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Wann wurde die Prügelstrafe in Bayern abgeschafft?

Gefragt von: Herr Adam Karl B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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1973 erklärte die Bundesrepublik Körperstrafen an Schulen per Gesetz für verboten. In Bayern allerdings befand das Oberste Landesgericht noch 1979, dass im Freistaat ein "gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht" bestehe. Offiziell wurde hier die Prügelstrafe sogar erst 1980 Geschichte.

Wann wurde in Deutschland die Prügelstrafe in der Schule abgeschafft?

Es dauerte bis 1973, dann wurde die Prügelstrafe in Schulen abgeschafft, auch wenn sich nicht alle Lehrer gleich streng daran hielten.

Wann wurde der Rohrstock in der Schule verboten?

Das Thema war hochsensibel: Zum 1. April 1969 sorgte der damalige Hamburger Schulsenator Wilhelm Drexelius (SPD) mit einer Dienstanweisung zum Verbot der Prügelstrafe für Klarheit und damit auch für Rechtssicherheit in den Schulen.

Wann wurde das Schlagen in der Schule verboten?

Noch 1957 entschied der BGH beispielsweise, dass Lehrer ein Gewohnheitsrecht hatten, um Schüler zu schlagen. Seit dem Jahr 1972 ist jedoch einheitlich verboten, Kinder in der Schule zu schlagen.

Wie lange durften Lehrer schlagen?

Als zweckmäßig empfehlen die BGH -Richter " maßvolle Schläge mit dem Rohrstock auf die Hand oder auf das Gesäß ". 1972 wird das Züchtigungsrecht der Pädagogen bundesweit abgeschafft; in einigen Ländern – vor allem in Bayern - vergehen allerdings Jahre, bis sich die Lehrer daran halten.

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Bis wann durfte man Kinder schlagen?

Seit 2000 ist die körperliche Bestrafung von Kindern in Deutschland unzulässig.

Ist ein Klaps strafbar?

Missachten Eltern das Recht ihrer Kinder auf gewaltfreie Erziehung und greifen zu Mitteln der Ohrfeige oder des Klaps auf den Po, so begehen sie eine Straftat. Der Tatbestand der Körperverletzung ist erfüllt.

Wie wurden früher Kinder bestraft?

Neben den Schlägen durch die Lehrpersonen waren das „Nachsitzen“ und das „In der Ecke stehen müssen“ weitere Strafen, mit denen die Kinder „zur Ordnung gerufen wurden“. Besonders das „Nachsitzen“ war eine von den Schülern besonders gefürchtete Strafe, da man sie den Eltern nicht verheimlichen konnte.

Wie wurden Mädchen früher bestraft?

Je nach Geschlecht wurden die Stockhiebe auf unterschiedliche Körperpartien gesetzt: Für Jungen waren Schläge auf das Gesäß vorgesehen, Mädchen erhielten die Hiebe auf den Rücken, oder sie mussten im Arrest nachsitzen.

Wann wurde der Rohrstock in Deutschland verboten?

Bundesweit wurden die Körperstrafen erst 1973 abgeschafft. In der ehemaligen DDR war dies schon 1949 passiert. In Bayern allerdings urteilten Richter noch in den 80iger-Jahren, dass „ein gewohnheitsrechtliches Züchtigungsrecht besteht“.

Warum hat man früher Kinder geschlagen?

Früher war Schlagen der Normalzustand. In den 50ern und Anfang der 60er Jahre galt es noch als unangemessen, sich in ein Kind einzufühlen und auf seine Bedürfnisse besondere Rücksicht zu nehmen. Diese Sicht hat sich verändert, das Schlagen ging dadurch zurück.

Was für Strafen gab es früher in der Schule?

In der Schule hatte man vor 100 Jahren wenig zu lachen. Man musste die Füße eng beieinander halten, dem Lehrer fest in die Augen gucken, die Hände auf dem Tisch behalten und man hatte immer „Guten Morgen, Herr Lehrer“ zu sagen. Wer nicht lesen konnte, erhielt eine Strafe. Dafür gab es 7 Schläge.

Warum gab es im Mittelalter die Prügelstrafe in der Schule?

Die Prügelstrafe war im Mittelalter weit verbreitet.

Das Ziel der Prügelstrafe war, Kindern Furcht und Gehorsam gegenüber den Erwachsenen beizubringen.

Warum durften Mädchen früher nicht in die Schule?

Vom Ausbau des Bildungssystems im 19. Jahrhundert konnten Mädchen aufgrund ihres Geschlechts nicht profitieren. Es war ein mühseliger, aber erfolgreicher Kampf der Frauenbewegung um die Verbesserung der Mädchenschulen, der Lehrerinnenausbildung und die Öffnung der Universitäten für Studentinnen ab 1900.

Was dürfen Jungen und Mädchen früher nicht machen?

Dies scheint uns heute selbstverständlich - doch in früheren Zeiten durften Mädchen keinen Schulabschluss machen und nicht studieren. Frauen sollten sich um die Kinder und den Haushalt kümmern und waren ihrem Ehemann untergeordnet. Auch das Recht, wählen zu gehen, war Frauen lange Zeit nicht gestattet.

Warum ist es gut dass die Prügelstrafe abgeschafft wurde?

Der Erlass lässt sich durchsetzen, weil er die Macht des Königs und der ostelbischen Junker nicht gefährdet. In der Gesellschaft wird jedoch weiter geprügelt: die Häftlinge in den Gefängnissen, das Gesinde und die Landarbeiter auf den Gutshöfen, die Lehrlinge in den Betrieben und die Frauen und Kinder in der Familie.

Welche Strafe bekommen Eltern wenn sie ihre Kinder schlagen?

Können Eltern, die ihre Kinder schlagen, bestraft werden? Schläge, auch Ohrfeigen, sind als Körperverletzung nach § 223 StGB grundsätzlich strafbar. Insoweit droht eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren.

Habe meinem Kind auf die Hand gehauen?

Im Jahr 2000 verbot der Gesetzgeber diese Züchtigung allerdings. Seitdem haben Kinder laut Paragraf 1631 II des Bürgerlichen Gesetzbuches das "Recht auf eine gewaltfreie Erziehung". Schlagen Eltern ihre Kinder doch, können sie nach Paragraf 223 des Strafgesetzbuches wegen Körperverletzung belangt werden.

Ist eine backpfeife schlagen?

Ohrfeige, Watschn, Backpfeife oder Maulschelle – egal, wie man es nennt: Sie stellt zunächst einmal eine Körperverletzung dar und ist strafbar.

Ist ein Klaps auf den Po schlimm?

“ Seit dem Jahr 2000 ist dies im Bürgerlichen Gesetzbuch BGB (§ 1631, Abs. 2) verankert. Der Klaps auf den Po, die Ohrfeige, das Ziehen an Ohren oder Haaren – all das ist verboten.

Wie wurden Kinder früher gezüchtigt?

RE: Wer wurde früher auch gezüchtigt? Es gab Prügel, sowohl zuhause als auch in der Schule, sogar der damalige Lehrmeister erhielt die Erlaubnis von meinen Eltern dafür. Es waren eben damals andere Zeiten.

Wie viele Kinder hatte man im Mittelalter?

Die Bauersfrau im Mittelalter bekam durchschnittlich wohl fünf bis sechs Kinder2. Im späten Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit vor dem 17. Jahrhundert waren bis zu zwanzig Geburten in der Ehe nicht selten3. Allerdings gilt es zwischen Geburtenzahl und Kinderzahl zu unterscheiden.

Was haben die Kinder im Mittelalter gelernt?

Nach dem Elementarunterricht in Lesen, Schreiben, Rechnen, Latein und Singen konnte ein Unterricht in den sieben freien Künsten (septem artes liberales) erfolgen. Das Trivium umfasste dabei Grammatik, Rhetorik und Dialektik, das anschließende Quadrivium Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie.

Wie sah die Schule vor etwa 60 Jahren aus?

Die Jungen hatten einen eigenen Eingang und einen eigenen Schulhof. Jungen und Mädchen wurden getrennt unterrichtet. In einer Klasse waren ungefähr 60 Mädchen oder Jungen. Die Mädchen durften nur in Kleidern und Schürzen zur Schule kommen.

Wie groß waren die Klassen früher?

Jahrhundert hatten die katholischen Gymnasien (insbes. die Jesuitenschulen) eine große Schülerzahl. Angaben zur Klassengröße liegen nur selten vor, im Jahre 1637 schwankten die Zahlen zwischen 62 und 101 Schülern pro Klasse (ROLOFF, 1913, S. 1288).