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Wann sollte man sich nicht Dehnen?

Gefragt von: Tom Unger-Beyer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Dehnen Sie erst, wenn sich Ihre Muskulatur wieder lockerer anfühlt. Stretching sollte nicht angewendet werden in der ersten Phase des Muskelkaters und bei Muskelverletzungen (Muskelzerrung, Muskelfaserriss). Es gibt in der Literatur Hinweise, die eine Verschlimmerung von Muskelkater durch Dehnübungen belegen.

Wann ist Dehnen kontraproduktiv?

Für flottes Fußballspielen, intensives Kraft- oder schnelles Tempotraining ist ein vorheriges ausgiebiges Stretchen dagegen kontraproduktiv, da es die Muskelspannung verringert und langsam macht. Für die meisten Sportler reicht das Dehnen der beanspruchten Muskulatur nach dem Training.

Warum sollte man sich nicht Dehnen?

Statisches Dehnen wirkt genau gegenteilig. Die Gefäße werden komprimiert, die Durchblutung der Muskulatur ist verschlechtert und das Risiko eines fiesen Muskelkaters steigt sogar. Muskelkater kann eher mit lockerem Abwärmen durch auslaufen und Lockerung der Muskulatur entgegen gewirkt werden.

Warum vor dem Sport nicht Dehnen?

Fakt ist, stand Heute, dass das statische Dehnen direkt vor dem Sport keine nennenswerten Vorteile bringt. Laut neusten Erkenntnissen und vielen Studien erhöht diese Art des Dehnens unmittelbar vor der Aktivität sogar das Verletzungsrisiko, vermindert die Schnelligkeit und die volle Kraftentfaltung der Muskulatur.

Wann sollte man am besten Dehnen?

Vor dem Sport sorgt ein kurzes Dehnen für die Vorbereitung des Muskels auf die Belastung und erhöht die Mobilität. Allerdings nicht zu lang dehnen, da sonst der Muskeltonus sinkt. Dehnen nach dem Krafttraining senkt den Muskeltonus und beugt Muskelkater vor. Es verbessert die Regeneration.

DEHNEN ZERSTÖRT DEINEN MUSKELAUFBAU | So machst du es richtig!

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Ist es besser morgens oder abends zu Dehnen?

Sich frühmorgens zu dehnen, ermöglicht es dir deine Energie ganz sanft auszugleichen. Jetzt kannst du das Gefühl vergessen, dass du dich wie eingerostet fühlst, sobald du einen Fuß aus dem Bett bewegt hast und deinen Organismus ankurbeln. Gut gedehnte Muskeln, Gelenke und Knochen fördern eine gute Durchblutung.

Was bringt jeden Tag Dehnen?

Bis heute wird in den Sportwissenschaften darüber gestritten, ob eine verbesserte Beweglichkeit das Verletzungsrisiko vermindert. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass regelmäßiges Dehnen das Risiko von Muskelzerrungen, Knorpelschäden sowie Sehnen- und Bänderverletzungen verringern kann.

Ist es gut sich kalt zu Dehnen?

Generell sollte man nie den kalten Muskel dehnen. Nach einem kurzen Aufwärmprogramm sind ein paar Dehnübungen vor dem Training aber okay. Nach dem Sport, wenn die Muskeln richtig aufgewärmt sind, darf es dann ruhig ein ausgiebiges Dehnprogramm sein.

Ist Dehnen schlecht für den Muskelaufbau?

Wenn die Belastung beim Sport besonders hoch ist, und Laktat anfällt, ist dehnen schädlich. Bei hohen Belastungen fallen Nebenprodukte in der Muskulatur an, die durch das Blut wieder abtransportiert werden müssen.

Sollte man sich bei Muskelkater Dehnen?

Bei einem akuten Muskelkater solltest du auf keinen Fall dehnen. Intensive Dehnreize können die feinen Faserrisse, sogenannte Mikrotraumata, in den muskulären Strukturen noch zusätzlich verstärken. Nach sehr intensiven und ungewohnten Belastungen im Training ist die Möglichkeit eines Muskelkaters sehr hoch.

Kann Dehnen schaden?

Vor allem bei Anfängern, deren Muskeln und Faszien noch besonders unnachgiebig sind, können schnelle Dehn-Bewegungen im schlimmsten Fall zu Verletzungen führen. Deshalb raten wir, langsam und mit ruhiger Atmung in die Dehnung zu gehen.

Kann Dehnen gefährlich sein?

Als gesichert gilt dabei, dass sich das Dehnen nicht direkt auf die Länge der Muskulatur auswirkt, sondern mehr auf den Sehnen- und Bandapparat. “ Für den Muskel kann übertriebenes Dehnen weit über der Schmerzgrenze sogar gefährlich sein. Die Gelenkreichweite nimmt durch das Stretching zu.

Ist Dehnen überflüssig?

Die meistverbreiteten Meinungen, warum Dehnen nötig oder nützlich sein soll, sind allerdings unsinnig: Die Leistungsfähigkeit kann nicht gesteigert werden, es verhindert keine Verletzungen und hilft auch nicht gegen Muskelkater.

Werden Muskeln durch Dehnen schwächer?

Ein weit verbreiteter Mythos über das Dehnen bzw. Stretching ist, dass Muskeln sich nicht strukturell verkürzen könnten (sog. Muskelverkürzungen). Stattdessen wird angenommen, dass ein kurz erscheinender Muskel lediglich unter einer starken neuronal bedingten Spannung steht und deshalb nur funktionell verkürzt ist.

Für wen eignet sich Dehnen?

Für wen eignet sich Dehnen? Um beweglich zu bleiben, kann regelmäßig dehnen sinnvoll sein. Insbesondere nach Verletzungen oder wenn man schon ein wenig älter ist, sollte man vor dem Dehnen das (sport)ärztliche Ok einholen. Für hypermobile Menschen mit sehr instabilen Bändern, Gelenken und Sehnen ist Dehnen ungeeignet.

Wie Länge soll ein Muskel gedehnt werden?

Ich empfehle statisches Dehnen nach dem Sport für mindestens 40 Sekunden und 4 Durchgängen pro Muskelgruppe. Nimm dafür die gewünschte Dehnposition ein und positioniere deinen Körper so, dass du einen leichten Dehnungsreiz verspürst. Ja es darf wirklich ziehen, sollte aber keinen Schmerz auslösen.

Warum nicht kalt Dehnen?

Kalte Muskeln niemals dehnen

Einige verletzen sich dadurch nur noch schneller, weil die Spannung in Muskeln und Sehnen fehlt. Dieser Verlust kann sogar die sportliche Leistung mindern, wenn es zum Beispiel um Disziplinen mit Kraft oder Schnelligkeit geht.

Können verkürzte Muskeln schmerzen?

Verkürzte Muskeln neigen zu Verspannung und Verkrampfung; eine ungeübte Bewegung oder ungewohnte Tätigkeit reicht dann oft aus, um massive Muskelschmerzen auszulösen. Meist sind Nacken, Schultern und Rücken betroffen.

Wie viele Sätze beim Dehnen?

Diese Art der Kombination kannst du für deine gezielten Muskelgruppen für 1 bis 3 Sätze durchführen. Regelmäßiges Dehnen bringt viele Vorteile mit sich und kann dazu beitragen, die Mobilität im Alltag beizubehalten und muskuläre Dysbalancen gar nicht erst entstehen zu lassen.

Was kann man beim Dehnen falsch machen?

Welches sind die 5 klassischen Fehler, die man beim Dehnen vermeiden sollte?
  1. zu schnelles Dehnen. Schnelle Dehn-Bewegungen führen im schlimmsten Fall zu Verletzungen. ...
  2. zu hohe Erwartungen. Hab nicht zu hohe Ansprüche an dich selbst. ...
  3. ruckartig dehnen.
  4. wippende Bewegungen.
  5. eigene Grenzen ignorieren.

Kann man sich zu oft Dehnen?

Um Ihre Beweglichkeit zu verbessern, sollten Sie mindestens dreimal pro Woche, besser jedoch täglich, 10 - 15 Minuten trainieren. Achten Sie dabei auf gleichmäßige Dehnung ohne Gewaltakte.

Ist Vordehnen zu empfehlen?

Auch beim Schnelligkeitstraining ist das Aufwärmen extrem wichtig, das Dehnen sei dir vor der Belastung jedoch nicht empfohlen, da hier ganz klar mit Leistungsabfällen zu rechnen ist. Und zwar vor allem, wenn du dich vor der Belastung statisch dehnst. Gleiches gilt auch für das Krafttraining.

Was ist der Unterschied zwischen Dehnen und Stretching?

Beim Dehnen erzielst du genau den umgekehrten Effekt: Beide Muskelenden entfernen sich maximal voneinander, sodass es zur Streckung des Muskels kommt. Beim Stretching bleibt der Muskel in seiner Länge immer gleich. Nur das Bindegewebe der Muskulatur, die Faszien, werden durch Dehnübungen flexibler.

Ist Nacken Dehnen gefährlich?

Das Dehnen der Muskulatur der Halswirbelsäule und des Kiefers, sowie auch eine Selbstmassage, ist unbedenklich, vorausgesetzt man geht es langsam an und hört auf die Reaktionen des Körpers. Die Halswirbelsäule wird oft als sehr sensibles und empfindliches Gebilde beschrieben, von welchem man am besten die Finger lässt.

Ist Dehnen gut für die Gelenke?

Dehnen – auch Stretching genannt – fördert die Beweglichkeit, die wichtig ist, damit ein Gelenk optimal funktionieren kann und so einem vorzeitigen Gelenkverschleiß sowie chronischen Reizungen oder Entzündungen vorgebeugt wird.

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