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Wann sollte man kühlen und wann wärmen?

Gefragt von: Timo Michel  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Bei der Entscheidung für Wärme oder Kälte hilft eine einfache Faustregel: kühlen bei akuten Verletzungen, wärmen bei verspannten Muskeln und steifen Gelenken sowie allen chronischen Leiden.

Wann hilft Wärme und wann Kälte?

Bei akuten, also plötzlich auftretenden, Schmerzen wie bei Verletzungen von Bändern, Muskeln oder Wundschmerzen nach Operationen hilft oft Kälte bei der Linderung. Bei chronischen, also dauerhaft auftretenden, Beschwerden ist hingegen eher Wärme sinnvoll.

Soll man eine Entzündung kühlen oder wärmen?

Kälte verringert die Durchblutung und hemmt auf diese Weise die Entzündungsprozesse. Bei akuten Entzündungen ist Kälte daher oft eine gute Entscheidung. Bei chronischen Entzündungen ist es sinnvoll, zunächst Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten. Oftmals ist Kälte durchaus empfehlenswert.

Wann sollte man nicht kühlen?

Vorsicht gilt beim Kühlen in der Nähe von empfindlichen Körperpartien (Augen, Geschlechtsteile usw.). Bei offenen Wunden soll nicht direkt mit Eis gekühlt werden, da so z. B. leicht Keime in die Wunde gelangen können.

Wann sollte man kühlen?

Kälte verengt die Blutgefässe und verlangsamt den Stoffwechsel, weshalb sie Schwellungen, Blutungen, weitere Entzündungen und auch die Schmerzen an sich lindern kann. Kälte ist also richtig bei akuten Schmerzen, gleich nach einem stumpfen Trauma und bei der Entstehung einer lokalen Entzündung oder Verletzung.

Sollst Du KÜHLEN oder WÄRMEN bei SCHMERZEN❓ Was ist die PECH-Regel❓ // Chiropraktor Steffen Stumpp

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Ist bei Entzündungen Wärme gut?

Wann lieber kühlen? Bei Entzündungen wird das geschädigte Gewebe stärker durchblutet, damit die Abwehrzellen schnell und in möglichst großer Zahl dorthin gelangen können. Wärmeanwendungen sind in diesem Fall nicht empfehlenswert, weil sie die Durchblutung zusätzlich fördern und die Abwehrprozesse beschleunigen.

Ist Kühlen immer gut?

Um Blutergüsse zu verringern, Schmerzen zu lindern, und Schwellungen zu verringern. Kühlung macht allerdings das Gegenteil von dem, was unser Körper für die Wundheilung braucht. Nur in der akuten Versorgung, den ersten 10 bis 20 Minuten nach einem Trauma, macht Kühlung Sinn.

Bei welcher Verletzung hilft Wärme?

Bei der Entscheidung für Wärme oder Kälte hilft eine einfache Faustregel: kühlen bei akuten Verletzungen, wärmen bei verspannten Muskeln und steifen Gelenken sowie allen chronischen Leiden.

Wie lange darf man eine Stelle kühlen?

Akutes Kühlen sollten Sie nicht länger als 10 Minuten betreiben.

Soll man eine Entzündung kühlen?

Der Entzündungsprozess würde durch die Zufuhr von Wärme noch gesteigert. Die Schmerzen würden nicht gelindert sondern verstärkt. Bei Vorliegen einer Entzündung hilft stattdessen Kühlung. Denn Kälte wirkt Schmerzen, Schwellungen und der Ausbreitung von Entzündungen entgegen.

Bei welchen Beschwerden hilft Kälte?

Extreme Kälte regt den Zellstoffwechsel an, wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Das macht die Therapie vor allem für Menschen mit Schmerzerkrankungen des Bewegungsapparates oder entzündlichen Erkrankungen der Gelenke relevant, z.B. Patienten mit rheumatoider Arthritis oder mit Spondyloarthritiden.

Warum lindert Wärme Schmerzen?

Wärme wirkt schmerzlindernd, weil sich durch die Zufuhr von Wärme die Gefäße erweitern, der Stoffwechsel angeregt und die Durchblutung gefördert wird. Zusätzlich reduziert Wärme die Schmerzwahrnehmung.

Kann man zu viel kühlen?

Bei übermäßiger Kälteanwendung sei es sogar möglich, dass Lymphgefäße geschädigt werden und Wundheilungsstörungen auftreten können. In der Folge ist der Lymphabfluss gestört, und es kommt zu einer dauerhaften Schwellung.

Ist Wärme gut bei Muskelschmerzen?

Wärme löst Verspannungen der Muskulatur, fördert die Dehnbarkeit von Sehnen und Bändern und lindert Schmerzen. Als Faustformel gilt: Bei akuten Entzündungen ist Kälte hilfreich und bei andauernden bzw. chronischen Schmerzen helfen warme Packungen oder Bäder.

Was hilft bei muskelentzündung Wärme oder Kälte?

Ist die Entzündung und Schwellung jedoch abgeklungen oder dein Muskel durch eine zu einseitige Belastung verkrampft, dann ist Wärme das richtige Mittel, um die Durchblutung und die Entspannung zu fördern.

Kann Wärme Verspannungen lösen?

Warum hilft Wärme bei Muskelverspannungen? Wenn Wärme auf den verspannten Muskel wirkt, wird die Weiterleitung des Schmerzreizes im Gewebe gehemmt, die Durchblutung angeregt und die Schmerzwahrnehmung nimmt ab. Dadurch kann sich der Muskel entspannen und lockern, Verhärtungen und Verspannungen lösen sich.

Wie kühlt man Entzündungen richtig?

Tauchen Sie einfach ein Tuch in geschmolzenes Eiswasser und legen es locker über die Verletzung. Lassen Sie den Verband etwa 20 Minuten liegen und machen ihn immer wieder mit kaltem Wasser nass. Dann machen Sie 5–10 Minuten Pause und wiederholen die Kühlung.

Soll man Schwellungen kühlen?

Immer zuerst kühlen, zum Beispiel mit einem Kühlpad. Das lindert den Schmerz und vermindert Schwellungen. Außerdem verengt es die Blutgefäße, sodass Entzündungsprozesse gehemmt und Blutungen in das umliegende Gewebe im besten Fall verhindert werden.

Welche Verletzung kühlen?

Bei welchen Verletzungen hilft eigentlich Kälte? Allgemein ist es am besten, wenn Sie eine akut aufgetretene Sportverletzung kühlen. Dazu zählen unter anderem Muskelfaserriss, Bänderdehnung oder Bänderriss, Prellung oder Zerrung sowie Beulen.

Wann benutzt man ein Kühlpack?

Ein Kühlpack kann für verschiedene Ziele verwendet werden.
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Kältetherapie:
  1. Kopfschmerzen.
  2. Zahnschmerzen.
  3. Verstauchungen.
  4. Migräne.
  5. Tendinitis (Sehnenentzündung)
  6. Blutergüsse.
  7. Insektenstiche.
  8. Schwellungen.

Warum ist Kälte entzündungshemmend?

Die Kühlung verlangsamt die Weiterleitung der Schmerzsignale an das Gehirn. Durch die Anwendung von Eis werden Entzündungen gemindert, da Kälte den Stoffwechselprozess hemmt. Denn bekanntlich fordert Wärme Entzündungen. Für die entzündungshemmende Wirkung gibt es allerdings keinen nachweisbaren Effekt.

Was ist besser kühlen oder Wärme bei Gelenkschmerzen?

Wärme hilft bei verschiedenen rheumatischen Erkrankungen wie Arthrose, Fibromyalgie oder Gicht. Auch bei unspezifischen Gelenkschmerzen oder nach Unfällen können Wärmeanwendungen wirkungsvoll sein.

Wie bekommt man am schnellsten eine Schwellung weg?

Feuchte Umschläge mit Arnika oder Rosskastanienextrakt können die Schwellung zum abklingen bringen. Beide begünstigen die Ausscheidung von Flüssigkeit aus dem Gewebe. Arnika gibt es als Gel, Rosskastanien als Salbe in der Apotheke. Aloe Vera kühlt und entzieht der Schwellung Wärme.

Wie lange hält eine Schwellung an?

Ist die Schwellung in Folge einer leichten Sportverletzung aufgetreten oder ist eine kleine Hautstelle nach einem Insektenstich moderat angeschwollen, so geht sie in vielen Fällen nach nur wenigen Tagen wieder von selbst zurück. Ein Arztbesuch ist bei Schwellungen jedoch immer ratsam.

Warum Kühlpacks nicht direkt auf die Haut?

Erfrierung durch Kühlakku

Kühlakkus aus dem Tiefkühlschrank sollten nie direkt auf die Haut gelegt werden. Sie können ansonsten lokale Erfrierungen verursachen. Kühlpacks sollten immer in ein Handtuch oder anderen Stoff eingewickelt werden und nur kurzzeitig, für etwa 15 Minuten benutzt werden.

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