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Wann war die letzte große Dürre in Deutschland?

Gefragt von: Herr Prof. Gero Stephan  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Dürre in Mitteleuropa 1540 war ein klimatisches Extremereignis mit vielfältigen Auswirkungen auf Naturräume und menschliche Gemeinschaften.

Wann war die große Dürre in Deutschland?

Es trägt den Titel "Die große Dürre" und ist aus dem Jahr 1947. Es zeigt ebenfalls sehr trockene Landschaften in Deutschland. Damals gab es im Sommer insgesamt 157 Liter Regen pro Quadratmeter. Es war also deutlich nasse als 2022 und auch nasser als 2018 gewesen.

Wann waren die trockenen Sommer?

Als Jahrhundertsommer bezeichnet man umgangssprachlich einen außergewöhnlich heißen, sonnigen und trockenen Sommer, also einen Sommer mit einer ausgeprägten Hitzeanomalie oder hitzebedingter Dürre (Niederschlagsanomalie). Beispielsweise werden die Sommer 1947 und 1983 als Jahrhundertsommer bezeichnet.

Was ist 1540 passiert?

Das Sonnenwetter führte in Mitteleuropa zur Katastrophe. Mindestens dreimal so viele Tage wie üblich waren 1540 mehr als 30 Grad heiß. Als Erste traf es die Tiere, viele verdursteten oder starben an Hitzschlag. Unzählige Menschen brachen bei der Arbeit auf Feldern oder in Weinbergen zusammen.

Wie lange hält die Dürre in Deutschland?

Während in weiten Teilen des Nordens, Südens und Westen Deutschlands die Wasserversorgung überwiegend gut bis sehr gut ist. (Stand: 10. Mai 2022). Im Juli 2022 (Stand 15.07.2022) zeigt sich im Oberboden (bis 0,30 m) fast in ganz Deutschland flächendeckend Trockenstress, teilweise extremer Trockenstress.

Die große Dürre. Was tun, damit Deutschland nicht austrocknet? | SWR Doku

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Haben wir genug Wasser in Deutschland?

Aktuell ist in Deutschland ausreichend Wasser vorhanden. Damit das "auch in 30 Jahren noch so ist", hat das Bundesumweltministerium 2021 eine Nationale Wasserstrategie entwickelt.

Wo ist es am trockensten in Deutschland?

Der thüringische Landkreis Sömmerda hält in diesem Jahr bislang einen traurigen Rekord: Es ist die trockenste Region in ganz Deutschland.

Wann war die schlimmste Dürre?

»Im Jahre 1540 ist ein mächtig heißer, dürrer Sommer gewesen, desgleichen bei Mannsdenken nicht ist gewesen«, heißt es in der zeitgenössischen Ulmer Chronik des Sebastian Fischer. Elf Monate lang regnete es in West- und Mitteleuropa kaum, die Temperatur lag fünf bis sieben Grad über den Durchschnittswerten des 20.

Wann war die letzte große Dürre?

Dürre in Mitteleuropa 1540 – Wikipedia.

Wann war die letzte Trockenzeit?

Der Ergebnis: In der Zeit seit 1766 hat es in Europa drei extreme und besonders ausgedehnte Trockenperioden gegeben – 1857 bis 1860, 1920 bis 1922 und 2018 bis 2020. Von diesen ist die letzte Dürre jedoch in mehrerer Hinsicht außergewöhnlich.

Welcher Sommer war der trockenste?

Dürre und Starkregen

Mit rund 145 Liter Regen pro Quadratmeter war der Sommer 2022 im Landesmittel der sechsttrockenste seit Messbeginn. Nur in den Jahren 1976, 1983 und 2018 fiel noch weniger Niederschlag. Am trockensten bleibt der Sommer 1911 mit nur 124 Liter pro Quadratmeter.

Was war der heißeste Sommer in Deutschland?

Im 20. Jahrhundert waren die Sommermonate des Jahres 1983 die wärmsten und trockensten in Mitteleuropa. Auch der Sommer in 2003 wird als Jahrhundertsommer bezeichnet. Dabei war jener der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Was war der trockenste Sommer in Deutschland?

In der seit 1881 bestehenden Zeitreihe des DWD war der Sommer damit der 6.trockenste. Am trockensten bleibt der Sommer 1911 mit nur 124 l/m² gewesen. Auch im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 2022 minus 40 Prozent.

Wie war der Sommer 1976?

Im Juli 1976 erlebte Deutschland einen fast unvergleichlichen Hitzesommer - erst 2003 sollte es noch heißer werden. Wochenlang gab es keine Niederschläge, die Temperaturen kletterten regelmäßig über 30 Grad. Adrett im weißen Anzug: Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt.

Wie lange reicht das Wasser in Deutschland?

Das gesamte Süßwasser würde bis 2040 damit nur noch 70 Prozent des Gesamtbedarfs decken.

Wann gibt es kein Wasser mehr auf der Erde?

Im Jahr 2040 werden Schätzungen zufolge fast 600 Millionen Kinder in Gegenden ohne ausreichenden Zugang zu Wasser leben. Betroffen sind vor allem Menschen oder Familien in den ärmeren Regionen der Welt – und dort vor allem in den ländlichen Gebieten.

Wann ist der Rhein ausgetrocknet?

Vom Herbst 1920 bis Dezember 1921 traten im Rhein vier ausgeprägte Niedrigwasserphasen auf (Abb. 2). Die erste reichte von Anfang November bis Ende Dezember 1920. In der zweiten Dezemberhälfte stellten sich insbesondere oberhalb des Neckars (Pegel Maxau) außerordentlich niedrige Durchflüsse ein.

Wo gibt es die meisten Dürren?

Die Republik Moldau und Ukraine haben weltweit die höchste Gefahr einer schweren Dürre. Das geht aus dem Dürrerisiko Index des World Resources Institute hervor. Wie die Statista-Grafik veranschaulicht, sind besonders Staaten in Europa, dem Mittleren Osten und Südasien von Trockenperioden bedroht.

Warum gibt es immer mehr Dürren?

Eine Zunahme von Dürren in einer bestimmten Region kann verschiedene Ursachen haben. Verringerte Niederschläge, eine erhöhte Verdunstung durch höhere Temperaturen und eine veränderte Dynamik der Atmosphäre sind die wichtigsten meteorologischen Ursachen.

Was kann man gegen eine Dürre tun?

Um Ernten zu vermehren, geben Helfer beispielsweise Schulungen zu ertragsreichen Anbaumethoden und verteilen dürreresistentes Saatgut und Dünger. Sie helfen auch beim Bau von Brunnen, Tiefbohrungen, Sanddämmen und Wasserreservoirs. So wird möglichst viel Wasser gespeichert.

Wie entsteht eine Dürre?

Dürre bedeutet extreme Trockenheit. Diese entsteht durch einen Wassermangel über einen längeren Zeitraum hinweg. Wie stark eine Dürre ist, misst man an der Feuchtigkeit/Trockenheit des Bodens.

Welches ist das trockenste Bundesland?

Während dieser Hitze-Periode fielen den DWD-Angaben zufolge nun nur knapp 15 Liter pro Quadratmeter Niederschlag - damit war Hessen im August dieses Jahres das trockenste Bundesland.

Wird 2022 ein dürrejahr?

Demnach nimmt das Jahr 2022 einen ähnlichen Verlauf wie das Dürrejahr 2018: Trockenheit in Verbindung mit überdurchschnittlichen Temperaturen und vielen Sonnenstunden lassen die Böden stark austrocknen, teilte die nationale Wetterbehörde mit.

Wo regnet es am wenigsten in Deutschland?

Und wo hat es am wenigsten geregnet? Mitten in Deutschland, in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt, regnet es am wenigsten. Im Jahr 2019 waren es ganze 351 l/qm.

Kann Deutschland das Wasser ausgehen?

Meistens ja, wobei es davon abhängt, ob die Gesteine oder Sedimente unter der Erde gut Wasser führen können. Aus einer Tonschicht beispielsweise lässt sich das Wasser nur sehr schwer herausholen. Es ist zwar da, ist aber nicht nutzbar.

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