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Wann verfärbt das Rehwild?

Gefragt von: Herr Alexander Rieger  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Rehwild verfärbt im April/Mai (Juni) und im September/Oktober – ältere Stücke verfärben unter normalen Bedingungen später als jüngere, Ricken i. d. R. erst nach dem Setzen ins Sommerhaar.

Welches Rehwild färbt zuerst?

Jährlinge und Schmalrehe verfärben meist als erste im Jahr. Während die älteren Semester zu Beginn der Jagdzeit noch fahlgrau unterwegs sind, leuchten 1-Jährige zum Teil schon in kräftigem Rot. Meist beginnt der Haarwechsel an Träger und Vorderläufen.

Wann ist die Brunftzeit der Rehe?

Von Mitte Juli bis Anfang August hat das Rehwild Paarungszeit. Der Jäger nennt es Brunft oder Blattzeit.

Wann färben Ricken?

September: Jagdzeit auf Ricken, Schmalrehe und Kitze beginnt. Haarwechsel setzt ein (junge Rehe färben früher als alte). Oktober: Haarwechsel, am 15. endet die Bockjagd, alte Böcke werfen ihr Gehörn ab.

Wann Verfegt der alte Rehbock?

Die alten Böcke färben als letzte. Erst Mitte Juni wechseln diese ihr Haarkleid. Dafür fegen sie als erste. Mitte März kann man alte Böcke schon ohne Bast beobachten.

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Wie erkenne ich ein Schmalreh?

Im direkten Vergleich lässt ein Blick auf Haupt und Träger den Unterschied auch deutlich werden. Während das Schmalreh einen langen, dünnen Träger hat, auf dem ein recht kurz wirkender Kopf mit kindlichen Gesichtszügen sitzt, kommt die Ricke mit stärkerem Träger und lang wirkendem Haupt daher.

Was ist die Ricke?

Ricke steht für: die waidmännische Fachbezeichnung für das weibliche Reh.

Warum schreien Rehe nachts?

Mit diesem Ruf warnt das Rehwild seine Artgenossen. Ob er ein Knistern im Gebüsch gehört hat, oder etwas Verdächtiges riecht – andere müssen gewarnt werden. Als Beutetier ist er immer darauf vorbereitet, dass ein Raubtier angreift. Wir scheinen dieses Geräusch im Herbst besonders oft zu hören.

Wie lange bleibt der Bock bei der Ricke?

Eine Ricke ist drei bis vier Tage brunftig. Offenbar scheinen Böcke schon eine geraume Zeit vor der Brunft zu wissen, an welche Stücke sie sich zu halten haben; denn besonders häufig vergesellschaften sie sich schon relativ früh mit Schmalrehen, die ja meist als erste brunftig werden.

Wo schlafen Rehe nachts?

Normalerweise schlafen Rehe nachts. Dazu machen sie sich eine Kuhle ins Laub und legen sich hin. Richtig tief schlafen Rehe aber nur wenige Stunden.

Wer verfärbt zuerst?

Für das Ansprechen der Rehböcke wird oft der Spruch zitiert: „Jung verfärbt zuerst und Alt verfärbt zuletzt“, verlassen sollte man sich darauf jedoch nicht. Generell sollte man sich bei der Jagd immer daran halten, dass sicheres Ansprechen von Wild vor Fehlabschuss schützt!

Wann wird das Kitz zum Schmalreh?

Da es bei der Rehwildbejagung im April keine praktischen Erfahrungswerte gibt und es sich um eine für die Biologie des Rehwildes sensible Zeit handelt, müssen Jäger dabei einige Aspekte beachten. Am 1. April wird aus einem Bockkitz ein Jährling, aus einem Rickenkitz ein Schmalreh und aus einem Schmalreh eine Ricke.

Wie erkennt man weibliches Rehwild?

Da das Rehwild sein Gehörn zwischen Oktober und Dezember abwirft und in dieser Zeit ohne Kopfschmuck unterwegs ist, sieht es dem weiblichen Wild auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Klare Unterscheidungsmerkmale in dieser Zeit ist das deutlich zu erkennende Fellbüschel am Spiegelder Ricken.

Wann werden Rehböcke heimlich?

Eine steigende Konzentration des Sexualhormons führt einerseits zum Abschluss der Verknöcherung des Bastgehörns und dem anschließenden Verfegen, andererseits zur gesteigerten Rivalität. Schon ab Anfang Mai wird es dann wieder schwieriger einen alten Bock in Anblick zu bekommen.

Welche Uhrzeit zum Blatten?

An heißen Tagen eigenen sich die Morgen- und Abendstunden oder die Zeit nach einem Regenschauer. Auch die Mittagsstunden zwischen 11:00 und 13:00 Uhr sind erfolgversprechend. Wann springen die Böcke am besten auf das Blatten? Am einfachsten wird es zum Ende der Brunft.

Was ist eine Spinne beim Reh?

Der Begriff der „Spinne“ in der Jägersprache, die an sich in manchen Bereichen anspruchsvoll bis merkwürdig im positiven Sinne ist, wird mit „Gesäuge beim Rehwild und den Hirscharten“ respektive „Gesäuge bei Schalenwild außer Schwarzwild“ übersetzt.

Welches Tier im Wald bellt wie ein Hund?

Zunächst könnte man glauben, es sei ein Hund unterwegs, denn das Bellen klingt einem kleinen Dackel nicht ganz unähnlich. Tatsächlich handelt es sich aber um das Rufen eines Fuchsrüden. Bis etwa Anfang Februar währt die aktuelle Paarungszeit unseres heimischen Rotfuchses, die auch Ranzzeit" genannt wird.

Wie nennt man die Laute von Rehen?

In der Fachsprache der Jäger nennt man das „Bellen“ der Rehe „schrecken“. Die weiblichen Schrecklaute sind etwas leiser und höher, die der Böcke länger und tiefer, doch gar nicht so leicht zu unterscheiden.

Wie Schrecken Rehe?

Werden Rehe beunruhigt und haben sie die Gefahr noch nicht identifizieren können, dann "schrecken" sie. Das klingt wie das kurze Bellen eines Hundes. Geschlechter lassen sich dabei allerdings nicht unterscheiden. Wenn mehrere "Beller" hintereinander folgen, erinnert das Schrecken eher an Geschrei.

Warum schreit ein Reh?

Verteidigung des Territoriums: Böcke bellen vor allem im Frühjahr vermehrt, um ihr eigenes Revier abzugrenzen und zu verteidigen. Im Sommer beginnt dann die Brunftzeit, in der die Böcke ebenfalls vermehrt ihr Revier für das Liebesspiel abstecken und laute bellende Geräusche von sich geben.

Wie viele Kitze hat ein Reh?

Im Mai/Juni werden meist 2 (selten 1 oder 3) Kitze mit etwa 1 kg Gewicht geboren. In den ersten Lebenstagen besucht die Mutter die Kitze nur zum Säugen, um nicht die natürlichen Feinde auf die Spur der Jungtiere zu locken. Die Kitze werden aus sicherer Entfernung von der Ricke beobachtet.

Wie weit entfernt sich die Ricke von Kitz?

Das Brunftverhalten des Rehwildes war bereits Gegenstand des letzten Kapitels. Etwa 96 % aller Kitze werden in den Monaten Mai und Juni gesetzt. Das bedeutet, dass die Tragzeit vom Zeitpunkt des Beschlags der Ricke bis zur Setzzeit etwa achteinhalb Monate beträgt.

Wann wird das Schmalreh zur Geiß?

Das Schmalwild wird Ende April/Anfang Mai von den Ricken „weggebissen“, sodass die relativ unerfahrenen Stücke gut sichtbar an allen möglichen Stellen des Revieres auftauchen. Der Aufwand, um den nötigen Abschuss in der Altersklasse der Schmalrehe und Jährlinge zu erfüllen, ist im Mai also relativ gering.

Können Schmalreh beschlagen sein?

Ja, Schmalrehe können ein Gesäuge haben (sogar manchmal recht ausgeprägt), aus dem bei Druck so was ähnliches wie Milch kommt.

Was ist beim Rehwild die Schürze?

Das Ziel sind Ricken und Rickenkitze – für das Ansprechen der Stücke gibt es ein unverkennbares Merkmal: die Schürze. Hierbei handelt es sich um ein Fellbüschel, welches aus dem Spiegel herausragt. Es ist im Winter besonders gut zu erkennen.

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