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Wann spricht man von drückendem Wasser?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Susanna Martens B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Wann ist Wasser drückend?

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft Druck auf ein bestehendes Bauwerk ausübt. Ausgehend von der Richtungsenergie unterscheidet man zwischen von innen drückendem und von außen drückendem Wasser.

Wann drückt Grundwasser hoch?

Sind die Wände feucht, der Boden jedoch noch trocken, weist dies auf seitlich eindringendes Wasser hin. Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Was ist drückendes Wasser im Keller?

Drückendes Wasser liegt vor, wenn ein Gebäude oder Bauteile Grund- oder Schichtenwasser ausgesetzt sind. Je höher das Wasser am Gebäude steht, desto stärker wirkt der Wasserdruck auf das Gebäude. Das Wasser drückt von unten gegen die Bodenplatte oder seitlich auf Wände. Infolgedessen kann des zu Wasserschäden kommen.

Was ist drückende Feuchtigkeit?

Drückendes Wasser beschreibt im Bautenschutz Wasser, das hydrostatischen Druck auf die Abdichtung von Mauerwerken, Bauwerken oder Bauteilen ausübt. Der Druck im Erdreich kann bereits zum Zeitpunkt des Neubaus vorhanden sein, aber auch erst später durch sich verändernde Bedingungen entstehen.

Kampf gegen drückendes Wasser! So geht's mit #weber_tec_944! Hochwasserschäden Teil 4

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Was gegen drückendes Wasser?

Tipps für die nachträgliche Dichtung gegen drückende Feuchte

Oft werden hierfür heißverklebte Bahnen aus Bitumen verwendet – eine Methode, die als Schwarze Wanne bezeichnet wird. Eine andere Lösung ist die Errichtung einer K-Wanne mit Hilfe von Kunststoffbahnen oder auch der Einsatz der Braunen Wanne.

Wo ist drückendes Wasser?

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Kann Grundwasser durch die Bodenplatte drücken?

Meistens kommt es zu einer sogenannten vertikalen Durchfeuchtung, die an feuchten Wänden zu erkennen ist. Sie ist darauf zurückzuführen, dass die Abdichtung der Seitenwände beschädigt ist. Drückt das Wasser hingegen direkt durch den Boden in das Haus, ist die Bodenplatte die Ursache des Problems.

Kann Grundwasser durch die Bodenplatte?

Dringt die Feuchtigkeit bei einem hohen Grundwasserspiegel direkt durch den Boden, ist vermutlich die Bodenplatte defekt. Wassereinbrüche, die am sogenannten Wand-Sohlen-Anschluss, also seitlich der Kante zwischen Wand und Boden, stattfinden, weisen hingegen auf defekte Fugenbänder hin.

Kann man sich gegen drückendes Grundwasser versichern?

Standardmäßig bzw. in den allermeisten Fällen ist drückendes Grundwasser nicht durch die Gebäudeversicherung gedeckt; nicht einmal, wenn man sogar eine erweiterte Elementarschadenversicherung hat. Einige Fälle gibt es jedoch, wann doch eine Versicherungsleistung möglich ist, siehe etwa hier.

Kann Wasser durch Beton sickern?

Durch Risse im Beton dringt Wasser ein. Für Bauexperten gibt es eine alte Bauweisheit. Diese besagt zu Recht, dass Bauen ein ständiger Kampf gegen eindringendes Wasser ist. Wasser dringt durch kleinste Risse, bei ausreichendem Druck selbst durch dicksten Beton.

Kann Wasser durch die Wand kommen?

Meist ist die Ursache für den Wasserschaden schnell gefunden: Ein Wasserrohrbruch, eine kaputte Waschmaschine, ein Riss in der Kellerwand sind offensichtlich und gut zu reparieren. Schwieriger wird es bei Ursachen, die eine „schleichende“ Durchfeuchtung der Wände zur Folge haben.

Wie erkenne ich ob ich Grundwasser habe?

Grundwasser verläuft nicht in Kanälen oder Adern. Es ist vielmehr flächig vorhanden und fließt auch nicht, sondern bewegt sich allenfalls sehr, sehr langsam. Grundwasser ist in Europa mehr oder weniger überall vorhanden. Man muss nur tief genug bohren, um es anzuzapfen.

Wann muss eine Abdichtung gegen drückendes Wasser angeordnet werden?

Abdichtungen gegen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser sind erforderlich, wenn der Boden wie Lehm, Schluff oder Ton gering durchlässig ist und keine Dränung zur Ableitung möglicher Stauwässer vorgesehen ist.

Was tun wenn Bodenplatte feucht?

Bodenplatte abdichten mit Schweißbahn. Ebenfalls von innen lässt sich eine feuchte Bodenplatte mit Schweißbahnen abdichten. Dafür stehen verschiedene Werkstoffe zur Wahl. Bitumen ist als kunststoffmodifizierte Dickbeschichtung und in Form von Dichtungsbahnen mit Selbstklebeschicht erhältlich.

Ist Schichtenwasser drückendes Wasser?

Der Lastfall "drückendes Wasser" liegt vor, wenn Gebäude bzw. Bauteile dem Grundwasser oder Schichtenwasser ausgesetzt sind. Dieser Lastfall ist abhängig von Gründungstiefe, Eintauchtiefe und Bodenart.

Wer zahlt bei Grundwasserschäden?

Ist Grundwasser eine Schadensursache, kann nur die Elementarschadenversicherung finanzielle Unterstützung gewährleisten. Das Hochwasser und aktuelle Unwetter haben sichtbare Spuren hinterlassen.

Welche Versicherung übernimmt Grundwasserschäden?

Das Wichtigste in Kürze. Grundwasserschäden sind nur versichert, wenn das Grundwasser hochwasserbedingt oberirdisch in das Haus eindringt. Voraussetzung für eine Schadensregulierung ist eine Elementarschadenversicherung mit Grundwassereinschluss.

Ist eine Bodenplatte wasserdicht?

Wird kein Keller ausgeführt, muss die Bodenplatte trotzdem wasserdicht ausgeführt werden. Wird - aus welchen Gründen auch immer - kein wasserdichter Keller ausgeführt, müssen zusätzlich normgerechte Abdichtungen als Feuchtigkeitssperre auf die Bodenplatte aufgebracht werden.

Kann man einen Keller von innen abdichten?

Es gibt verschiedene Produkte zur Abdichtung der Kellerwand von innen. Dichtschlämme oder Dichtputz ist dabei wohl die wirkungsvollste Variante, um die Wand von innen abzudichten. Bedenken muss man aber, dass die Wand weiterhin von Feuchtigkeit durchdrungen wird. Sie kann nur nicht mehr in den Innenraum austreten.

Warum laufen Keller bei Starkregen voll?

Heftige Gewitter, anhaltender Regen und Hochwasser können die kommunale Kanalisation zum Überlaufen bringen. Deren Abwasserkanäle können dann die gewaltigen Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen und ableiten. Die Folge: Tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume unterhalb der Rückstauebene laufen voll.

Was ist Aufstauendes Sickerwasser?

Nichtstauendes Sickerwasser gelangt durch wasserdurchlässige Bodenschichten an die äußeren Kellerwände. Dies kann zu Schäden wie Durchnässung oder Schimmel führen. Aufstauendes Sickerwasser entsteht oberhalb von undurchlässigen Bodenschichten und drückt seitlich auf das Fundament und die Außenwände des Gebäudes.

Wann schwarze Wanne?

Sind die Wände und Bodenplatte nicht wasserdicht, braucht der Keller eine zusätzliche Außenabdichtung. Wegen dieser Abdichtung aus schwarzen Bitumenbahnen, kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen oder Polyäthylen bezeichnet man diese Keller als "schwarze Wanne".

Ist überall Grundwasser?

Grundwasser gibt es zwar überall, doch es kommt auf das Gestein und das Relief an, in welcher Tiefe, in welcher Menge und in welcher Qualität es vorkommt. Grundwasser, das sich in Sand und Kies sammelt, füllt deren Hohlräume – meist feine und feinste Poren – wie einen Schwamm aus.

Wie misst man den Grundwasserspiegel?

Die Höhe des Grundwasserspiegels (GWS) wird in Grundwassermessstellen oder Brunnen mit einer Brunnenpfeife oder einem Kabellichtlot als Abstichmaß zwischen der Oberkante des Rohres und dem GWS (genauer: der Grundwasserdruckfläche) gemessen.