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Wann sollte man eine Therapie abbrechen?

Gefragt von: Bernadette Berg B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Laut verschiedenen aktuellen Studien sind Therapieabbrecher in der Regel jung und/oder verfügen über ein geringes Einkommen. Sie geben eine Behandlung hauptsächlich dann vorzeitig auf, wenn die Psychotherapie lange dauert und das Geld knapp wird oder wenn die Versicherung die Behandlung nicht (mehr) zahlt.

Kann man eine Therapie einfach abbrechen?

Mache dir bewusst, dass dein Wunsch, die Psychotherapie abzubrechen, völlig okay ist. Du entscheidest selbst, was für dich das Beste ist. Du bist deiner Therapeutin oder deinem Therapeuten gegenüber nicht dazu verpflichtet, die Behandlung weiterzuführen.

Kann man die Psychotherapie abbrechen?

Therapeuten können die Behandlung abbrechen, wenn die Gesamtverordnungsmenge für die Verordnung oder für den Regelfall erreicht ist.

Was sollte in der Therapie auf keinen Fall geschehen?

Auf keinen Fall sollte Selbstoffenbarung dazu missbraucht werden, um Patienten zu kontrollieren, zu manipulieren, anzugreifen, zu überraschen oder zu beeindrucken.

Wann therapiepause?

Nach Ausschöpfung des Regelfalls sehen die gesetzlichen Krankenkassen eine Therapiepause von 3 Monaten vor, bevor wieder mit einer erneuten Erstverordnung ein neuer Regelfall (aufgrund derselben Diagnose) begonnen werden darf.

Soll ich meine Psychotherapie abbrechen? Und wenn ja wann?

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Kann Therapie krank machen?

Während der Großteil der Patienten von einer Psychotherapie profitiert, ist bei 10-30 Prozent mit negativen Effekten einer psychotherapeutischen Behandlung zu rechnen, in manchen Fällen kann eine dauerhafte Verschlechterung auftreten.

Wie oft soll man zu Therapie pro Woche gehen?

Generell sollte die Behandlung drei Sitzungen pro Woche nicht überschreiten. Üblich sind ein bis zwei Termine. Eine Sitzung ist 50 Minuten lang. Die Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sind schon als Kurzzeittherapie mit 25 Stunden möglich.

Sollte man seinem Therapeuten alles erzählen?

Niemand zwingt dich dazu, alles zu erzählen. Doch du solltest nicht vergessen, dass der Sinn einer Therapie ist, dir die Möglichkeit zu geben, jemandem im Vertrauen zu erzählen, was du auf dem Herzen hast. Dein*e Therapeut*in will nur das Beste für dich und wird dich niemals für irgendetwas verurteilen.

Warum provozieren Therapeuten?

Das Hauptaugenmerk des provokativen Therapeuten liegt stets auf vorhandenen Kraftquellen und künftigen Möglichkeiten des Klienten, nicht auf Defiziten und vergangenen Traumen. Er konzentriert sich auf die Stärken des Klienten und empfindet Sympathie, Wohlwollen und Zutrauen in dessen Kräfte.

Wie erkenne ich einen schlechten Therapeuten?

Kennzeichen eines schlechten Therapeuten
  1. Es werden keine klaren Grenzen gesetzt. ...
  2. Er vergisst bereits besprochener Inhalte.
  3. Sie haben das Gefühl, dass Ihnen nicht aufmerksam zugehört wird.
  4. Der Psychotherapeut spricht über sich selbst bzw. ...
  5. Das führen von Smalltalk während der Therapiesitzung.

Wie beende ich meine Therapie?

Zunächst gilt grundsätzlich, dass Sie jede Therapie zu jedem Zeitpunkt beenden können, wenn Sie dies für notwendig halten. Sinnvollerweise sollte dies aber erst dann erfolgen, wenn es Ihnen spürbar besser geht oder wenn Sie gelernt haben, anders als bisher mit Ihren Beschwerden umzugehen.

Kann man Therapie pausieren?

Eine solche ausschleichende Behandlung ist auch weiterhin ohne einen ausdrücklichen Antrag auf Rezidivprophylaxe möglich. Dabei ist nur zu beachten, dass nach der Psychotherapie-Vereinbarung eine Psychotherapie grundsätzlich nicht länger als sechs Monate unterbrochen werden soll.

Was darf ein Therapeut nicht?

Psychotherapeut*innen dürfen weder das Vertrauen, die Unwissenheit, die Leichtgläubigkeit, die Hilflosigkeit oder eine wirtschaftliche Notlage von Patient*innen ausnutzen noch unangemessene Versprechungen oder Entmutigungen in Bezug auf den Heilerfolg machen.

Was empfinden Psychotherapeuten für Ihre Patienten?

Darüber hinaus entwickeln die Betroffenen aggressive Gefühle gegenüber ihren Patienten, die sich in Feindseligkeit, Wut und Desinteresse äußern. Viele Helfer fühlen sich aber auch hilflos, depressiv, ohnmächtig, resigniert und erschöpft.

Sind Therapeuten ehrlich?

Auch die Offenheit des Therapeuten kann hilfreich sein. Unabdingbar für jede Psychotherapie ist es, dass der Klient offen und ehrlich über seine Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Erfahrungen und Probleme spricht. Trotzdem geben die meisten Klienten längst nicht jedes Geheimnis preis.

Was denken Therapeuten über Patienten?

Therapeuten halten gegenüber Patienten mit ihren privaten Gedanken, Erlebnissen und Meinungen meist hinter dem Berg – alles andere gilt in manchen Therapieschulen sogar als Kunstfehler. Doch kann ein offenes Wort auch heilsam wirken? Damit beschäftigte sich nun eine Studie von israelischen Forschern.

Was unterscheidet einen guten Psychotherapeuten von einem schlechten?

Ziel des Therapeuten sollte es sein, dass ein Patient im Leben wieder das findet, was er braucht: Verbundenheit, Sicherheit, Freundschaft, Wärme, Geborgenheit, Herzlichkeit und Humor. Ein guter Therapeut ist in der Lage, mit seinen Patienten eine empathische Beziehung auf Zeit aufzubauen.

Was darf ein Therapeut erzählen?

§ 8 Schweigepflicht

1) Psychotherapeuten sind zur Verschwiegenheit über Behandlungsverhältnisse verpflichtet und über das, was ihnen im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit durch und über Patienten und Dritte anvertraut und bekannt geworden ist. Dies gilt auch über den Tod der betreffenden Person hinaus.

Wie fühlt man sich nach einer Therapie?

Gut ein Drittel der Befragten fühlten sich weniger belastbar, gut 17 Prozent waren trauriger als vor Beginn der Behandlung; einige hatten sogar erstmals Suizidgedanken oder beklagten Konzentrationsschwächen. Jedem zehnten setzte die Angst zu, dass Arbeitskollegen von der Behandlung erfahren könnten.

Wie lange dauert es bis Therapie wirkt?

Wie lange dauert es, bis man einen Effekt der Psychotherapie spürt? Egli: Es braucht schon etwas Geduld. Erste positive Effekte der Behandlung merken viele bereits nach einigen Tagen. Bis die akute Phase allerdings überstanden ist, vergehen etwa sechs bis zwölf Wochen.

Wie lange dauert eine Depression Therapie?

Eine kognitive Verhaltenstherapie kann je nach Schwere der Depression 25 bis 80 Sitzungen umfassen. Die Therapie kann bis ein Jahr oder länger dauern.

Wie lange kann man Therapie machen?

Diese „Stundenkontingente“ sind unterschiedlich groß, je nachdem, welches psychotherapeutische Verfahren eingesetzt wird. Bei einem Erwachsenen sind es zunächst bei einer verhaltenstherapeutischen oder Tiefenpsychologisch fundierten Behandlung bis zu 60 Stunden, bei einer Analytischen Psychotherapie bis zu 160 Stunden.

Welche Nachteile hat Psychotherapie?

Nachteile einer Psychotherapie
  1. Psychotherapie ist nach wie vor „verpönt“ ...
  2. Auf einen Therapieplatz musst du lange warten. ...
  3. Eine Psychotherapien dauert lange. ...
  4. Negative Folgen für deinen Werdegang sind möglich. ...
  5. Zu viele Analysen können schaden. ...
  6. Psychotherapie wirkt sich auch auf dein Umfeld aus.

Hat Psychotherapie Nebenwirkungen?

Eine mögliche Nebenwirkung ist beispielsweise, dass die Symptome bei Patientinnen und Patienten während der Therapie zunehmen statt abklingen - zum Beispiel bei einer Angstbehandlung. Das kann Teil des Therapie-Prozesses sein, der Patient sollte aber darüber aufgeklärt werden.

Sind Psychologen depressiv?

Laut aktueller Studienlage besitzt etwa die Hälfte der arbeitenden Psychologen und Therapeuten eine „depressive Neigung“.