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Wann wurden die Donauschwaben angesiedelt?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Karla Bach MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 21. Juli 2023
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Donauschwaben heißen die Nachkommen deutschsprachiger Siedler, die sich im 18. Jahrhundert im damaligen Königreich Ungarn niedergelassen haben. Sie wurden von den Habsburger Kaisern und von privaten Grundherren nach den Kriegen gegen das Osmanische Reich dort angesiedelt.

Wann sind die Donauschwaben ausgewandert?

Im Frühsommer 1712 – vor rund 300 Jahren – beginnt in Ulm ein beispielloser Aufbruch zu neuen Ufern – die erste der großen Auswanderungswellen aus dem deutschen Südwesten. Das Königreich Ungarn ist das verheißene Land.

Wer hat die Donauschwaben vertrieben?

Den Nationalismus lernten sie erst spät kennen. Dennoch wurden sie nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Batschka, aus Slawonien, Syrmien und dem Banat vertrieben.

Wohin sind die Donauschwaben ausgewandert?

die Batschka zu Jugoslawien (heute Serbien), ein Teil blieb in Ungarn; Syrmien zu Jugoslawien (heute Kroatien und Serbien); Sathmar zu Rumänien; Das Ofener Bergland bei Budapest und die Schwäbische Türkei liegen noch heute in Ungarn.

Was waren die Donauschwaben?

Die Banater Schwaben sind eine deutsche Bevölkerungsgruppe im Banat. Sie werden mit anderen deutschsprachigen Minderheiten aus dieser Region Südosteuropas unter dem Sammelbegriff Donauschwaben zusammengefasst. Ihre Vorfahren wurden von der Österreichischen Hofkammer seit Ende des 17.

Tatsachen und Legenden - Schicksal der Donauschwaben (Doku SDR/SWR 90er)

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Was sind Batschka Deutsche?

Die Batschka wurde zu einem der Hauptsiedlungsgebiete der Donauschwaben. Die Stadt Apatin an der Donau war vor dem Zweiten Weltkrieg mit 14.000 Deutschen die größte donauschwäbische Siedlung in Jugoslawien.

Wo ist die Batschka?

Die Batschka ist zwischen den Staaten Serbien und Ungarn aufgeteilt, wobei der südliche und größte Teil zu Serbien gehört und sich in drei Bezirke der autonomen Provinz Vojvodina unterteilt. Der nördliche Teil dagegen gehört zu Ungarn und bildet den südlichen Teil des Komitats Bács-Kiskun.

Was war das Banat?

Das Banat ist eine historische Region in Südosteuropa, die infolge des Vertrags von Trianon am 4. Juni 1920 zwischen den Ländern Rumänien, Serbien und Ungarn aufgeteilt wurde. Heute gehören knapp zwei Drittel des Banats zu Rumänien, etwa ein Drittel zu Serbien und ein paar Dörfer um Szeged zu Ungarn.

Wo war Donauschwaben?

Donauschwaebische Siedlungsgebiete. Dreiteilung: der Großteil mit 600.000 lebte in Ungarn (Budapest, Schildgebirge, Schwäbische Türkei), 450.000 bis 500.000 fielen Jugoslawien (Westbanat, Batschka, Syrmien, slowenischer Teil) zu; der Rest kam zu Rumänien (Ostbanat).

Woher kamen die Banater Schwaben in den rumänischen Raum?

Im Banat, wie im gesamten mittleren Donauraum wurden die deutschen Siedler von ihren ungarischen, slawischen und rumänischen Nachbarn „Schwaben“ genannt. Obwohl diese Bezeichnung nur teilweise zutraf, nannten sich auch die Deutschen „Schwaben“. Die Siedler kamen in ein sumpfiges und unwirtliches Gebiet.

Wo lebten die Banater Schwaben?

Als Banater Schwaben wird eine deutsche Bevölkerungsgruppe bezeichnet, die im Banat, einer Region zwischen Donau, Theiß, Marosch und den Ausläufern der Südkarpaten, ihre Wurzeln hat und heute größtenteils in Deutschland ansässig ist. Nach der Zurückdrängung des Osmanischen Reiches wurden im Laufe des 18.

Wie viele Deutsche starben bei der Vertreibung?

Etwa zwölf Millionen Deutsche suchen eine neue Heimat. Wie viele Menschen in den chaotischen Ereignissen sterben, ist bis heute unklar. Schätzungen schwanken zwischen 400.000 und bis zu zwei Millionen Opfern.

Warum gibt es Deutsche in Rumänien?

Die Volksgruppe im Zweiten Weltkrieg

Die Dobrudscha-, Bessarabien- und Bukowinadeutschen wurden in das Deutsche Reich umgesiedelt, nachdem dieses mit den rumänischen, bulgarischen und sowjetischen Regierungen entsprechende Vereinbarungen geschlossen hatte. Danach lebten noch etwa 550.000 Deutsche in Rumänien.

Wo wird in Rumänien Deutsch gesprochen?

In Rumänien ist Mehrsprachigkeit weit verbreitet, wobei hier Französisch, Russisch und Ungarisch vorherrschen, in der Region Siebenbürgen wird auch Deutsch gesprochen.

Woher kommen die Rumänen?

Einige Historiker behaupten, die Rumänen stammten tatsächlich nicht von den romanisierten Dakern ab, sondern kämen von südlich der Donau und hätten sich im heutigen Gebiet Rumäniens niedergelassen.

Wo liegt Filipowa?

Der Ort Filipowa heißt heute Backi Gracac. Er liegt in der Batschka, heute ein Teilgebiet der Autonomen Provinz Vojvodina, in der Bundesrepublik Serbien und Montenegro. Seine donauschwäbischen Einwohner wurden 1944-1948 teils vertrieben, teils getötet, teils dem Tod in Lagern preisgegeben.

Wie war das Leben in Jugoslawien?

Die vier Jugoslawien-Kriege sind dabei nicht vergessen, wohl aber die Tausenden Regimegegner, die unter Titos Herrschaft ihr Leben ließen. Viele junge Leute vermissen die soziale Sicherheit und den Lebensstandard, den ihre Eltern zu jugoslawischen Zeiten vermeintlich genossen. Europa ist nicht nur Brüssel, aber auch.

Wie lange war Siebenbürgen Deutsch?

In der Zeit des Nationalsozialismus, besonders ab 1943, wurden die Siebenbürger Sachsen, so wie alle anderen Rumäniendeutschen als Volksdeutsche, in die Politik des Deutschen Reiches 1933 bis 1945 eingebunden.

Wie heißt Siebenbürgen heute?

Transsilvanien, auch Siebenbürgen genannt, liegt im Nordwesten Rumäniens und gehört zu den bekanntesten Regionen der Welt.

Woher stammen die Siebenbürger?

Die Siebenbürger Sachsen sind wie die Schlesier oder Mecklenburger ein deutscher Neustamm, der im Zuge der mittelalterlichen deutschen Ostkolonisation aus Siedlern westdeutscher Herkunft entstanden ist. Ältere Urkunden erwähnen unter ihnen auch Flamen und Wallonen. Sie selbst nannten sich Deutsche.

War Ostpreußen Deutsch?

Die preußische Provinz Ostpreußen war von 1871 bis 1945 der östlichste Landesteil des Deutschen Reichs. Hier herrschten adelige Gutsbesitzer wie die Fürsten zu Dohna, die Grafen Finckenstein oder die Grafen Dönhoff.

Warum wurden Deutsche aus Ungarn vertrieben?

Nachkriegszeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Ungarndeutsche zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt, oder in Ungarn nach Entnazifizierungsverfahren enteignet, entrechtet und zwischen 1946 und 1948 nach Deutschland, zuerst in die amerikanische, später in die sowjetische Besatzungszone vertrieben.

Welche Gebiete hat Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verloren?

Deutschlands neue Grenze wird entlang der Flüsse Oder und Neiße gezogen. Ostpreußen, Pommern, die Kurmark und Schlesien werden polnisch. Die Polen müssen die ostpolnischen Gebiete für Russen freimachen und sollen in die deutschen Ostgebiete umgesiedelt werden.

Wann erscheint die Banater Post?

Die Banater Post erscheint fünfmal im Quartal und zwar am 5. und 20. des ersten und zweiten Quartal-Monats und am 15. im letzten Quartal-Monat.

War Rumänien früher Deutsch?

Von Anfang des 18. bis ins frühe 19. Jahrhundert kamen nach dem Rückzug des Osmanischen Reiches in mehreren Zügen weitere deutsche Siedlergruppen ins Banat und ins Sathmarer Land. Diese Gebiete wurden nach dem Ersten Weltkrieg zu Teilen Rumäniens.

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