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Wann Pech Regel?

Gefragt von: Ekkehard Hoppe  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Empfehlenswert ist die sogenannte PECH-Regel. Wer sie befolgt, kann die Heilung vieler Sportverletzungen beschleunigen. PECH sollte angewendet werden bei: Prellungen und Blutergüssen, Zerrungen, Gelenkverletzungen sowie Rissen von Bändern und Muskelfasern. Nicht zum Einsatz kommen sollte sie dagegen bei Knochenbrüchen.

Wann wird die Pech-Regel angewendet?

Die P-E-C-H-Regel ist eine Merkhilfe für Maßnahmen zur Erstversorgung nach Sportverletzungen. „PECH“ steht als Abkürzung für die Begriffe „Pause“, „Eis“, „Compression“, und „Hochlagern“. Sie wird vor allem bei Muskel- und Gelenkverletzungen angewandt. Im englischsprachigen Raum wird vom RICER-Prinzip gesprochen.

Wie lange gilt die PECH-Regel?

Wichtig: so oft wie möglich, aber immer nur zehn Minuten am Stück kühlen (dann zehn Minuten Pause). Andernfalls kommt es zu einer reflektorischen Weitung der Gefäße, sprich: zu einer Mehrdurchblutung.

Was bedeutet die sogenannte PECH-Regel?

Die Abkürzung „PECH“ steht dabei für: Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Die erste Pech-Regel lautet: Einige Minuten Pause einlegen und die aktuelle Tätigkeit unterbrechen. Vor allem bei Sportverletzungen oder Arbeitsunfällen neigen wir dazu, die Zähne zusammen zu beißen und zunächst trotz Schmerz weiterzumachen.

Was bedeutet die Pech-Regel bei einer Bänderdehnung?

Die PECH-Regel beschreibt erste Hilfsmaßnahmen, die beispielsweise bei einer Sportverletzung zum Einsatz kommen. Sie setzt sich zusammen aus vier Akutmaßnahmen zur Verhinderung von Schwellungen, Schmerzen und Gelenkergüssen: Pause, Eis, Compression und Hochlagern.

Was tun beim Sportunfall? | Dr. Q erklärt: Die PECH - Regel

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Warum verletztes Bein hochlagern?

Hochlagern: Der verletzte Körperteil sollte hoch gelagert werden. Das erreicht man beispielsweise, wenn der betroffene Arm hochgehalten oder das verletzte Bein hochgelagert wird. Diese Lagerung verringert den Druck im Gewebe.

Wie lange sollte man eine Prellung kühlen?

Akutes Kühlen lediglich für 15 bis 20 Minuten, ansonsten 'wehrt' sich der Körper gegen den Kälteeffekt mit vermehrter Durchblutung, was kontraproduktiv ist. In den ersten 48 Stunden kann man das Kühlen jede Stunde wiederholen. In den ersten Stunden ist die Wirksamkeit am größten.

Warum Kompression nach Verletzung?

Ein rechtzeitig angelegter Druckverband verhindert, dass sich Schwellungen und Blutergüsse ausbreiten. Dank Druckverband werden die Gefäße so eng gestellt, dass keine weitere Blutung möglich ist. H - Hochlagern. Der verletzte Körperteil sollte unbedingt hochgelagert werden - am Besten über Herzhöhe.

Was tun bei Bänderriss Erste Hilfe?

E wie Eis: Sinnvoll ist, die verletzte Stelle sofort mit Eis oder einer gekühlten Kompresse kühlen, um einen Bluterguss abzuschwächen. C wie Compression: Um ein Anschwellen zu verhindern, kann die Blutzufuhr an der betroffenen Stelle durch Druck reduziert werden. H wie Hochlagern: Wichtig ist, das Bein hoch zu lagern.

Was ist eine akute Verletzung?

Eine akute Verletzung passiert plötzlich, ohne Vorwarnung. Verstauchungen, Zerrungen, Risse und Brüche können als akute Verletzungen klassifiziert werden.

Kann man zu kalt kühlen?

Unter keinen Umständen darf zu kalt gekühlt werden. Kältespray, wie ihn die Sportler benützen, oder Eis direkt auflegen sollte man unter keinen Umständen. Das wäre eine viel zu grosser thermischer Reiz, die Gefässe würden viel zu fest verengt.

Kann man mit einer Prellung laufen?

Im Falle einer Prellung bildet sich ein unangenehmer und vor allem schmerzhafter Bluterguss zwischen Knochen und Knochenhaut. Doch Vorsicht: Eine Knochenprellung sollte unbedingt erst abklingen, bevor das geprellte Körperteil mit sportlicher Aktivität wieder belastet wird.

Was versteht man unter einer Prellung?

Eine Prellung ist eine Verletzung, die durch stumpfe Gewalt von außen verursacht wird, z.B. durch einen Sturz oder einen Schlag. Eine Prellung ist meist sehr schmerzhaft. In der medizinischen Fachsprache wird sie auch als Kontusion bezeichnet.

Wie fühlt sich ein Muskelzerrung an?

Eine Muskelzerrung äußert sich durch ziehende Schmerzen im betroffenen Muskel, die langsam und kontinuierlich zunehmen. Der Muskel ist zudem verhärtet und druckschmerzhaft. Meist wird eine Schonhaltung eingenommen. Der betroffene Muskel ist in seiner Funktion jedoch nicht eingeschränkt.

Was kann man bei einem Muskelfaserriss tun?

Bei der Behandlung eines Muskelfaserriss in der Wade oder Muskelfaserriss im Oberschenkel gilt die PECH-Regel: Dies steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung. Gut bewährt hat sich auch das Tragen einer Kompressionsbandage. Die Prognose ist, wenn die empfohlenen Maßnahmen eingehalten werden, meist gut.

Was tun bei Supinationstrauma?

Eis: kühle dein Sprunggelenk täglich dreimal für 15-20 Minuten mit Eis oder Kühlpads. Compression: Kompressionsbandagen oder -Tapes helfen, die Schwellung schneller loszuwerden. Hochlagern: Lagere deinen Fuß im Liegen idealerweise über Herzhöhe.

Habe ich einen Bänderriss Test?

Durchgeführt wird der Test, der meist keine Schmerzen berei- tet, am liegenden Patienten in Rücken- lage. Eine Hand umgreift die Ferse, die andere Hand drückt von vorne gegen das Schienbein. Auf diese Weise versucht man, das Sprungbein langsam gegen die Tibia nach vorne zu verschieben.

Kann man bei Bänderriss den Fuß bewegen?

Meist behandelt man einen Bänderriss konservativ – also ohne Operation. Spezielle Gehschienen (Orthesen) erlauben eine Bewegung im Fuß ohne Gefährdung der verletzten Stelle.

Kann man bei einem Bänderriss im Fuß noch laufen?

Mediziner raten daher, nach einem Bänderriss am Fuß erst wieder Sport zu treiben, wenn der Druckschmerz abgeklungen und die Beweglichkeit wiederhergestellt ist. Das heißt, alle für den Sport typischen Bewegungen sollen wieder möglich und das Gelenk stabil sein.

Wie lange Druckverband bei Prellung?

Bis zu drei Stunden lang sollte weitergekühlt werden. Allerdings mit kurzen Unterbrechungen (alle 20 Minuten), bei denen der Druckverband kurz entfernt werden darf. So kommt der Stoffwechsel in der verletzten Region wieder in Gang.

Wie lange dauert eine Knieverstauchung?

Meistens sind bei einer Distorsion Sprunggelenk, Knie oder Handgelenk betroffen. Wird eine Distorsion richtig behandelt und das Gelenk ausreichend geschont, heilt sie innerhalb einiger Tage bis Wochen wieder vollständig ab. Es kann allerdings eine dauerhafte Gelenkinstabilität zurückbleiben.

Wann mit einer Prellung zum Arzt?

Eine einfache Prellung erfordert im Allgemeinen keinen Arztbesuch. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden (wenn die Prellung oder Schwellung beispielsweise nicht zurückgeht) ist der Gang zum Arzt notwendig. Selbiges gilt, wenn sich bei einer anfangs banal erscheinenden Prellung die Beschwerden rasch verschlimmern.

Wie fühlt sich eine Prellung an?

(Starke) Schmerzen. Schwellung. Bluterguss (ein Bluterguss muss bei einer Prellung nicht zwangsläufig unter der Haut sichtbar sein) gelegentlich Einschränkung der Beweglichkeit des verletzten Körperbereichs.

Kann man zuviel Kühlen?

Bei übermäßiger Kälteanwendung sei es sogar möglich, dass Lymphgefäße geschädigt werden und Wundheilungsstörungen auftreten können. In der Folge ist der Lymphabfluss gestört, und es kommt zu einer dauerhaften Schwellung.

Wann sollte man die Beine nicht hochlagern?

Eine Beinhochlagerung bei bestehender Herzinsuffizienz ist risikoreich, da sie durch den gesteigerten venösen Rückstrom zu einer akuten Rechtsherzbelastung führt. Ebenfalls kontraindiziert ist die Maßnahme bei Menschen mit pAVK, da die arterielle Durchblutung durch die Hochlagerung erschwert wird.

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