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Wann muss Hebamme Arzt hinzuziehen?

Gefragt von: Björn Heuer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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„(3) Hebammen sind verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass bei Feststellung einer Risikoschwangerschaft, bei Anzeichen von drohenden Komplikationen und im eingetretenen Notfall unverzüglich eine Ärztin bzw. ein Arzt hinzugezogen wird. “

Wann hat man den ersten Termin mit der Hebamme?

Soll eine Hebamme dich während der gesamten Schwangerschaft begleiten, ist es empfehlenswert, bereits bei den ersten Schwangerschaftsanzeichen mit der Suche zu beginnen; wünschst du lediglich Unterstützung bei der Nachsorge, kann die Wahl der passenden Hebamme auch erst zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels ...

Was ist wichtig beim ersten Termin mit der Hebamme?

Grundsätzlich geht es im Erstgespräch darum, dass die Hebamme dich und deine Vorgeschichte kennenlernt. Das heißt, sie wird dir verschiedene Fragen zu deiner Gesundheitsgeschichte, der deiner Familie und deiner psychischen Gesundheit stellen.

Ist eine Hebamme vor der Geburt notwendig?

Viele Schwangere fürchten, nicht ausreichend versorgt zu sein. Und doch: "Jede Schwangere hat per Gesetz Anspruch auf die Begleitung und Beratung einer Hebamme", erklärt Andrea Ramsell. Diese kann die Vorsorgeuntersuchungen durchführen, zum Ultraschall oder bei Komplikationen muss die Schwangere jedoch zum Gynäkologen.

Wie viele Ärzte sind bei einer Geburt dabei?

Bei der eigentlichen Geburt – meist sind es die letzten drei Minuten – muss in deutschen Krankenhäusern ein Arzt dabei sein. Weil man dort, anders als in Geburtshäusern oder hebammengeleiteten Kreißsälen, das Recht auf eine Arztbehandlung hat.

▶ Das sind die Aufgaben einer Hebamme

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Kann eine Hebamme mich ablehnen?

Jede medizinische Maßnahme bedarf deiner Einwilligung (BGB § 630d). Und so darfst du auch eine medizinisch notwendige Maßnahme ablehnen. Es ist deine Entscheidung.

Ist immer ein Arzt bei der Geburt dabei?

Hebammen sind berechtigt, normale Geburtshilfe und Nachsorge (Wochenbett-Betreuung) zu leisten, ohne dass eine Ärztin oder ein Arzt anwesend sein muss. Sobald aber Unregelmäßigkeiten oder Probleme auftreten, muss eine Ärztin oder ein Arzt hinzugezogen werden.

Wie oft trifft man eine Hebamme vor der Geburt?

Tag bis zur 12. Lebenswoche Ihres Kindes können Sie die Hebamme weiterhin bis zu 16-mal in Anspruch nehmen.

Was passiert wenn ich keine Hebamme habe?

Bei deiner Krankenkasse anrufen. In der Apotheke nachfragen. Beim örtlichen Gesundheitsamt Hebammenliste bekommen. Hebammenpraxen und Geburtshäuser anrufen oder eine E-Mail schreiben.

Wie viel kostet eine Hebamme?

In der Regel handelt es sich dabei um Ihre vertraute Hebamme, die Sie auch während der Schwangerschaft betreut hat. Bietet Ihre Hebamme eine solche Rufbereitschaft an, zahlen Sie eine Pauschale von ca. 200-300 € an Ihre Hebamme.

Wer trägt die Kosten für eine Hebamme?

Hebammenhilfe kann von jeder Frau in Anspruch genommen werden. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt unter anderem die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen durch die Hebamme und die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs der werdenden Mutter (maximal 14 Stunden).

Was kostet ein Hebammen Vorgespräch?

Gibt es Kosten für ein Vorgespräch? Ein erstes Kennenlernen mit einer Hebamme wird von deiner Krankenkasse übernommen. Und auch alle weiteren Termine mit dieser Hebamme sind abgedeckt. Wenn du aber noch eine andere Hebamme kennenlernen willst, geht das auf deine Rechnung.

Wie oft kommt eine Hebamme in der Schwangerschaft?

Wie lange kommt eine Hebamme zur Nachsorge? Ab Tag 10 nach der Geburt kann die Hebamme dich noch 16 mal besuchen, bis dein Kind 12 Wochen alt ist. Danach habt ihr bis zum Ende der Stillzeit noch acht Termine. In der Regel reicht das Kontingent aus.

Was macht die Hebamme vor der Geburt?

Zu den Aufgaben der Hebamme zählen beispielsweise:

Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerschaftsgymnastik und Rückbildungskurse. Beratung zur Wahl des Geburtsorts, zum Geburtsverlauf, Ermutigung und Stärkung der werdenden Mutter, die Geburt bewältigen zu können.

Ist es Pflicht eine Hebamme zu haben?

Es gibt keine Pflicht, eine Hebamme zur Nachsorge zu suchen. Einizge Ausnahme: Bei einer ambulanten Geburt müsst ihr in der Regel eine Nachsorgehebamme vorweisen können, um aus der Klinik entlassen zu werden.

Wie oft kommt die Hebamme nach Hause?

In den ersten zehn Tagen nach der Entbindung kommt die Nachsorgehebamme so oft, wie es erforderlich ist, max. bis zu zweimal täglich. Zumeist wird das einmal pro Tag sein. Sobald die Wöchnerin kräftiger ist und mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind hat, werden auch die Besuchsabstände größer.

Was tun ohne Hebamme im Wochenbett?

Mittlerweile muss rund jede fünfte Schwangere in Deutschland auf die Unterstützung einer Hebamme in der Nachsorgezeit verzichten.
...
Folgende Leistungen bieten euch Hebammen während des Wochenbetts:
  1. Überprüfung des Gesundheitszustandes eures Kindes.
  2. Wiegen und Messen des Kindes.
  3. Stillberatung.
  4. Rückbildungsgymnastik.

Wie viele Frauen haben keine Hebamme?

Etwa jede fünfte Frau nimmt nach der Geburt keine Hebamme in Anspruch. Die Gründe dafür hat eine aktuelle Studie aufgedeckt. BERLIN. Jede gesetzlich versicherte Frau hat während der Schwangerschaft, der Geburt, dem Wochenbett und der Stillzeit Anspruch auf die Hilfe durch eine Hebamme.

Wie melde ich mich bei einer Hebamme an?

Erkundige Dich am besten direkt bei Deiner Krankenkasse, welche Leistungen Dir zustehen. Ob und in welchem Umfang Du die Betreuung durch eine Hebamme wählst, bleibt Dir selbst überlassen. Du kannst beispielsweise die Vorsorge durch eine Hebamme mit der bei Deiner Frauenärztin/Deinem Frauenarzt kombinieren.

Was macht die Hebamme beim Vorgespräch?

Vorgespräch mit der Hebamme. Um sich über die Leistungen einer Hebamme zu informieren, kann ein einmaliges Vorgespräch in Anspruch genommen werden. Bei diesem Termin kann die Hebamme schon die ersten Basisdaten erheben, die für den weiteren Betreuungsverlauf wichtig sind.

Wie viele Hebammenbesuche zahlt die Krankenkasse?

So oft kommt die Hebamme: In den ersten zehn Tagen (Wochenbett im engeren Sinne) kann die Hebamme täglich – in besonderen Fällen auch zweimal täglich – zu dir nach Hause kommen. In den ersten acht Wochen zahlen die gesetzlichen Krankenkassen bei Bedarf bis zu weitere 16 Besuche.

Sollte ein Mann bei der Geburt dabei sein?

Ein Vater kann den Geburtsvorgang weder beschleunigen noch die Schmerzen der Mutter lindern. Er kann Ärzten und Hebammen nicht helfen, ihnen keine Anweisungen geben, sondern einfach nur anwesend sein. Er kann keine Atemtechniken für die Mutter anwenden und ihr Schreien und Weinen nicht stoppen.

Welche Rechte habe ich bei der Geburt?

Stillende Frauen haben in den ersten zwölf Monaten nach der Entbindung einen Anspruch auf eine bezahlte Freistellung von ihrer Tätigkeit, um ihr Kind zu stillen ohne, dass diese Zeit nach- oder vorgearbeitet werden muss. Arbeitnehmerinnen haben außerdem mindestens vier Monate nach der Geburt Kündigungsschutz.

Kann man sich gegen Kaiserschnitt verweigern?

Es gibt kein verbrieftes Recht auf einen Wunschkaiserschnitt. Aber wenn die Frau ihn haben möchte, kann sie ihn bekommen. Jeder kann medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, auch wenn sie nicht indiziert sind.

Wie weit sollte eine Hebamme entfernt sein?

Die Entfernung zu deinem Wohnort

Häufig erhalten Schwangere Empfehlungen von Freunden oder Bekannten, was die Hebamme angeht. Allerdings ist es dennoch hilfreich darauf zu schauen, dass deine Hebamme nicht zu weit von dir entfernt wohnt.