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Wann muss ein Wurzelbehandelter Zahn raus?

Gefragt von: Herr Carlo Weise  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Bei chronisch Kranken raten wir auf jeden Fall zur Entfernung toter Zähne (das Fass läuft bereits über). Bei einem gesunden, beschwerdefreien Patienten kann die Belastung durch einen toten wurzelbehandelten Zahn eventuell noch kompensiert werden. Noch!

Wann wird ein Wurzelbehandelter Zahn gezogen?

Falls im Bereich der Wurzelspitze eine abgegrenzte bzw. abgekapselte Entzündung sichtbar wird, kommt eine Wurzelspitzenresektion in Frage, um den wurzelbehandelten Zahn doch noch zu retten. Solange eine akute Entzündung vorliegt, können wir keine Wurzelspitzenresektion vornehmen.

Warum Wurzelbehandelte Zähne ziehen lassen?

Der Grund ist, dass wurzelbehandelte Zähne meist nicht komplett bakteriendicht sind. Vor allem in den Seitenkanälen der feinen Wurzelkanälchen können Bakterien verbleiben. Deren Stoffwechselprodukte zersetzen das umliegende Gewebe und sondern Giftstoffe ab, die über die Blutbahn auf den gesamten Körper wirken.

Wann muss toter Zahn raus?

Sollte der Zahn bereits lose oder brüchig sein, die Entzündung zu weit vorangeschritten und die Gesundheit gefährdet sein, so kann der Zahn nicht erhalten werden. In diesem Fall muss der tote Zahn gezogen werden.

Wie wird ein Wurzelbehandelter Zahn entfernt?

Die Wurzelbehandlung ist recht einfach: Nachdem der zu behandelnde Bereich betäubt wurde, eröffnet Ihr Zahnarzt den betroffenen Zahn und entfernt die erkrankte oder abgestorbene Pulpa. Sobald das Gewebe entfernt wurde, werden die Pulpakammern sorgfältig gereinigt, damit keine Bakterien zurückbleiben.

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Wie gefährlich sind Wurzelbehandelte Zähne?

Tote Zähne – Gefahr für Ihre Gesundheit

Sein organisches Gewebe in der Zahnwurzel zersetzt sich im Laufe der Zeit und sondert sukzessive schädliche Stoffwechselprodukte (Toxine) ab. Diese schwächen Ihr Immunsystem dauerhaft und schädigen den Organismus.

Warum stinkt es bei der Wurzelbehandlung?

Wenn die Pulpa durch Keime so stark geschädigt ist, dass sie abgestorben ist, wird von einer Pulpanekrose gesprochen. Auch hier lässt sich der Zahn nur durch endodontologische Maßnahmen erhalten. Bestimmte sich einnistende Bakterien erzeugen einen unangenehmen Geruch; dieser Vorgang wird auch als Gangrän bezeichnet.

Warum muss ein toter Zahn gezogen werden?

Ein toter Zahn muss behandelt werden, denn sonst drohen chronische Entzündungen und Zahnverlust. Wenn möglich, wird der Zahnarzt versuchen, den Zahn zu erhalten, und eine Wurzelkanalbehandlung durchführen. Dabei wird der Wurzelkanal gereinigt und dicht mit einer Füllung verschlossen.

Wie lange kann ein toter Zahn im Mund bleiben?

Ein toter Zahn kann auch ohne sie eine Zeit lang stabil bleiben. Bestimmte Tests und ein Röntgenbild geben Aufschluss über den Zustand des toten Zahns. Oft ermöglichen es eine Wurzelbehandlung oder eine Wurzelspitzenresektion, den Zahn zu erhalten – manchmal muss ein toter Zahn aber auch gezogen werden.

Sollte man tote Zähne ziehen lassen?

Bei chronisch Kranken raten wir auf jeden Fall zur Entfernung toter Zähne (das Fass läuft bereits über). Bei einem gesunden, beschwerdefreien Patienten kann die Belastung durch einen toten wurzelbehandelten Zahn eventuell noch kompensiert werden.

Was ist schlimmer Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen?

Wichtige Voraussetzung für die Wurzelspitzen-Resektion ist, dass der betreffende Zahn erhaltenswert ist, d.h. noch keine zu große Zerstörung der Wurzel und des Zahnhalteapparates eingetreten ist. Ist die Zerstörung schon stark ausgeprägt, ist es besser, den Zahn zu ziehen.

Kann ein Wurzelbehandelter Zahn krank machen?

Füllmaterialien wurzelbehandelter Zähne können ebenso problematisch sein, wenn es zu allergischen Reaktionen kommt. Zu den gravierenden möglichen Folgen eines devitalen Zahns gehören Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, entzündliche Krankheiten wie Rheuma, Migräne und Allergien.

Kann sich ein Wurzelbehandelter Zahn erneut entzünden?

Ein Wurzelbehandelter Zahn ist zwar „tot“, aber er steckt ja noch in einem Zahnfach, das ebenfalls mit Nerven und Blutgefäßen versorgt wird. Manchmal sind die Keime sogar bis hierher vorgedrungen und es kann zu einer Entzündung kommen, die sich mit Druckempfindlichkeit, Schwellung und Eiterbildung äußert.

Wann ist eine Wurzelbehandlung gescheitert Symptome?

Die Revision ist nötig, wenn der Zahn sich durch immer wiederkehrende dumpfe und teils auch starke Schmerzen bemerkbar macht und es zu einer neuen Entzündung gekommen ist. Oftmals hat der Patient auch das Gefühl „irgendetwas sei nicht richtig“.

Was kann ein toter Zahn anrichten?

Ein toter Zahn kann zu einem sogenannten Herd werden: Wenn er in seinem geschützten Innern Bakterien beherbergt, die durch die Öffnung an der Wurzelspitze das umliegende Kiefergewebe attackieren. Dann droht eine besondere Form der Parodontitis, die Parodontitis apicalis.

Warum stinkt es unter der Zahnkrone?

Auch unter der Krone oder am Kronenrand kann sich durch Bakterien insbesondere bei mangelnder Zahnhygiene eine sogenannte Sekundärkaries entwickeln. Diese ist besonders tückisch, da sie von den Betroffenen meist erst spät entdeckt wird. Für den Zahnerhalt kann es dann schon zu spät sein.

Kann sich ein toter Zahn entzünden?

Denn eines ist sicher: An jedem Zahn hängt ein Mensch, d.h. das Wechselspiel zwischen Zähnen und Körper sollte unbedingt beachtet werden und so kann z. B. eine Entzündung eines toten Zahnes Auswirkung auf den Körper haben.

Kann ein toter Zahn krank machen?

Ein abgestorbener Nerv wird auch als nekrotische Pulpa bezeichnet. Bei einem abgestorbenen Zahn kann es auch zu einer Infektion im umliegenden Kieferknochen kommen, die schlimmstenfalls mit starken Schmerzen, einer Schwellung oder einem Abszess einhergehen kann.

Welches Organ hängt mit welchem Zahn zusammen?

So stehen die Schneidezähne in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase, die Eckzähne zu Leber, Galle und Auge, die kleinen und großen Backenzähne zum Magen- und Darmtrakt und schließlich die Weisheitszähne zum Herz und zum allgemeinen Energiehaushalt.

Wie viele Sitzungen braucht man für eine Wurzelbehandlung?

In den meisten Fällen, ist eine Sitzung nicht ausreichend, um die Karies zu entfernen, die Wurzelkanäle zu reinigen und den hohlen Zahn mit Kunststoff oder Zement zu füllen. Durchschnittlich sind zwei Behandlungstermine (ohne Diagnostik) notwendig.

Ist nach einer Wurzelbehandlung der Nerv tot?

Eine Wurzelbehandlung kann sowohl am lebenden als auch am bereits abgestorbenen Zahnnerv nötig sein. Die Entfernung des lebenden Zahnnervs ist dann nötig, wenn bei der Entfernung einer tiefen Karies diese schon bis zum Nerv reicht und er eröffnet wird.

Kann man eine Wurzelentzündung auf dem Röntgenbild sehen?

Ein Röntgenbild kann zeigen, ob eine Ursache erkennbar ist (Karies unter Füllungen oder Kronen) oder ob die Entzündung bereits auf den Knochen übergegriffen hat. Des weiteren kann eine elektrometrische Längenbestimmung der Wurzelkanäle erfolgen.

Was passiert wenn ein Wurzelbehandelter Zahn schmerzt?

Wenn an einem wurzelbehandelten Zahn nach einiger Zeit erneut Schmerzen auftreten, sind auch hierfür fast immer Bakterien verantwortlich. Hier stellt sich die Frage, wie die Mikroorganismen in den Zahn gelangt sind. Die Mikroorganismen sind bei der Wurzelbehandlung im Zahn verblieben.

Ist ein toter Zahn Klopfempfindlich?

Bei einigen Patienten ist ein wurzelbehandelter Zahn auch klopfempfindlich. Diese Beschwerden vergehen ebenfalls nach einigen Tagen.

Kann ein Wurzelbehandelter Zahn nach Jahren Schmerzen?

Dennoch ist es möglich, dass es auch an wurzelbehandelten Zähnen zu Entzündungen oder Abszessen kommen kann, die starke Schmerzen oder sogar eine "dicke Backe" verursachen können.