich geplanten Wirtschaftssystems der DDR war 1989 offensichtlich. In der DDR entschied der Staat über Produktion, Produktionsmittel, Preise und Löhne. Es fehlte der Wettbewerb. Wirtschaftlichkeit, Nachfrageorientierung, Qualität und Innovationen blieben auf der Strecke.

Wie war das Wohnen in der DDR?

Es herrschte Wohnungsmangel, nicht selten Wohnungsnot in der DDR. Obwohl von 1949 bis 1961 mehr als 3 Millionen Menschen die DDR gen Westen verlassen hatten, blieb Wohnraum eine Mangelware. Junge Eheleute fanden keinen Wohnraum, mussten getrennt in den Haushalten ihrer Eltern leben.

Was war in der DDR Mangelware?

Besonders begehrt sind dabei Hygieneartikel wie Zellstofftaschentücher, Küchenrollen – und vor allem Toilettenpapier. Es wurde zur absoluten Mangelware, auch jetzt leeren sich die Regale wieder. In den Märkten hört man deshalb nicht selten murrende Kunden: "Das ist ja wie in der DDR!"

Wie waren die Wohnungen in der DDR?

Wohnungen in der DDR waren nicht nur deutlich kleiner als in Westdeutschland, sondern auch schlechter ausgestattet. Im Jahr 1990 waren nur etwa 83 Prozent aller Wohnungen mit einem Badezimmer ausgestattet. In 84 Prozent der Wohnungen war ein WC vorzufinden und bloß die Hälfte der Wohnungen wurde zentral beheizt.

Was ist typisch für die DDR?

40 Jahre lang gab es zwei deutsche Staaten, getrennt durch bewachte Grenzen und Mauern: die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland (BRD). In der DDR galt das Prinzip des Sozialismus: Privateigentum und Wirtschaft wurden verstaatlicht.

Wie lebten die Frauen in der DDR?

Frauen waren in der DDR nach zwei neuen Studien nicht gleichberechtigt. Sie wurden zwar in die sozialistische Arbeitswelt integriert, stiegen aber selten auf und wurden schlecht bezahlt. Ihr Leben war oft eine Mehrfachbelastung: Arbeit, Haushalt, Kinder.

Wie war das Leben der Jugendlichen in der DDR?

Mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der DDR gehörten der sozialistischen Jugendorganisation FDJ und der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" an. Materiell gut ausgestattet galt sie als langer Arm der SED. Als offizieller Gründungstag der Freien Deutschen Jugend (FDJ) gilt der 7.

War das Abitur in der DDR leichter?

In der DDR werden, bestätigt Dieter Hass, Rektor der Ost-Berliner Humboldt-Universität, Abiturienten zumeist eine Note besser zensiert als im Westen. Bis zur Wende spielte das kaum eine Rolle. Die wenigen DDR-Abiturienten, die in den Westen flüchteten, um zu studieren, waren kein Problem.

Wie lange ging ein Schultag in der DDR?

Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Wie hieß das Abitur in der DDR?

Entspricht dem heutigen Gymnasium. In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12.

War die DDR zum Scheitern verurteilt?

Die DDR-Kommandowirtschaft war von Beginn an zum Scheitern verurteilt, sagen Historiker. Die tägliche Schlange. Geld hatten die DDR-Bürger genug, nur kaufen konnten sie sich dafür nichts.

Was waren die Probleme der DDR?

“ Die DDR-Wirtschaft hat aber noch ganz andere Probleme. Viele Industrieanlagen sind im Jahr 1989 veraltet, die Arbeitsproduktivität sinkt seit Jahren. Viele Betriebe arbeiten nicht effizient genug, Produkte etwa aus dem Maschinenbau oder der Elektrotechnik sind auf dem Weltmarkt immer weniger konkurrenzfähig.

Wie ging die DDR unter?

November 1989 ihren Höhepunkt erreichte, lenkte die SED ein. Ein neues Reisegesetz erlaubte nun die Ausreise, ohne dass konkrete Gründe genannt werden mussten. Mit der Öffnung der Grenze zur BRD verlor die SED an Macht. Durch den Einigungsvertrag trat die DDR schließlich am 3. Oktober 1990 der BRD bei 4.

Wie war die Schule in der DDR?

Im Alter von 6 Jahren wurden in der DDR alle Kinder in die Polytechnische Oberschule, kurz POS, eingeschult. Mit dem Begriff Oberschule verbindet man auch Schulen mit ausschließlich höheren Klassen, aber die POS bestand aus drei Stufen: Unter- (1. –3. Klasse), Mittel- (4.

Wie ist es in der DDR aufzuwachsen?

Einmal konnte jeder sein Haustier mitbringen, ein anderes Mal sprachen wir über unsere Ferien. Ebenso verbrachten wir einige Pionier-Nachmittage spielend im Wald. Diese Aktivitäten als Pioniere dienten zur ersten Vorbereitung für Kinder, um später ‚gute sozialistische Bürger' zu werden.

Welche Schulen gab es in der DDR?

  • Die Erziehung der Kleinsten: Kinderkrippen und -gärten. ...
  • Die Einheitsschule der DDR: die Polytechnische Oberschule (POS) ...
  • Der direkte Weg zum Abitur: die Erweiterte Oberschule (EOS) ...
  • Studieren in der DDR: die Hochschulen. ...
  • Aus dem Raster gefallen: die Hilfsschulen. ...
  • In der Doppelrolle: Lehrkräfte in der DDR.