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Wann muss man stationär behandelt werden?

Gefragt von: Barbara Schade-Stephan  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ein Patient wird dann vollstationär in einem Krankenhaus behandelt, wenn das Behandlungsziel nicht auf anderem Wege erreicht werden kann, etwa durch eine ambulante oder teilstationäre Behandlung. Dieses wird vom Krankenhaus bei der Aufnahme geprüft.

Wann ist eine stationäre Therapie sinnvoll?

Grundsätzliches über stationäre Therapie

Eine stationäre Behandlung an einer psychosomatischen Klinik ist dann indiziert, wenn die Weiterbehandlung mit ambulanten Maßnahmen nicht mehr ausreicht. Sprich die ambulante Therapie kann nicht für eine ausreichende Stabilisierung oder Besserung deines Zustandes sorgen.

Welche Gründe gibt es für eine stationäre Aufnahme?

Am häufigsten mit 2,94 Millionen Fällen führten Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu stationären Krankenhausaufenthalten. Danach folgten 1,98 Millionen stationäre Krankenhausaufenthalte aufgrund Verletzungen oder Vergiftungen sowie 1,97 Millionen Fälle wegen Krankheiten des Verdauungssystems.

Wann wird man stationär aufgenommen?

Eine (voll-)stationäre Behandlung liegt vor, wenn der Patient zeitlich ununterbrochen – mindestens aber einen Tag und eine Nacht – im Krankenhaus untergebracht ist. Es findet eine physische und organisatorische Eingliederung des Patienten in das spezifische Versorgungssystem des Krankenhauses statt.

Wie läuft eine stationäre Therapie ab?

Während einer stationären Behandlung übernachten Patienten im Krankenhaus und erhalten ein therapeutisches Angebot, das in der Regel Einzel- und Gruppentherapien, medikamentöse Behandlung, Kunst-, Musik- oder Ergotherapie, Entspannungstrainings, Sport- und Bewegungstherapie umfasst.

Wann soll ich mich in einer psychosomatischen Klinik behandeln lassen? | PsychCast.de | #PsychFragen

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Wann muss eine Depression stationär behandelt werden?

Bei einer leichten Depression reicht eine ambulante Behandlung meist aus. Für mittelschwere bis schwere Depressionen empfehlen wir – je nach Fall – einen stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. Der Patient kann dort individuell und intensiv ärztlich betreut werden.

Was ist besser Tagesklinik oder stationär?

Es gibt auch Krankheits- und Symptomkomplexe, für deren Behandlung eine stationäre Aufnahme gar nicht notwendig ist. Für Patienten, die gerade aus dem familiären Rückhalt Kraft schöpfen, um sich ihrer Erkrankung und einer Therapie zu stellen, ist eine psychiatrische und psychosomatische Tagesklinik das Mittel der Wahl.

Wer entscheidet über stationäre Aufnahme?

(8) Über die Aufnahme in das Krankenhaus zur stationären Behandlung und über die Art der Behandlung entscheidet das Krankenhaus.

Wie kann man stationär aufgenommen werden?

Der Aufnahme zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus geht in der Regel eine Einweisung durch einen niedergelassenen Arzt oder eine Notfalleinweisung voraus.

Kann man einfach ins Krankenhaus und sich untersuchen lassen?

Kliniken dürfen Versicherte, die sich ohne Einweisung mit einer akuten Symptomatik vorstellen, nicht einfach wegschicken. Normalerweise befindet der behandelnde Arzt, ob und wann ein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist.

Bei welchen Krankheiten muss man im Krankenhaus bleiben?

Die vierthäufigste Diagnose, die einen stationären Spitalaufenthalt notwendig machte, waren Verletzungen und Vergiftungen mit 279.818 Fällen. Danach folgen Krankheiten des Verdauungssystems (237.664 Fälle), Augenleiden (197.769 Fälle) und Erkrankungen von Niere, Blase und Genitalorganen (160.723 Fälle).

Was bedeutet stationär behandelt?

Behandlung. Bei einer stationären Behandlung verlassen die Patientinnen und Patienten ihr gewohntes häusliches und soziales Umfeld für eine bestimmte Zeit ganz oder teilweise. Sie werden in einem Krankenhaus oder einer Klinik behandelt.

Kann man sich bei Depressionen einweisen lassen?

Eine Einweisung gegen den Willen des Patienten ist nur möglich (dann aber natürlich zwingend erforderlich), wenn eine akute und erhebliche Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt und keine andere Möglichkeit mehr besteht, den Erkrankten oder seine Umgebung durch weniger einschneidende Maßnahmen zu schützen.

Wann sollte man in eine psychiatrische Klinik?

Sobald in einer entsprechenden Situation unmittelbare Selbst- oder Fremdgefährdung (insbesondere Suizidgefährdung) besteht, sollte man nicht zögern, sofort einen psychiatrischen Notdienst, den Rettungsdienst (112) oder die Polizei zu verständigen.

Wie lange bleibt man mit Depressionen in der Klinik?

Ein stationärer Aufenthalt für die Depressionsbehandlung dauert meist mehrere Wochen. Eine stationäre Therapie kann auch in einer Psychosomatischen Klinik stattfinden. Dort werden in der Regel keine Akutfälle behandelt und der Behandlungsschwerpunkt liegt etwas stärker auf der Psychotherapie.

Kann ich freiwillig in die Psychiatrie?

Die freiwillige Selbsteinweisung in eine psychiatrische Einrichtung ist prinzipiell möglich. Psychisch Kranke oder Personen, die sich in schweren psychischen Krisen befinden, können sich also aus freien Stücken an eine psychiatrische Einrichtung wenden.

Wie viel kostet ein stationärer Aufenthalt?

Umgerechnet auf die rund 19,4 Millionen vollstationär im Krankenhaus behandelten Patientinnen und Patienten lagen die Kosten je Fall im Jahr 2019 bei durchschnittlich 5 088 Euro und damit 5,5 % höher als 2018 (4 823 Euro).

Kann ich mich vom Hausarzt ins Krankenhaus einweisen lassen?

Niedergelassene Ärzte dürfen einen Patienten nur dann ins Krankenhaus einweisen, wenn alle ambulanten Behandlungsmöglichkeiten, einschließlich häusliche Krankenpflege, ausgeschöpft sind.

Wann bekommt man eine Einweisung ins Krankenhaus?

Wenn Sie unter einer Erkrankung leiden oder eine Behandlung benötigen, die nicht bei einem niedergelassenen Arzt durchgeführt werden kann, erhalten Sie von Ihrem Arzt eine Einweisung zur Behandlung im Krankenhaus. Die Einweisung bedeutet, dass Sie nicht ambulant, sondern stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden bevor ein Arzt einen Patienten in ein Krankenhaus einweist?

Bevor eine stationäre Krankenhausbehandlung verordnet wird, hat sich der Arzt persönlich von dem Gesundheitszustand des Patienten zu überzeugen. Der Arzt muss die von ihm festgestellte Notwendigkeit begründen können. Eine nachträgliche Verordnung kann nicht erfolgen.

Warum eine stationäre Therapie?

Der Vorteil einer stationären Behandlung liegt vor allem darin, dass Sie besonders engmaschig behandelt und betreut werden und bei psychischen Krisen sehr schnell Hilfe bekommen. In der Klinik werden meist verschiedene Behandlungsmethoden kombiniert.

Wann sollte man in die Notaufnahme gehen?

Es gilt, auf das eigene Körpergefühl zu achten und Symptome ernst zu nehmen – gerade bei älteren Menschen oder wenn Vorerkrankungen vorhanden sind: Herzprobleme oder starke Brustschmerzen, Atemnot, Lähmungserscheinungen, allergische Reaktionen mit Kreislaufbeschwerden oder Erstickungsgefahr, schwere Magen-Darm- ...

Wie lange zahlt die Krankenkasse den Aufenthalt in einer Psychiatrie?

Alle gesetzlich Versicherten sind verpflichtet, pro Jahr für maximal 28 Tage Krankenhausaufenthalt eine Zuzahlung in Höhe von zurzeit 10 Euro pro Tag zu leisten. Diese Zuzahlung wird von uns erhoben und an Ihre Krankenkasse weitergeleitet.

Was spricht für eine psychiatrische Klinik?

Eine psychiatrische KlinikEin ganz normales Krankenhaus?
  • Keine typische „Krankenhaus-Atmosphäre“
  • Untersuchungsablauf und Therapiemöglichkeiten.
  • Ganzheitlicher Blick auf den Patienten ist entscheidend.

Wie sinnvoll ist eine Tagesklinik?

Geeignet ist die tagesklinische Behandlung, wenn eine stationäre Therapie nicht notwendig bzw. zumutbar ist und eine ambulante Therapie nicht ausreicht. Sie müssen in der Lage sein, den täglichen Weg zur Klinik zu bewältigen und die Zeit außerhalb der Therapiezeiten in häuslicher Umgebung zu verbringen.

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