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Wann wird die Schülerakte gelöscht?

Gefragt von: Egbert Rupp  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Das Verwaltungsgericht Berlin (VG Berlin) hat in einem Beschluss (vom 28.02.2020 – VG 3 L 1028.19) entschieden, dass Daten aus der Akte eines Schülers (13 Jahre) im Rahmen eines Löschbegehrens nach der DSGVO nicht gelöscht werden dürfen.

Was passiert mit der Schülerakte?

Wechselt ein Schüler die Schule, folgt die Akte ihm nach. Unterlagen, die für die schulische Arbeit nicht mehr benötigt werden, müssen vernichtet werden. Einträge über Ordnungsmaßnahmen müssen zwei Schuljahre später gestrichen werden.

Wird die Schülerakte weitergegeben?

Bei einem Schulwechsel wird nicht die vollständige Schülerakte an die aufnehmende Schule übermittelt. Aus datenschutzrechtlicher Sicht dürfen lediglich die in der Schülerakte enthaltenen personenbezogenen Daten, welche für die aufnehmende Schule zur Erfüllung deren Aufgaben erforderlich sind, übermittelt werden.

Wer hat Zugriff auf Schülerakte?

Volljährige Schülerinnen und Schüler haben selbst das Recht, ihre Schülerakte einzusehen. Die Person, welche die Schülerakte einsehen darf, kann eine andere Person, z.B. einen Rechtsanwalt, zur Einsichtnahme bevollmächtigten. Anderen Personen darf grundsätzlich keine Einsicht in die Schülerakte gewährt werden.

Was steht in der Schülerakte drin?

In der Schülerakte sind neben allgemeinen Daten wie dem Namen, dem Geburtsdatum und der Anschrift jedoch auch sämtliche gegen den Schüler getroffene Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen - Einträge in das Klassenbuch, mündliche Tadel, schriftliche Verweise, Ausschluss vom Unterricht, Umsetzung in eine Parallelklasse usw.

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Wo werden Schulabschlüsse gespeichert?

Abschluss- und Abgangszeugnisse müssen 55 Jahre in den Schulen aufbewahrt werden. Wenden Sie sich bitte deshalb direkt an die damals besuchte Schule. Sollte ein Schulstandort aufgelöst worden sein, gibt es eine sogenannte Archivschule, die die Zeugnisse weiter aufbewahrt.

Wie lange muss ein Klassenbuch aufbewahrt werden?

1 Jahr nach Ablauf des Schuljahres, in dem es entstanden ist. (z. B. Entwürfe oder Zensurenlisten zu Zeugnissen, soweit nicht Nummer 3.1.3 oder 3.1.5, Klassenbücher).

Wie lange müssen Lehrer Noten aufbewahren Bayern?

2 zwei Jahre. Die Fristen des Satzes 1 Nr. 1 und 2 beginnen mit Ablauf desjenigen Schuljahres, in dem die Schülerin oder der Schüler die Schule verlässt, die Frist des Satzes 1 Nr. 3 beginnt mit Ablauf des Schuljahres, in dem die Leistungsnachweise angefertigt wurden.

Was gehört in den Schülerakt Bayern?

Das Schülerstammblatt mit seinen Basisdaten sowie wichtige (Abschluss-)Zeugnisse und Urkunden sind 50 Jahre, sonstige Unterlagen der Schülerakte ein Jahr und. Leistungsnachweise zwei Jahre.

Wie lange werden Schulzeugnisse in der Schule aufbewahrt?

Wie lange beträgt die Aufbewahrungsfrist? Haben Sie Ihr Abschlusszeugnis von einer Schule verloren, können Sie sich bis zu 45 Jahre nach Ausstellung des Zeugnisses an Ihre Schule wenden. Denn für diesen Zeitraum müssen die Urkunden aufbewahrt werden.

Welche Unterlagen müssen länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?

Eine Aufbewahrungsfrist von 10 Jahren gilt für folgende Dokumente: Bücher und Aufzeichnungen, Jahresabschlüsse, Inventare, Eröffnungsbilanz, Lageberichte, Organisationsunterlagen und Arbeitsanweisungen.

Kann ein Verweis zurückgenommen werden?

Es muss ausdrücklich gegen den Verweis Widerspruch erhoben werden. Nennen Sie hierbei Namen, Schule und Datum des Erhalts des Schulausschlusses. Ferner sollte er den Antrag beinhalten, dass der Sachverhalt noch einmal geprüft und dass der Schulverweis zurückgenommen werden solle.

Was darf in die Schülerakte Berlin?

In das Schülerpersonalblatt sind Name, Anschrift und Telefonnummer des Ausbildungsbetriebes, Angaben zur schulischen Vorbildung, Zeugnisnoten, Bemerkungen auf Zeugnissen und Nachweise über den Schulbesuch aufzunehmen, in die Schülerakte Angaben zur Schullaufbahn (Aufnahme- und Abgangsdatum, besuchte Klassen und Kurse); ...

Wie lange müssen Zeugnisse aufbewahrt werden Niedersachsen?

1 Jahr nach Ablauf des Schuljahres, in dem diese die Schule oder — bei organisatorisch zusammengefassten Schulen — die jeweilige Schulform verlassen haben. (z. B. Entwürfe oder Zensurenlisten zu Zeugnissen, soweit nicht Nummer 3.1.3 oder 3.1.5, Klassenbücher).

Wie lange werden Daten gespeichert Schule?

Das gilt entsprechend auch für öffentliche Stellen wie Schulen. Für Schulen in NRW sind die Aufbewahrungsfristen durch die VO-DV I § 9 (Schüler) und VO-DV II § 9 (Lehrkräfte) geregelt. Die Aufbewahrungsfristen betragen je nach Datenart zwischen 1 und 50 Jahren.

Wie lange werden Leistungsnachweise aufbewahrt?

Prüfungsbezogene, den Einzelfall betreffende Unterlagen (Atteste, Anträge, Bescheide, Anerkennungs- oder Widerspruchsverfahren und damit verbundene Korrespondenz, u. ä.) müssen 5 Jahre aufbewahrt werden. Aus Datenschutzgründen sollten diese Unterlagen in Ein- zelfallakten (Studierendenakten) aufbewahrt werden.

Welche Daten darf die Schule weitergeben?

Darf die Schule Schülerdaten weitergeben? Jegliche Weitergabe von Schülerdaten (mündlich, elektronisch, schriftlich) an Dritte (Privatpersonen, Stellen außerhalb des öffentlichen Bereichs) durch die Schule ist untersagt.

Welche Zeugnisse muss man behalten?

Aufbewahrung der eigenen Zeugnisse

Doch obwohl der Gesetzgeber eine Aufbewahrung nicht vorschreibt, sollten zumindest das Abschlusszeugnis und die Zeugnisse der höheren Klassenstufen unbedingt aufbewahrt werden. Sie werden in der Regel viele Jahre und Jahrzehnte später noch einmal benötigt.

Wie bekomme ich mein Zeugnis wieder?

Ein neues Zeugnis erhalten Sie von Ihrer aktuellen bzw. ehemaligen Schule oder beim zuständigen Schulamt. Kontaktieren Sie zuerst die jeweilige Schule und fragen Sie nach, ob Ihnen noch ein Ersatzzeugnis ausgestellt werden kann oder ob Sie sich an das Schulamt wenden müssen.

Was ist der Unterschied zwischen Hauptschulabschluss 9 und 10?

Der Hauptschulabschluss wird am Ende der 9. bzw. 10. Klasse (je nach Schulpflichtdauer) an einer Schule mit einem Hauptschulzweig oder einer Hauptschule im Bereich der Sekundarstufe I erworben.

Kann ein Kind der Schule verwiesen werden?

Bei einem Schulverweis – offiziell auch als Entlassung oder Ausschluss von der Schule bezeichnet – handelt es sich um schwerwiegendste Ordnungsmaßnahme, die das Schulrecht vorsieht. Sie führt dazu, dass der Schüler an eine andere Schule überwiesen wird oder nach Ablauf der Schulpflicht von der Schule fliegt.

Wie kann man sich gegen eine Schule wehren?

Den Widerspruch müssen Sie grundsätzlich immer bei der Schule einlegen, d.h. wenn Sie mit einer Maßnahme nicht einverstanden sind, dann formulieren Sie einen Widerspruch und begründen gegenüber der Schule umfassend und schriftlich, warum Sie mit der Maßnahme nicht einverstanden sind und eine andere Entscheidung möchten ...

Was passiert wenn man einen Tadel bekommt?

Der Tadel (auch Rüge oder Schelte) bezeichnet eine meist verbale, missbilligende Beurteilung, die oftmals mit dem Ziel einer Mäßigung oder Verhaltenskorrektur verbunden wird und gelegentlich als Strafe fungiert.

Wie viele Verweise darf man haben?

Wie viele Verweise sind als Schüler eigentlich erlaubt? Grundsätzlich lässt sich das nicht exakt beantworten. Jede Schule darf hier eigene Regeln anwenden. In den meisten Fällen führen 2-3 Verweise zu einem verschärften Verweis (Direktoratsverweis) und wiederum 2-3 Direktoratsverweise zur Entlassung von der Schule.