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Wann verwendet man silberhaltige Wundauflagen?

Gefragt von: Bärbel Weise  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Einsatzgebiet von silberhaltigen Wundauflagen
Klinische Leitlinien empfehlen die Anwendung von Silberverbänden bei infizierten und infektionsgefährdeten Wunden wie Dekubitalgeschwüren, Ulcus cruris, diabetischem Fußsyndrom, ebenso bei Verbrennungswunden und transplantierter Haut.

Wann silberhaltige Wundauflage?

Silber sollte nur bei kritisch kolonisierten oder infizierten Wunden nach ärztlicher Anweisung eingesetzt werden. Silberhaltige Wundauflagen dienen nicht der Wundheilung. Sobald die Infektion erfolgreich behandelt wurde, ist auf wirkstofffreie hydroaktive Wundauflagen zu wechseln.

Welche Vorteile bieten silberhaltige Wundauflagen?

Sterile Wundauflage mit Silber
  • Gibt Konstant und gleichmäßig Silberionen ab.
  • Tötet 99.9% der Gesamtpopulation aller getesteten Bakterien und Pilze ab.
  • Kein Sekundärverband notwendig außer bei PolyMem Wic Silver.
  • Hält die Wunde feucht.
  • Keine Verfärbung der Haut.
  • Klebt nicht am Wundbett und verhindert Mazerationen.

Wie wirken silberhaltige Wundauflagen?

Die Behandlung infizierter Wunden unterliegt zweifelsfrei Modeströmungen und reicht von Alginaten über Hydrokolloide bis zu silberhaltigen Wundauflagen, denen eine bakterizide Wirkung und die Verhinderung einer Resistenzentwicklung nachgesagt werden.

Wann Silberverband?

Silberverbände werden für akute oder chronische Wunden mit einem kritisch hohen Maß an Kolonisierung oder lokaler Infektion empfohlen.

Hydrokolloide – Was können sie? – der DRACO® Videoblog

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Ist Silber entzündungshemmend?

Zudem wird den Silberpartikel eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben und sie sollen das Zellwachstum fördern. Soll das Mittel innerlich angewendet werden, sind Spülungen, Inhalationen und Tropfen möglich.

Welche Wundauflage für welche Wunde?

Die Alginat- Wundversorgung bietet sich bei stark nässenden, infizierten Wunden an. Für trockene Wunden hingegen ist sie nicht geeignet, da es leicht zum Verkleben kommt. Entfernt man dann den mit dem Wundgrund verklebten Alginatverband, werden neugebildete Epithelzellen abgerissen und die Heilungsdauer verzögert sich.

Welche Wundauflage bei nässenden Wunden?

Alginate (z. B. Askina® Sorb Wundauflage, Askina® Sorb Wundtamponade) nehmen Wundsekret auf und bilden dabei ein zähflüssiges Gel, das die Wunde feucht hält. Vor allem bei stark nässenden oder tiefen Wunden geeignet.

Was bewirken Pflaster mit Silber?

Bei diesen Pflastern ist die Wundauflage mit Silber beschichtet. In Kliniken werden solche Verbände für große, bakteriell infizierte Wunden genutzt. Die Keime gehen messbar zurück – ob das aber für die Wundheilung von Bedeutung ist, ist unsicher.

Wie bekomme ich eine nässende Wunde trocken?

Für die Versorgung von trockenen wie auch nässenden Wunden sind Hydrokolloidgele geeignet, die sowohl Feuchtigkeit spenden als auch aufnehmen können. Diese „two in one- Produkte" sind für die Hausapotheke eine bequeme Alternative.

Welche Kompresse auf offene Wunde?

Mullkompressen, Wundkompressen:

Auch sie sind das erste Mittel der Wahl, wenn im Haushalt ein Unfall passiert ist und eine Wunde schnell und unkompliziert abgedeckt werden muss. Für die Behandlung chronischer Wunden sind sie jedoch weniger gut geeignet, da sie mit der Wunde verkleben können.

Was klebt nicht auf offenen Wunden?

Eine Alu Kompresse ist eine Art Antihaft-Kompresse. Eine Alu Kompresse hat eine silberfarbene Aluminiumschicht und die nicht haftende Kompresse ist auf beiden Seiten weiß. Die Alu Kompresse ist auch in anderen Größen erhältlich.

Welche Kompressen verkleben nicht mit der Wunde?

Bei der Wundgaze handelt es sich um ein Gitternetz, das mit einer speziellen fetthaltigen Salbe benetzt ist. Wundgitter sind wasserabweisende Wundauflagen, die ein Verkleben der darüberliegenden Wundkompresse mit der Wunde verhindern.

Warum Silberpflaster?

Für kleinere Verletzungen gibt es Pflaster und Wundauflagen, die Silber-Ionen enthalten. Diese sollen Infektionen vermeiden, indem sie die Keimzahl auf der Haut reduzieren. Die antiseptische Wirkung kann vor allem nach chirurgischen Eingriffen sinnvoll sein.

Warum kein Puder auf Wunden?

Ein Puder verhindert, dass sich die Wunde entzündet beziehungsweise noch mehr entzündet. Manchmal braucht man ein wenig Geduld. Eine saubere, möglichst sterile Wundabdeckung durch einen Verband ist in der Abheilungsphase dabei empfehlenswert. In den ersten Tagen solltest du möglichst kein Wasser an die Wunde lassen.

Wie bekomme ich eine offene Wunde zu?

Zuerst muss er die Wunde reinigen und desinfizieren, so wie es auch bei oberflächlichen Verletzungen angezeigt ist. Dann kann er die Wunde verschließen: Manchmal genügt dafür ein spezieller Gewebekleber. In anderen Fällen muss er die Wunde nähen oder mit einem speziellen Heftklammergerät die Wunde klammern.

Hat Silber eine heilende Wirkung?

Silber wirkt nachweislich antibakteriell – daher stellte man aus ihm schon in der Antike Trinkgefäße her. Die Idee, Medizinprodukte mit integriertem Silber zu versehen, um so die Heilung zu fördern und Entzündungen zu verhindern, klingt daher erst mal gut.

Wie gefährlich sind Silberionen?

→ WAS SIND DIE AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT? Die Toxizität von Silber, einschließlich der Silbern- anopartikel, ist für Menschen allgemein gering. Der Hautkontakt mit silberhaltiger Kleidung ist eine der wichtigsten Arten der Exposition dieser Nanopartikel.

Hat Silber eine desinfizierende Wirkung?

Was ist dran an der desinfizierenden Wirkung? Und wie geht das? Tatsächlich wirkt Silber antibakteriell. In Wasser lösen sich aus dem Metall immer einige Teilchen als geladene Silber-Ionen heraus.

Wie heilt eine tiefe Wunde am besten?

Tiefe, längere oder stark blutende Schnittwunden sollten vom Arzt versorgt werden. Gegebenenfalls muss die Wunde geklebt oder genäht werden. Auch eine Funktionsüberprüfung von Nerven und Sehnen ist bei tiefen Schnittwunden nötig.

Was ist besser feuchte oder trockene Wundheilung?

„Das feuchte Wundmilieu unterstützt die Wundheilung. Wunden heilen schneller ab, da durch das feuchte Klima die frischen Gewebezellen und Blutgefäße schneller an ihren Zielort wandern. Zusätzlich senkt das feuchte Klima das Infektionsrisiko. Es bildet sich weniger Schorf.

Was bedeutet es wenn eine Wunde nässt?

Der Körper lässt das Blut gerinnen und bildet Wundsekret, die Wunde nässt - aus gutem Grund. Das Sekret ermöglicht die Versorgung und Abfallwirtschaft der Wunde. Neben Nähr- und Botenstoffen oder Antikörpern, die es in die Wunde transportiert, trägt es auch Bakterien und abgestorbene Zellteile nach außen.

Welche Wundauflage in der Granulationsphase?

Besonders geeignet für Wunden in der Granulationsphase sind: Hydrokolloide Wundauflagen, Schaumstoffe, Alginate, Wunddistanzgitter, Pflaster und Kompressen.

Welche Salbe bei stark nässenden Wunden?

Die Zinksalbe Dialon unterstützt die Wundheilung auch bei nässenden oder juckenden Wunden und Schrunden. Das enthaltene Zinkoxid unterstützt den natürlichen Regenerationsprozess bei Wunden, die sich bereits im Heilungsprozess befinden, indem es die Haut als Decksalbe schützt und Wundsekrete bindet.

Was ist eine granulierende Wunde?

Als Granulation (von lateinisch granulum = Körnchen, Körnung; Körnelung) wird in der Medizin die mit bloßem Auge sichtbare Bildung von jungem Bindegewebe im Rahmen der Wundheilung bezeichnet.

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