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Wann rücken Ersatzmitglieder nach?

Gefragt von: Frau Prof. Annemarie Wunderlich B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Sofern ein Mitglied aus dem Betriebsrat endgültig ausscheidet, rückt ein Ersatzmitglied an dessen Stelle nach (§ 25 Abs. 1, § 24 BetrVG). Solange die Amtszeit des Betriebsratsmitglieds jedoch nicht beendet ist, ist der Eintritt eines Ersatzmitglieds ausgeschlossen.

Wann müssen Ersatzmitglieder geladen werden?

Wann Sie ein Ersatzmitglied laden müssen

Das heißt, wenn die Teilnahme eines Kollegen aus tatsächlichen oder rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Beispiele für tatsächliche Verhinderungsgründe: Elternzeit, Krankheit, Kuraufenthalt, Mutterschaftsurlaub, Urlaub, Teilnahme an einem Seminar, Wehr- oder Zivildienst.

Wann Ersatzmitglied Betriebsrat?

Wann kommt ein Ersatzmitglied im Betriebsrat zum Einsatz? Die Regelungen des Betriebsverfassungsgesetzes sind auf den ersten Blick eindeutig: Sobald ein Betriebsratsmitglied dauerhaft oder vorübergehend ausscheidet, rückt ein Ersatzmitglied nach (vgl. § 25 Abs. 1 BetrVG).

Wer rückt nach bei listenwahl?

Wurde der Betriebsrat nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt, rückt grundsätzlich das Ersatzmitglied nach, das auf derselben Liste wie das ausscheidende bzw. verhinderte Mitglied hinter den gewählten Mitgliedern nächstplatziert ist (§ 25 Abs. 2 BetrVG).

Was darf ein Ersatzmitglied im Betriebsrat?

Das Ersatzmitglied soll in der Lage sein, sich zu den Themen eine Meinung zu bilden und eine Entscheidung treffen zu können. Außerdem darf es auch das Protokoll der Sitzung einsehen, an der es teilgenommen hat. Ersatzmitglieder, die nicht nachrücken, haben kein Recht Unterlagen des Betriebsrats einzusehen.

Wann rückt ein Ersatzmitglied in den Betriebsrat nach?

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Wie lange hat ein Ersatzmitglied Kündigungsschutz?

1 KSchG besteht für Ersatzmitglieder des Betriebsrats so lange, wie sie ein zeitweilig verhindertes ordentliches Mitglied vertreten. Der besondere Kündigungsschutz nach § 15 Abs. 1 S. 2 KSchG besteht dann für die Dauer eines Jahres nach dem Ende ihrer Tätigkeit als Ersatzmitglied.

Kann ein Ersatzmitglied des Betriebsrates gekündigt werden?

Grundsätzlich sind Ersatzmitglieder des Betriebsrats kündigungsrechtlich so zu behandeln wie „gewöhnliche“ Arbeitnehmer. Ihre Arbeitsverhältnisse sind – unter den jeweiligen Voraussetzungen – ordentlich sowie außerordentlich kündbar und der Betriebsrat ist zuvor nach § 102 BetrVG zu beteiligen.

Welches Ersatzmitglied laden?

Teilt dem Betriebsratsvorsitzenden ein Mitglied mit, dass es nicht an der Sitzung teilnimmt, muss er zunächst prüfen, ob eine tatsächliche oder rechtliche Verhinderung des Betriebsratsmitgliedes vorliegt. Nur in diesem Fall, darf der Vorsitzende ein Ersatzmitglied laden.

Wie geht es weiter nach der Betriebsratswahl?

Nach seiner Wahl übernimmt der Wahlleiter die Leitung der Sitzung und führt die Wahl des Betriebsratsvorsitzenden durch. Der Vorsitzende des Wahlvorstandes kann zum Wahlleiter nur bestimmt werden, wenn er zugleich auch Mitglied des sich konstituierenden Betriebsrat ist.

Wer rückt im Betriebsrat nach?

Ersatzmitglieder sind alle Kandidaten, die bei der Wahl mindestens eine Stimme erhalten haben, aber zu wenige Stimmen, um direkt in den Betriebsrat gewählt worden zu sein.

Wann darf beim Betriebsrat nachgeladen werden?

Wann und wer ist bei Verhinderung zu laden? Das Ersatzmitglied rückt in den Betriebsrat nach, wenn ein ordentliches Mitglied zeitlich begrenzt, also für einen absehbaren Zeitraum verhindert ist. So steht es in § 25 Abs. 1 BetrVG.

Was passiert wenn ein betriebsratsmitglied zurücktritt?

Tritt der Betriebsrat zurück, so bestellt er den Wahlvorstand und führt seine Geschäfte bis zur Wahl des neuen Betriebsrats fort. Die Gründe für den Rücktritt sind unerheblich, der Rücktrittsbeschluss ist hinsichtlich der Gründe nicht gerichtlich überprüfbar.

Wann beginnt die Amtszeit des neuen Betriebsrates?

Regelmäßige Amtszeit

März bis 31. Mai statt (§ 13 Abs. 1 BetrVG). Bei einer regelmäßigen Wahl beginnt die Amtszeit des neuen Betriebsrats am Tag nach Ablauf der Amtszeit des bisherigen Betriebsrats (§ 21 BetrVG), sofern zu diesem Zeitpunkt das Wahlergebnis des neugewählten Betriebsrats bereits bekannt gemacht wurde.

Wie viel verdient ein Betriebsratsvorsitzender?

Als Betriebsratsvorsitzender können Sie ein Durchschnittsgehalt von 42.900 € erwarten.

Wie viele Ersatzmitglieder darf ein Betriebsrat haben?

Ein Wahlbewerber, der überhaupt keine Stimme bekommen hat, ist kein Ersatzmitglied. Eine bestimmte Anzahl an Ersatzmitgliedern ist nicht vorgeschrieben. Es gibt weder eine maximale Anzahl an Ersatzmitgliedern noch muss es eine bestimmte Mindestanzahl an Ersatzmitgliedern geben.

Wie oft trifft sich ein Betriebsrat?

In der Regel sollte mindestens ein Mal pro Woche eine Betriebsratssitzung stattfinden. Zu empfehlen ist die Einrichtung regelmäßiger Sitzungen (z.B. wöchentlich, immer mittwochs um 10:00 Uhr).

Bin ich als Betriebsrat unkündbar?

1. Unkündbarkeit ist ein Mythos. Auch wenn dieser Irrglaube weit verbreitet ist: Schlichtweg unkündbar sind Betriebsräte keinesfalls. Richtig ist vielmehr, dass sie nur unter erschwerten Bedingungen gekündigt werden können, für sie also ein Sonderkündigungsschutz gilt.

Warum darf ein Betriebsrat nicht gekündigt werden?

Einem normalen Arbeitnehmer kann personenbedingt, verhaltensbedingt oder betriebsbedingt gekündigt werden. Bei Betriebsratsmitgliedern ist die fristgemäße, ordentliche Kündigung gesetzlich jedoch ausdrücklich ausgeschlossen (§ 15 Abs. 1 KSchG).

Wann endet BR Amtszeit?

Die Amtszeit endet spätestens am 31.05. des Jahres, in dem nach § 13 Absatz 1 BetrVG die regelmäßigen Betriebsratswahlen stattfinden. Die regelmäßigen Betriebsratswahlen finden alle vier Jahre in der Zeit vom 01.03. bis 31.05.

Wann beginnt und endet die Amtszeit des Betriebsrates?

Die Dauer der Amtszeit eines Betriebsrats beträgt laut Betriebsverfassungsgesetz (§ 21 BetrVG) regelmäßig vier Jahre. Die Wahlen finden alle vier Jahre in der Zeit vom 01. März bis zum 31. Mai statt (§ 13 Abs.

Wann endet die reguläre Amtszeit des Betriebsrates?

Die reguläre Amtszeit des Betriebsrats endet vier Jahre nach ihrem Beginn, § 21 S. 1 BetrVG. Die Amtszeit des Betriebsrats beginnt mit der Bekanntgabe des Wahlergebnisses oder, wenn zu diesem Zeitpunkt ein Betriebsrat noch besteht, mit Ablauf von dessen Amtszeit, § 21 S. 2 BetrVG.

Was sind grobe Verletzungen des Betriebsrates?

Grobe Pflichtverletzungen eines Betriebsratsmitglieds und damit Gründe für eine Amtsenthebung können z.B. in den folgenden Fällen vorliegen: Grobe und böswillige Beleidigungen oder Beschimpfungen anderer Betriebsratsmitglieder. Tätlichkeit gegenüber anderen Betriebsratsmitgliedern.

Was passiert wenn der Betriebsrat nicht mehr genügend Mitglieder hat?

Auch unter den Voraussetzungen eines Absinkens der Anzahl der Betriebsratsmitglieder unter die gesetzliche Sollstärke bleibt der Betriebsrat im Amt und führt die Amtsgeschäfte einschränkungslos weiter.

Wie tritt ein Betriebsrat zurück?

Der Rücktritt des Betriebsrats bezeichnet die Selbstauflösung des Betriebsrats durch Beschluss im Gremium. Um den Rücktritt zu beschließen, muss gemäß § 13 Abs. 2 Nr. 3 BetrVG die Mehrheit der Betriebsratsmitglieder (absolute Mehrheit) dem Antrag auf Rücktritt des Gremiums zustimmen.

Warum tritt ein Betriebsrat zurück?

Hilfe: Der BETRIEBSRAT tritt zurück

Gründe können z.B. Konflikte im Gremium oder in der Belegschaft sein. Mit der Mehrheit seiner Mitglieder (absolute Mehrheit, im 9köpfigen Gremium sind das z.B. 5 von 9, die dem Rücktritt zustimmen müssen!) kann der Betriebsrat seinen Rücktritt beschließen (vgl. § 13 Abs.

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