Zum Inhalt springen

Wann OP bei Scheidensenkung?

Gefragt von: Käthe Mai  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.8/5 (34 sternebewertungen)

Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Wie operiert man eine Scheidensenkung?

Bei der Scheidensenkung geht die Entfernung der Gebärmutter voran: Bei dieser Operation wird nach Entnahme des Organs das Scheidenende vernäht. Durch schwache Beckenbodenmuskulatur und schwaches Bindegewebe kann das vernähte Ende nach unten bis aus der Scheidenöffnung hinaus sinken.

Wie gefährlich ist eine Scheidensenkung?

Nicht immer löst eine Scheidensenkung bei den Betroffenen Beschwerden aus. Je nach Empfindlichkeit suchen sie noch nicht einmal einen Arzt deswegen auf. Im schlimmsten Fall jedoch rutscht die Gebärmutter teilweise oder ganz aus der Scheide heraus (Uterusprolaps), was einen Arztbesuch unbedingt erforderlich macht.

Wie lange nach Senkungs OP im Krankenhaus?

Nach dieser Operation bleiben Sie in der Regel ein bis zwei Tage stationär in unserer Klinik.

Wie wird eine Scheidensenkung behandelt?

Da die Organe miteinander verbunden sind, sinken sie oft zusammen ab. Eine Senkung kann vor allem durch ein Beckenbodentraining, Silikonstützen (Pessare) oder eine Operation behandelt werden.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Gefahren | Die Ratgeber

16 verwandte Fragen gefunden

Kann sich eine Scheidensenkung zurückbilden?

Meistens bleibt es bei einer leichten Absenkung. Solche leichten Absenkungen können sich sogar nach ein paar Monaten oder Jahren wieder zurückbilden. Organsenkungen können aber auch langsam fortschreiten. Rund die Hälfte der Frauen mit einer leichten Organsenkung (Grad 1 oder 2) haben zudem eine Blasenschwäche.

Was kommt aus der Scheide raus?

Schleimabsonderung aus der Scheide wird als "Ausfluss" bezeichnet. Ausfluss ist bei der Mehrheit der Frauen ein Zeichen ihrer Geschlechtsreife und gehört wie der Eisprung und die monatliche Regelblutung (Menstruation) zur Biologie der erwachsenen, fruchtbaren Frau.

Wie sieht eine Scheidensenkung aus?

Wölbt sich die vordere Scheidenwand mit der Blase vor, spricht man von einer vorderen Scheidensenkung; sieht man eine vorspringende Rundung der hinteren Scheidewand mit dem Darm, handelt es sich um eine hintere Scheidensenkung. Die betroffenen Frauen klagen über Druckgefühl und ein heftiges Ziehen nach unten.

Kann die Blase aus der Scheide fallen?

descensus vesicae) handelt es sich um eine häufige Erkrankung des unteren Harntrakts. Der Mediziner spricht von einer Blasensenkung, wenn sich die Blase nach unten in Richtung des Beckenbodens verlagert. Die Senkung der Harnblase ist dabei eine Folge einer Senkung der Scheide, da die Harnblase vor der Scheide liegt.

Was ist wenn es in der Scheide drückt?

Beschwerden wie ein Senkungs- oder Druckgefühl im vaginalen Bereich sowie Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang können auf eine Senkung der Gebärmutter hinweisen. „Frauen verspüren im Fall einer Absenkung der Gebärmutter typischerweise im Intimbereich einen Druck oder ein heftiges Ziehen nach unten.

Wann wird ein Pessar eingesetzt?

Mit Pessaren werden bei Senkungen die Scheide, Gebärmutter oder Blase angehoben. Bei der Belastungsinkontinenz kann mit einem Pessar die Harnröhre gestützt werden. Pessare sind heute vorwiegend aus Silikon und damit gut verträglich.

Kann eine Blasensenkung gefährlich werden?

Symptome bei Blasensenkung

Außerdem ist die Anfälligkeit für Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen bei einer Blasensenkung erhöht, da manchmal die Harnröhre abgeknickt werden kann, wenn die Blase zu weit nach unten rutscht und somit ein gewisser Harnverhalt vorliegt, der die Gefahr von Entzündungen steigert.

Kann man mit Blasensenkung leben?

Eine mit Beschwerden verbundene Blasensenkung bedarf häufig einer Therapie, unabhängig vom Alter der Betroffenen. Mit einer Besserung oder gar einer Spontanheilung kann nicht gerechnet werden.

Wann muss eine Blasensenkung operiert werden?

Operationen kommen dann in Betracht, wenn die Senkung die Patientin stört oder Beschwerden verursacht. In der Vergangenheit wurde meist als Standardeingriff die Gebärmutter entfernt und die vordere und hintere Scheidenwand gerafft (sogenannte Scheidenplastik).

Wie fühlt sich Senkung an?

Typisch sind zum Beispiel: ein Fremdkörpergefühl in der Scheide. ein ziehender Schmerz im Unterleib. unwillkürlicher Urinabgang beim Lachen, Niesen oder Husten, Hüpfen oder Heben (sogenannte Belastungsinkontinenz)

Was macht Urologe bei Blasensenkung?

Ein zu schwacher Beckenboden oder ein Hormonverlust in der Scheide in den Wechseljahren wird als Ursache für eine Blasensenkung gesehen. Als therapeutische Maßnahmen werden das Einlegen eines Pessars (Ring-, Schale-, Würfelpessar), das Trainieren des Beckenbodens sowie das Vermeiden von Übergewicht empfohlen.

Welches Pessar bei Scheidenvorfall?

Die Würfelpessare haben einen Rückholfaden, der die Entfernung erleichtert. Sie werden morgens von der Patientin selber eingeführt und am Abend entfernt, so dass sich die Scheidenhaut über Nacht erholen kann. Ringpessare/Schalenpessare: Diese Pessare werden angepasst und alle 6-8 Wochen gewechselt.

Wie lange dauert eine Blasensenkung OP?

Die Operation dauert zwischen 1 und 2 Stunden.

Wie verläuft eine OP bei Blasensenkung?

Die Behebung der Blasensenkung wird überwiegend laparoskopisch, mithilfe einer Bauchspiegelung über kleine Schnitte durchgeführt. Durch die kleinen Schnitte werden die OP-Instrumente sowie Licht und Kamera in das Becken eingeführt, damit die OP dabei am Monitor verfolgt werden kann.

Wird ein Pessar von der Krankenkasse bezahlt?

Die Kosten für Pessare zur Behandlung von Inkontinenz werden von der DAK-Gesundheit übernommen. Voraussetzung ist immer eine ärztliche Verordnung. Ein Eigenanteil fällt nicht an. Sie müssen lediglich die gesetzlich vorgeschriebene Zuzahlung leisten, die Sie direkt an den Lieferanten zahlen.

Wie lange Pessar tragen?

Das Pessar kann den ganzen Tag getragen werden und sollte zur Nacht herausgenommen werden. So entstehen keine Reizungen oder Druckstellen an der Scheidenwand.

Wie funktioniert ein Scheidenpessar?

Wie genau wirkt ein Pessar? Sobald das Pessar in der Vagina eingeführt worden ist, erzeugt es einen Druck gegen die Scheidenwand. Dann ermöglicht dieser Druck eine Hebung des Harnleiters und führt dadurch zur Kontinenz. Denn das Pessar stützt Harnröhre und Blase bei körperlicher Aktivität.

Kann die Gebärmutter aus der Scheide rutschen?

Hält die Beckenbodenmuskulatur die Organe des kleinen Beckens - Gebärmutter, Blase und Darm - nicht mehr an ihrem Platz, kommt es zu einer Gebärmuttersenkung, bei der sogenannte Senkungsbeschwerden auftreten können. Davon betroffen sind etwa drei Prozent aller Frauen.

Wie lange dauert es bis der Beckenboden wieder stabil ist?

Die Rückbildungszeit dauert bis zu einem Jahr nach der Geburt. Erst wenn der Beckenboden wieder eine normale Spannung und ausreichend Kraft hat, kann er Druckveränderungen zum Beispiel beim Springen elastisch abfangen.

Ist spazieren gehen gut für den Beckenboden?

Auch für den Beckenboden ist Wandern und Walking ideal, da der Wechsel zwischen An- und Entspannung die Körpermitte nachhaltig stärkt. Das Training sollte individuell gestaltet und an die eigene Kondition angepasst werden.