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Wann muss Kind nicht mehr zum Vater?

Gefragt von: Frau Prof. Catrin Haase  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Wann kann ein Kind selbst entscheiden, ob es zum Vater/zur Mutter will? Ab Vollendung des 12. Lebensjahres dürfen Kinder beim Umgangsrecht mitentscheiden, ob sie den Umgang beim familienfernen Elternteil weiterhin aufrechterhalten wollen.

Wann kann ein Kind selbst entscheiden ob es zum Vater will?

Kinder ab 12 Jahren dürfen selbst darüber entscheiden, ob sie Umgang mit dem anderen Elternteil haben möchten oder nicht. Verweigern Sie den Umgang, haben Sie hier keine Handhabe. Vor Vollendung des 12. Lebensjahres sieht das anders aus und das Umgangsrecht bleibt bestehen.

Was tun wenn Kind nicht mehr zum Vater möchte?

Das Jugendamt versucht dann zwischen den Eltern und dem Kind zu vermitteln und eine Lösung herbeizuführen. Wenn das Verhalten des Ex-Partners ausschlaggebend dafür ist, dass das Kind seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr sehen will, dann kann eine Mediation helfen, eine Lösung herbeizuführen.

Was passiert wenn das Kind den Umgang nicht will?

Vereitelt der sorgeberechtigte Elternteil das Umgangsrecht, macht er sich u.U. wegen Kindesentziehung strafbar (§ 235 Strafgesetzbuch). Umgekehrt darf man ein Kind aber nicht zum Umgang zwingen, wenn das Kind dem Umgang tatsächlich ablehnend gegenübersteht.

Bin ich als Mutter verpflichtet das Kind zum Vater zu bringen?

Konkrete Vorgaben macht das Gesetz hier nicht. Entscheidend ist das Wohl des Kindes. Danach müssen Umgangskontakte so häufig stattfinden und jeweils so lange dauern, dass Elternteil und Kind eine bedeutsame Beziehung aufbauen und erhalten können.

Entfremdung - Nie wieder zu Papa?

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Wie erkennt man manipulierte Kinder?

‌Hat das Kind auf einmal große Schwierigkeiten, sich einem Elternteil zu öffnen, lehnt es Umarmungen, Kuscheln oder auch Tröstungen urplötzlich ab, obwohl dies in der Vergangenheit zur Eltern-Kind-Beziehung ganz natürlich dazugehörte, kann dies ein Hinweis auf Manipulation des Kindes von außen sein.

Was für Pflichten hat ein getrennt lebender Vater?

Der Vater hat eine Umgangspflicht mit seinem Kind (kann allerdings nicht erzwungen werden) Der Vater hat Unterhaltspflicht für das Kind. Die Höhe richtet sich nach seinem Einkommenund muss an die Mutter des Kindes bezahlt werden oder kann auch über das zuständige Jugendamt geregelt werden.

Kann ein Kind mit 10 Jahren entscheiden wo es lebt?

Das Gesetz sagt: Gegen den Willen der Eltern oder eines Elternteils kann ein Kind erst mit dem vollendeten 18. Lebensjahr für sich entscheiden, wo es leben möchte. Ein Elternteil hat die Möglichkeit, das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen.

Wann kann ich Umgang verbieten?

Nur bei einer Kindeswohlgefährdung darf vom Gericht der Umgang verweigert bzw. ausgeschlossen werden. Bei anderen triftigen Gründen (z.B. Alkohol- oder/und Drogenkonsum) kann das Gericht eine Einschränkung des Umgangs bestimmen. Das Umgangsrecht darf vom Gericht nur bei Kindeswohlgefährdung ausgeschlossen werden.

Kann ich als Mutter den Umgang bestimmen?

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) legt fest, dass jedes Kind das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil hat. Demnach ist jeder Elternteil – Vater und Mutter – zum Umgang verpflichtet und gleichzeitig berechtigt (§ 1684 BGB).

Ist es normal wenn die Kinder nicht zum Papa wollen?

Viele getrennt lebende Eltern haben das Problem, dass Ihr Kind nicht zum anderen Elternteil will, bei dem es nicht mehr lebt. Das ist meist der Vater. Die Gründe sind nicht immer sofort ersichtlich und nachvollziehbar. Einer der häufigsten Gründe ist auf jeden Fall der Loyalitätskonflikt der Kinder.

Was darf ein Kind mit 10 Jahren entscheiden?

Kinder ab 10 erhalten nun immer größere Entscheidungskompetenzen – natürlich immer alters- und entwicklungsgerecht. Ab einem Alter von 12 Jahren haben sie auch rein rechtlich ein Mitspracherecht, zum Beispiel bei der Wahl des Wohnorts, für den Fall, dass die Eltern sich scheiden lassen.

Was dürfen Kinder mit 12 Jahren entscheiden?

Ab einem Alter von zwölf Jahren haben Kinder auch rechtlich ein Mitspracherecht. Das ist zum Beispiel wichtig, wenn die Eltern getrennt leben oder geschieden sind. Dann kann das Kind bei der Wahl des Wohnortes mitbestimmen, beziehungsweise, bei welchem Elternteil es leben will.

Kann ein Kind mit 6 Jahren entscheiden wo es lebt?

Der Elternteil übt sein gesetzliches Aufenthaltsbestimmungsrecht aus. Erst mit der Vollendung des 18. Lebensjahres wird das Kind volljährig und kann in eigenen Angelegenheiten eigenständig entscheiden, also auch darüber, wo es wohnt.

Kann ich meinem Kind den Umgang verbieten?

Eltern dürfen ihrem Kind den Umgang mit jemandem nur in einem Fall verbieten: wenn die Person das Kind gefährdet. Sollten die Eltern also merken, dass bestimmte Freunde ihrem Kind nicht gut tun, dann müssen sie handeln.

Kann Mutter Kontakt Vater verbieten?

Wann darf die Mutter den Umgang verweigern? Lediglich aus schwerwiegenden Gründen kann die Mutter den Kontakt zum Vater unterbinden. Die Verweigerung des Umgangs sollte jedoch in Absprache mit dem Jugendamt erfolgen.

Kann Ex Umgang mit neuem Partner verbieten?

Haben Sie persönlich eine Abneigung gegen das neue Liebesglück Ihres Ex-Partners, so ist das kein Grund, den Kindern den Kontakt zur neuen Partnerin oder zum neuen Partner zu verbieten. Jeder Elternteil darf die Zeit mit seinem Kind frei gestalten und es dürfen auch andere Personen mit anwesend sein.

Haben Mutter mehr Rechte als Vater?

Ein Vater hat ebenso Rechte wie die Mutter eines Kindes. In der Vergangenheit waren diese Rechte für Väter jedoch weniger umfangreich als heute. Insbesondere seit 2010 können beispielsweise alleinerziehende Väter auch die Rechte der elterlichen Sorge ohne die Zustimmung der Kindsmutter erringen.

Bin ich verpflichtet mein Kind alle 2 Wochen zu nehmen?

Dann muss der Vater sein Kind alle 14 Tage nehmen. Nimmt er sein Umgangsrecht nicht wahr, lässt sich der Umgang erzwingen. Eine solche Betreuungspflicht kann auch während der Ferien bestehen, etwa wenn Vater und Mutter eine entsprechende Vereinbarung getroffen haben.

Wie oft muss ich mein Kind dem Vater geben?

Wie häufig und wie lange der Vater Gebrauch von seinem Umgangsrecht machen kann, ist gesetzlich nicht geregelt. Nach Beschluss des OLG Brandenburg vom 07.06.2012 (Az.: 15 UF 314/11) darf der Umgang nicht mehr Zeit beanspruchen, als die Betreuungszeit des Elternteils, bei dem das Kind seinen Lebensmittelpunkt hat.

Was tun wenn das Kind beeinflusst wird?

Was Sie tun sollten

Lassen Sie das Kind frei erzählen, was es beschäftigt, was es wütend macht, was es belastet. Machen Sie deutlich, dass es jederzeit ausdrücken soll und darf, was es fühlt, insbesondere auch im Hinblick auf den Konflikt der Eltern und seine Liebe zu beiden Eltern.

Warum entfremden sich Kinder?

In solchen Fällen findet oft Entfremdung statt, in rund 90 Prozent durch die Mutter. Die Gründe, warum ein Kind sich von einem geliebten Elternteil abwendet, können laut der Kindesschutz Organisation Schweiz Kisos Schuldgefühle, Loyalitätskonflikte und Verlustängste sein.

Was sind manipulative Eltern?

Eltern mit zwei Gesichtern

Emotionale Manipulation ist tückisch, weil das Kind nie weiß, wie es sich verhalten soll. Ein Elternteil baut in solchen Fällen großen Druck auf die Gefühle des Kindes auf. Der Sohn oder die Tochter wird mit Schuldgefühlen überladen und das Selbstbewusstsein zerstört.

Was muss die Mutter dem Vater mitteilen?

AUSKUNFTSPFLICHT. Neben dem Umgang ist jetzt auch die Auskunftspflicht der Mutter gegenüber dem leiblichen Vater gesetzlich geregelt. Sie muss ihn über die Entwicklung des Kindes informieren.

Wann ist die Papa Phase?

Geschlechterrolle: Die Papa-Phase ab 3 Jahren

Ab etwa drei Jahren sind sich Kinder darüber bewusst, dass es unterschiedliche Geschlechter gibt. Manche Töchter binden sich in dieser Zeit noch mehr an die Mutter und manche Söhne an ihre Väter. Auch dies ist eine mögliche Begründung für die Papa-Phase.

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