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Wann muss eine Scheidensenkung operiert werden?

Gefragt von: Marek Buck  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Ist Scheidensenkung gefährlich?

Nicht immer löst eine Scheidensenkung bei den Betroffenen Beschwerden aus. Je nach Empfindlichkeit suchen sie noch nicht einmal einen Arzt deswegen auf. Im schlimmsten Fall jedoch rutscht die Gebärmutter teilweise oder ganz aus der Scheide heraus (Uterusprolaps), was einen Arztbesuch unbedingt erforderlich macht.

Kann sich eine Scheidensenkung zurückbilden?

Meistens bleibt es bei einer leichten Absenkung. Solche leichten Absenkungen können sich sogar nach ein paar Monaten oder Jahren wieder zurückbilden. Organsenkungen können aber auch langsam fortschreiten. Rund die Hälfte der Frauen mit einer leichten Organsenkung (Grad 1 oder 2) haben zudem eine Blasenschwäche.

Wie lange Krankenhaus bei Scheidensenkung OP?

Nach dieser Operation bleiben Sie in der Regel ein bis zwei Tage stationär in unserer Klinik.

Wie wird eine Scheidensenkung behandelt?

Am häufigsten ist die Blasensenkung. Dabei drückt die Blase nach unten und gegen die Scheidenwand. Da die Organe miteinander verbunden sind, sinken sie oft zusammen ab. Eine Senkung kann vor allem durch ein Beckenbodentraining, Silikonstützen (Pessare) oder eine Operation behandelt werden.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Gefahren | Die Ratgeber

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Was kommt da aus der Scheide raus?

Was ist Ausfluss? Schleimabsonderung aus der Scheide wird als "Ausfluss" bezeichnet. Ausfluss ist bei der Mehrheit der Frauen ein Zeichen ihrer Geschlechtsreife und gehört wie der Eisprung und die monatliche Regelblutung (Menstruation) zur Biologie der erwachsenen, fruchtbaren Frau.

Was kann aus der Scheide hängen?

Hängen dabei Teile aus der Vagina heraus, spricht man von einem Scheidenvorfall (Prolaps vaginae oder Vaginalprolaps). Häufig tritt eine Scheidensenkung oder ein Scheidenvorfall zusammen mit einer Gebärmuttersenkung auf.

Wie wird eine Scheidensenkung operiert?

Bei der Scheidensenkung geht die Entfernung der Gebärmutter voran: Bei dieser Operation wird nach Entnahme des Organs das Scheidenende vernäht. Durch schwache Beckenbodenmuskulatur und schwaches Bindegewebe kann das vernähte Ende nach unten bis aus der Scheidenöffnung hinaus sinken.

Was beachten nach Senkungs OP?

Nach operativer Behandlung einer Senkung kann in bestimmten Fällen eine Blasenschwäche neu auftreten. Darüber wurden Sie bereits aufgeklärt. In diesem Fall bitten wir Sie, sich nach etwa sechs Monaten bei uns vorzustellen, damit über eine operative Behandlung entschieden werden kann.

Was ist wenn es in der Scheide drückt?

Beschwerden wie ein Senkungs- oder Druckgefühl im vaginalen Bereich sowie Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang können auf eine Senkung der Gebärmutter hinweisen. „Frauen verspüren im Fall einer Absenkung der Gebärmutter typischerweise im Intimbereich einen Druck oder ein heftiges Ziehen nach unten.

Wie sieht ein Scheidenvorfall aus?

Betroffene Frauen empfinden ein Druckgefühl nach unten. Bei der gynäkologischen Untersuchung zeigt sich eine Vorwölbung der Scheidenschleimhaut durch die Vulva. Bei gleichzeitiger Zystozele kann eine Harninkontinenz, bei größeren Zystozelen auch eine Harnverhaltung auftreten.

Wie fühlt sich eine Senkung an?

Bei stärkeren Senkungen oder einem Vorfall treten typischerweise Blasenprobleme, Verdauungsbeschwerden, Druckgefühl und Unterleibsschmerzen auf. Die Gebärmuttersenkung drückt auf die Blase und den Enddarm. Vermehrter Harndrang, unwillkürlicher Harnverlust (Harninkontinenz) und erhöhter Stuhldrang sind die Folgen.

Welche Schmerzen nach Scheidenplastik?

Da der weibliche Intimbereich aufgrund zahlreicher Nerven und Gefäße sehr empfindlich ist, kann es nach der Operation jedoch zu kleinen Komplikationen kommen. Hierzu zählen unter anderem Schwellungen, Rötungen, vorübergehende Empfindungsstörungen sowie leichte Schmerzen in den behandelten Bereichen.

Kann Urin aus der Scheide kommen?

Bei der extraurethralen Inkontinenz kommt es zu plötzlichem oder ständigem, unphysiologischem Urinverlust über andere Ausgänge, beispielsweise über Vagina, Darmausgang oder Haut. Dahinter steckt meistens eine organische Fehlbildung in Form eines Fistelgangs der unteren Harnleiter.

Kann man eine Scheidensenkung ertasten?

Blasen-, Gebärmutter- und Scheidensenkung

Die Frau kann die Senkung selbst erspüren, indem sie mit dem Finger in der Vagina nach dem Muttermund und dem Gebärmutterhals tastet. Liegt der Muttermund nahe an der Scheidenöffnung und ragt der Uterus tief in das Scheidengewölbe hinein, handelt es sich um eine Senkung.

Was ist das für ein Knubbel in der Scheide?

Die kleinen Drüsen an beiden Seiten der Scheidenöffnung, sogenannte Bartholin-Drüsen, können blockiert werden. Daraufhin sammeln sich Flüssigkeiten an, die Drüse schwillt an, und es entsteht eine Zyste. Zysten können so klein wie eine Erbse sein, aber auch so groß werden wie ein Golfball oder noch größer.

Wie lange Blutungen nach Scheidenplastik?

In den ersten 14 Tagen nach der Operation sollten Sie sich schonen - Schmierblutung und dunkler Ausfluss aus der Scheide ist für 2-3 Wochen nach der Operation völlig normal.

Kann man mit Blasensenkung leben?

Eine mit Beschwerden verbundene Blasensenkung bedarf häufig einer Therapie, unabhängig vom Alter der Betroffenen. Mit einer Besserung oder gar einer Spontanheilung kann nicht gerechnet werden.

Kann man Beckenbodensenkung rückgängig machen?

Kann sich eine Beckenbodensenkung zurückbilden? Eine Senkung lässt sich nicht rückgängig machen. Da sehr wenige Betroffene über ihr Leid sprechen, wird die Diagnose für viele Frauen neben der körperlichen zu einer grossen psychischen Belastung.

Kann die Blase aus der Scheide fallen?

descensus vesicae) handelt es sich um eine häufige Erkrankung des unteren Harntrakts. Der Mediziner spricht von einer Blasensenkung, wenn sich die Blase nach unten in Richtung des Beckenbodens verlagert. Die Senkung der Harnblase ist dabei eine Folge einer Senkung der Scheide, da die Harnblase vor der Scheide liegt.

Kann der Gynäkologe eine Blasensenkung feststellen?

Welcher Arzt hilft bei einer Blasensenkung? Zwar handelt es sich bei der Blasensenkung gewissermaßen um eine Erkrankung des Harntraktes (was somit eigentlich urologisches Gebiet ist), jedoch ist meist die Gynäkologin oder der Gynäkologe der erste Ansprechpartner für betroffene Patientinnen.

Kann man eine Blasensenkung rückgängig machen?

Hat der behandelnde Arzt die endgültige Diagnose gestellt, erfolgt je nach Schweregrad der Erkrankung eine geeignete Therapie. Ist die Beckenbodenmuskulatur nach einer Geburt geschwächt oder liegt eine Bindegewebsschwäche vor, können mithilfe von Beckenbodengymnastik die Symptome gelindert werden.

Welcher Arzt bei Beckenbodensenkung?

Fachärzte: Bei der Diagnose und Behandlung einer Beckenbodensenkung sind Fachärzte der Gynäkologie, Urologie und Proktologie beteiligt.

Kann man eine Scheidensenkung operieren?

Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Was liegt direkt hinter dem Scheideneingang?

Anatomie des Scheideneingangs

Die Öffnung liegt hinter der Klitoris und der Harnröhrenöffnung und vor dem Anus. Das Hautareal zwischen Scheideneingang und After wird als Damm bezeichnet und kann bei der Geburt eines Kindes einreißen.