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Wann wird das Wasser in Deutschland knapp?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Else Greiner  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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2018, 2019 und 2020 waren bereits viel zu trocken. 2021 brachte zwar mehr Niederschlag, doch das reichte nicht aus, um die Jahre davor auszugleichen. Und 2022 regnet es bislang erneut weniger als im langjährigen Mittel.

Wann wird es kein Wasser mehr geben?

Die UN schätzt, bis zum Jahr 2040 wird die Weltbevölkerung auf etwa neun Milliarden Menschen angewachsen sein. Dann würden die Süßwasservorkommen der Erde nur noch 70 Prozent des Bedarfs decken.

Wie lange reicht das Wasser in Deutschland?

Aktuell ist in Deutschland ausreichend Wasser vorhanden. Damit das "auch in 30 Jahren noch so ist", hat das Bundesumweltministerium 2021 eine Nationale Wasserstrategie entwickelt.

Wird Deutschland immer trockener?

Trockenheit - aktuelle Situation. Nachdem es in den Jahren 2018 um 25 %, 2019 um 7 % und auch 2020 mit um ca. 10 % geringeren Niederschläge in Deutschland zu trocken war, zeigen die Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes für das Jahr 2021 ausgeglichene Niederschlagsverhältnisse.

Was ist wenn das Wasser knapp wird?

Das ist global gesehen das Problem: Eine immer größere Menschheit benötigt immer größere Ackerflächen. Deshalb wird immer mehr Regenwasser oder Flusswasser zur Bewässerung von Pflanzen eingesetzt. Es verdunstet, gleichzeitig sinkt der Grundwasserspiegel – so entsteht Wasserknappheit.

Trockenheit in Deutschland: Wird jetzt das Wasser knapp? | WDR Aktuelle Stunde

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Kann Deutschland das Wasser ausgehen?

Meistens ja, wobei es davon abhängt, ob die Gesteine oder Sedimente unter der Erde gut Wasser führen können. Aus einer Tonschicht beispielsweise lässt sich das Wasser nur sehr schwer herausholen. Es ist zwar da, ist aber nicht nutzbar.

Hat Deutschland Wassermangel?

Die Entwicklungen zeigt jedoch: Das Wasservorkommen in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren rapide zurückgegangen. Rund 2,5 Gigatonnen Wasser gingen verloren. Das geht aus Daten der Grace-Satelliten des Global Institute for Water Security hervor.

Kann Deutschland zur Wüste werden?

Was sich 2021 aber gezeigt hat, war, dass man ungefähr ein halbes Jahr überdurchschnittlichen Niederschlag ohne Hitze braucht, um Dürre bis in größere Tiefen aufzulösen. Im Westen Deutschlands hat das im Januar eingesetzt und bis in den Juni gedauert, bis man aus der Dürre raus war. Der Süden hat dann nachgezogen.

Warum verliert Deutschland so viel Wasser?

In Deutschland stammen laut Umweltbundesamt 74 Prozent des Wassers in unseren Leitungen aus dem Grundwasser. Der tägliche Wasserverbrauch liegt bei 127 Litern pro Kopf. Das sind etwa 3,8 Milliarden Kubikmeter Wasser pro Jahr. „Grundwasser wird häufig nicht bewirtschaftet und daher übernutzt”, sagt Famiglietti.

Wie lange noch Trockenheit in Deutschland?

Dürre in Deutschland: Zu heiß, zu trocken, zu lange

Die Dürre 2022 ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit 500 Jahren. Und zwar in ganz Europa, so eine Einschätzung der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle.

Wird es immer genug Wasser geben?

Bis 2030 könnte jeder zweite Mensch keinen ausreichenden Zugang zu Wasser haben. Der Bedarf würde die Reserven um 40 Prozent übersteigen. So drastisch hat es Ban Ki Moon, Generalsekretär der Vereinen Nationen, ausgedrückt.

Haben wir unendlich Wasser?

Völlig ausgehen kann das Trinkwasser nie. Trotz des Klimawandels besteht der sogenannte hydrologische Kreislauf weiter: Durch Sonnenwärme verdunstet Meerwasser, das in höheren Luftschichten zu Wolken kondensiert, als Regen auf die Erde fällt, ins Grundwasser sickert und über Flüsse wieder ins Meer gelangt.

Wird unser Wasser knapp?

Dürre in Deutschland seit mehreren Jahren

“ 2018, 2019 und 2020 waren bereits viel zu trocken. 2021 brachte zwar mehr Niederschlag, doch das reichte nicht aus, um die Jahre davor auszugleichen. Und 2022 regnet es bislang erneut weniger als im langjährigen Mittel.

Wie viel Wasser haben wir noch?

Alle Wasservorräte der Welt fassen insgesamt etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometer* Wasser. Der Großteil davon besteht aus Salzwasser (97,5 Prozent) und fließt in unseren Meeren und Ozeanen. Süßwasser dagegen macht mit etwa 35 Millionen Kubikkilometern Wasser gerade einmal 2,5 Prozent der weltweiten Wasserreserven aus.

Kann man Wasser selbst herstellen?

Du brauchst nur einen Kochtopf und eine Glasschüssel, um destilliertes Wasser herzustellen. Erhitze normales Leitungswasser, sodass Wasserdampf entsteht. Dieser Wasserdampf kondensiert dann an einer kälteren Oberfläche und du fängst ihn als destilliertes Wasser in einem neuen Gefäß auf.

Wird es Kriege um Wasser geben?

Bis heute gibt es keinen einzigen „Krieg um Wasser“ – aber zahlreiche Konflikte, bei denen der Kampf ums Wasser eine zentrale Rolle spielt. Kriege der Zukunft werden um Wasser geführt. Nur knapp 3 Prozent des gesamten Wassers der Erde ist Süßwasser.

Wann wird die Erde austrocknen?

Schon im Jahr 2030 wird fast die Hälfte der Weltbevölkerung in Regionen leben, die kaum Zugang zu Trinkwasser haben, so der World Water Report der Vereinten Nationen.

Hat der Bodensee noch genügend Wasser?

Schwankungen im Wasserstand sind ein natürlicher Vorgang im Bodensee und haben keine Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung. Nach den heutigen Erkenntnissen werden wir auch in Zukunft genügend Wasser im Bodensee haben.

Wo gibt es noch genug Wasser?

In großen Teilen von China, Indien, Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten, Mexiko und Südafrika ist Wasser knapp, während Länder wie Kanada Süßwasser im Überfluss haben.

Wo ist die größte Dürre Gefahr in Deutschland?

Die Ursachen: Kaum Regen, weniger Grundwasser, viel Verdunstung aufgrund enormer Hitze. Der Osten Deutschlands gilt als besonders Dürre-gefährdet. Aktuell aber ist beim Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung fast das ganze Land rot bis tiefrot eingefärbt.

Warum dieses Jahr so trocken?

Und die Böden sind häufig bis in die Tiefe ausgetrocknet. Nach Berechnungen von Wissenschaftlern ist der Wassermangel so ausgeprägt wie seit 1200 Jahren nicht mehr, schreiben sie im Magazin Nature Geoscience. Ursache für die Dürre ist eine Veränderung des Azorenhochs. Es wächst und wird größer.

Wie trocken ist 2022?

Trockenheit. Und wie sieht es aus mit der Trockenheit? Mit einem Niederschlag von rund 145 Litern pro Quadratmeter ist Sommer 2022 der sechsttrockenste Sommer, wie der DWD am Dienstag in Offenbach mitteilte. Demnach fielen knapp 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990.

Ist der Grundwasserspiegel wieder aufgefüllt?

Generell ist der Winter die Zeit, in der sich die Speicher füllen. Für eine Stabilisierung müsste das Jahr 2022 aber überdurchschnittlich feucht werden. Die Grundwasserspeicher in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen füllen sich langsam wieder.

Wird Wasser immer weniger?

Michael Strasser vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus ergänzt: „Wasser wird nicht weniger, befindet sich aber in unterschiedlichen Aggregatzuständen. “ Die steigenden Temperaturen führen zu mehr Speicherung des Wassers als Dampf in der Luft.

Was wäre wenn es nicht mehr regnen würde?

Wenn es lange Zeit nicht regnet, ist das ziemlich schlecht für die Pflanzen und Tiere. Sie haben dann nicht genügend zu trinken und können sogar sterben. In trockenen Wäldern kann sich Feuer sehr schnell ausbreiten. So kann es zu riesigen Bränden kommen.