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Wann Sockeldämmung?

Gefragt von: Janusz Ulrich  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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In der Praxis sollte darauf geachtet werden, dass die Sockeldämmung nicht vor die Fassadendämmung vorspringt, da sonst der herabrinnende Regen in den Stoß dringen kann. Alle Kellerwände sind in gleicher Stärke zu dämmen.

Warum Sockeldämmung?

Vorteile einer Sockeldämmung

Es handelt sich um eine effektive Dämmmaßnahme mit hohem Einsparpotenzial. Eine Sockeldämmung beseitigt nachhaltig energetische Schwachstellen an erdberührten Bauteilen und erhöht den Wohnkomfort. Eine Sockeldämmung beugt Schäden durch Feuchtigkeit, Schimmel und Hausschwamm vor.

Wann braucht man Perimeterdämmung?

Sie ist allgemein sinnvoll bei Räumen, deren Außenwände sich unter der Erde befinden oder zumindest an das Erdreich angrenzen (Hanglage). Als Perimeterdämmung bezeichnet man im Übrigen nicht nur die Dämmung an der Außenseite erdberührter Wände, sondern auch die Dämmschicht unterhalb der Bodenplatte eines Gebäudes.

Wie hoch muss die Sockeldämmung sein?

Abgesehen von möglichen gestalterischen Gründen empfiehlt es sich, ab und an, auch den Sockel und damit auch den Spritzwasserschutz noch höher zu ziehen, als die in Deutschland vorgegebenen 30 bzw. mindestens 15 cm.

Warum sockelprofil?

Das Sockelprofil dient der fluchtgerechten, sauberen Ausbildung des unteren Systemabschlusses von Wärmedämm-Verbundsystemen und wird in der Regel über der Sockeldämmung befestigt. Auf das Sockelprofil wird die erste Reihe der Dämmplatten für die Fassadendämmung aufgesetzt.

Sockeldämmung - Wärmedämmung- / WDVS- / Fassadendämmung-Verarbeitung

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Welchen Putz für Sockel aussen?

Der Kalk-zementgebundene Putz eignet sich perfekt als Außenputz am Sockel und an der Kellerwand, aber auch als filzbarer Grundputz unter einem Oberputze oder unter Fliesen.

Was kostet eine Außendämmung?

Ganz allgemein müsst ihr für eine Fassadendämmung mit 20 bis 400 Euro pro Quadratmeter rechnen. Im Schnitt kostet ein Quadratmeter nachträglich gedämmte Fassade rund 123 Euro. Das macht bei einer Fassadenfläche von 150 Quadratmetern 18.450 Euro.

Welche Dämmung im Sockelbereich?

Als wirtschaftlichstes Material hat sich Polystyrolextruderschaum (Kurzbezeichnung XPS) bewährt. Es hat eine geringe Wasseraufnahme und ist druckfest. Marktgängig sind Stärken von 6 bis 10 cm mit WLG 035. Die Platten werden aufgeklebt, bei Altbauten müssen sie zusätzlich verdübelt werden.

Was bringt 8 cm Dämmung?

Durch die 8 cm dicke Dämmung wird die Wandtemperatur immerhin um mehr als 3 K auf 18,8° C erhöht. Die Schimmelpilzgefahr ist deutlich reduziert und auch die Behaglichkeit wird spürbar besser. Darüber hinaus ist das Mauerwerk nie kälter als 15° C.

Wie tief muss die Perimeterdämmung?

Die Perimeterdämmung wird bis auf Frosttiefe geführt, diese ist bei etwa 80 Zentimetern unter dem Gelände erreicht. Hier ist neben der Wand ein etwa 1,40 Meter breiter Streifen für den Aushub nötig. Eine zusätzliche Kellerdeckendämmung ist zu empfehlen. Die Perimeterdämmung wird bis zum Fundament geführt.

Wann muss ein Keller gedämmt werden?

Eine Kellerdeckendämmung reicht in der Regel aus, wenn der Keller nur als Lagerraum genutzt werden soll. Kapillaraktive Systeme für die Innendämmung der Kellerwände beugen Feuchteschäden und Schimmel vor. Für die Perimeterdämmung werden spezielle Dämmstoffe verwendet, die besonders druckfest und wasserabweisend sind.

Welche Dämmung im Erdreich?

Für den Einsatz in erdberührten Bereichen sind folgende Dämmstoffe geeignet: Extrudiertes Polystyrol (XPS) kann wegen seiner geschlossenen Zellstruktur kein Wasser aufnehmen und ist bei drückendem Wasser einsetzbar.

Kann XPS schimmeln?

So trägt XPS weder zur Regulierung des Raumklimas bei, noch beugt es Schimmel vor. In gänzlich verschlossenen Räumen kann deshalb die Bildung von Schimmel begünstigt werden.

Was ist eine Sockeldämmplatte?

Sockeldämmplatte für die Wärmedämmung an Alt- und Neubauten am Sockelbereich im Spritzwasserbereich, Anwendung auf bereits ausgeführte Bauwerksabdichtung für Einbautiefe bis max. 3 m. Nicht Einsetzbar im Kapillarsaum des Grundwassers und im Bereich von drückendem Wasser.

Was ist der Unterschied zwischen EPS und XPS?

Ein offensichtlicher Unterschied zwischen den beiden Hartschaumplatten ist die Optik. Bei EPS sind einzelne Perlen zu erkennen. Der XPS-Dämmstoff dagegen zeichnet sich durch eine gleichmäßige Schaumstruktur aus. Außerdem werden XPS-Hartschaumplatten häufig durch Farbstoffe vom Hersteller kenntlich gemacht.

Was bringen 6 cm Dämmung?

Die ersten 6-8 cm Dämmung erzielen die größte Dämmwirkung. Eine über 8 cm dicke Dämmschicht bringt nur unwesentlich mehr Energieeinsparung, schränkt jedoch den Raum sehr deutlich ein und erhöht überdies das Risiko für Wärmebrücken und Feuchtigkeit in der Wand.

Kann man zu viel dämmen?

Zu viel Dämmung führt zu Schimmelbildung

Schimmel in Innenräumen entsteht in aller Regel dort, wo Luftfeuchtigkeit an kalten Flächen kondensiert, sich also Feuchtigkeit niederschlägt.

Welche Dämmstärke ist sinnvoll?

"Immer wenn mehr als 10 Prozent einer Bauteilfläche instandgesetzt wird, gilt die Energieeinsparverordnung (EnEV). Sie fordert heute einen U-Wert von 0,24 W/(m2K). Das sind rund 12 Zentimeter Dämmstoff. Der Gesetzgeber schreibt damit eine sehr sinnvolle Dämmdicke vor.

Wer ist für die Sockelabdichtung zuständig?

Die Abdichtungsarbeiten sind ein eigenes Gewerk. In der VOB A Teil C sind sie als "DIN 18336 Abdichtungsarbeiten" aufgelistet. Zuzuordnen sind sie dem Handwerker, der sie (mit) im Auftrag hat. Das kann z.B. der "Rohbauer" sein, der auch Erd-, Abwasserkanal-, Beton- und Mauerarbeiten im Auftrag hat.

Wie Sockel abdichten?

Dichtschlämme auf Sockelputz

Auf einen intakten und festsitzenden Sockelputz können Sie als Abdichtung Dichtschlämme auftragen. Dichtschlämme wird mit Wasser angerührt und mit Kelle oder Quast aufgetragen. Fachfirmen spritzen die Dichtschlämme auf. Es sind zwei bis drei Schichten nötig.

Warum Perimeterdämmung Anschrägen?

Die Dämmung in diesem Bereich ist notwendig, um den Übergang von der gedämmter Kellergeschoßdecke und dem Mauerwerk im Erdgeschoss vom Kellermauerwerk zu isolieren und damit Wärmebrücken zu verhindern.

Was kostet 100 qm Fassadendämmung?

Wie viel kostet eine Fassadendämmung? Die Gesamtkosten einer Fassadendämmung (Dämmstoff und Montage) bei Altbauten können zwischen 25 Euro und 250 Euro pro Quadratmeter (m2) liegen.

Was kostet es ein Haus zu dämmen und zu Verputzen?

Beim Wärmeverbundsystem berechnen die Handwerker 30 Euro pro Quadratmeter für das Dämmen und 40 Euro für das Verputzen. Bei der Vorhandfassade kostet die Montage von Lattengerüst und Dämmung 35 Euro, die neue Fassade 70 Euro.

Wann lohnt sich eine Fassadendämmung?

So amortisiert sich eine Dämmung an Außenwänden, die vor 1977 gebaut wurden, nach 4 bis 10, am wahrscheinlichsten nach 6 Jahren. Eine Fassadendämmung neuerer Häuser rechnet sich nach 9 bis 22, typischerweise etwa nach 14 Jahren.